Teil 2) Eine Nachbemerkung zur Apartheid
Nachbemerkung:
Die in Südafrika erst 1848 definitiv eingeführte "Apartheit" - also die
völlige Trennung von weißer und schwarzer Bevölkerung, eine englische
Idee, die bereits im 19. Jahrhundert auflebte - könnte als Gegenbeispiel gegen
die vom VdZ hier vertretene Idee der Segregation gesehen werden. Die der
VdZ als einzige Lösung für das Migrationsproblem sieht, denn eine
Integration ist nicht möglich und oft genug sogar menschenunwürdig, weil
es auf die Auflösung der Identität der Zuwanderer (und auch der
Einheimischen, das nebenbei) hinausläuft. Gegen die sich auch die
Migranten wehren.
Nun,
ist Südafrika ein Beispiel, daß diese Idee nicht greift? Nein. Denn
Südafrika war nicht nur (als strategisch hoch wichtiger Posten) in die
US-Front im kalten Krieg eingebunden, was zu einer Verhärtung der
Stabilitätskriterien führte (Identität wurde zum Bestandskriterium einer
viel größeren militärischen Auseinandersetzung, analog zum
Amerikanismus), sondern die Lage in Südafrika war im Prinzip organisiert
und gangbar. Sie wurde erst durch linke, falsche Vorstellungen von
"Gerechtigkeit" zu einem System der Ungerechtigkeit stilisiert. Und
nachweislich haben europäische Länder (Schweden!) Milliarden investiert,
um die "Bürgerrechtsbewegungen" (sämtlich linker Provenienz) aufzubauen
und zu finanzieren. Der ANC hat den nunmehr gnadenlosen Kampf gegen die
weiße "Herrschaft" mit brutalen Mitteln durchgeführt und die Schwarzen
mit Terror (wer mit den Weißen zusammenarbeitete, wurde als Verräter und
Kollaborateur mit dem Feinde oft genug sogar hingerichtet) auf diese
Linie hin gezwungen.
So
hat die Linke den Staat Südafrika (auch aus strategischen Gründen!)
ganz gezielt erst destabilisiert, und zwar mit
"Menschenrechts-Argumenten", also mit "überlegenen moralischen
Vorstellungen". Auf den international massiv aufgebauten Druck hat die
weiße Führung 1991 mit einem Ende der Apartheid reagiert. Als logische
Folge haben in den Wahlen von 1994 die Schwarzen (die ab den 1960ern
durch enorme Geburtenraten die Bevölkerungsmehrheit erlangt hatten)
Südafrika in die Hand bekommen.
Dabei stehen die weißen Schichten in den Großstädten weniger vor einem
Problem - sie sind meist Liberale und selber links. Diese "Engländer"
waren auch nie wirklich mit Südafrika verwurzelt, die Bereitschaft
auszuwandern ist unter ihnen sehr hoch. Sie sind im Laufe der letzten 100, 150 Jahren gekommen, und sie kamen in eine "Kolonie". Anders die Buren, die
Nachfahren der im 17. Jahrhundert aus Europa eingewanderten Holländern,
Deutschen, Franzosen, die eine neue Heimat suchten. Ihnen ist Südafrika die EINZIGE Heimat, und sie
waren auch VOR den heutigen Schwarzen da, die die Landnahme der Buren,
die ein Steppenland zu einer blühenden Landschaft kultiviert haben, das
viele Begehrlichkeiten geweckt hat, als "Unrecht" darzustellen versucht.
Auch
wenn man manche Segregationsmaßnahme aus dem Südafrika VOR dem Putsch
durch den ANC als überzogen und letztlich menschenunwürdig ansehen muß, so war die Segregation, die vor 1948 eine im Alltag ganz unaufgeregt
gelebte Selbstverständlichkeit war, der richtige und einzige Weg.
Die Buren selbst, übrigens, waren den Schwarzen gegenüber viel offener,
hatten nur selten Probleme mit ihnen; erst mit dem Zugriff der
Engländer, vor allem aber mit dem Engagement des Großkapitals, das die
Rohstoffe auszubeuten begann, wurde die Apartheit schärfer. Zuvor lebten
die beiden Bevölkerungsgruppen in ihren Parallelgesellschaften sehr
friedlich miteinander, und immerhin profitierten die Schwarzen gehörig
von der Kultur der Weißen, die auf den Westen und den Weltmarkt
ausgerichtet war und über diesen Weg ihren Wohlstand aufbaute.
Es gibt keine Multi-Kulti-Gesellschaften. Es gibt nur Frieden, wenn man Parallelgesellschaften zuläßt, die für sich gesehen nach ihren Wert- und Lebensvorstellungen prosperieren können, je nachdem, wie sie es zu leisten vermögen. Diese Parallelgesellschaften müssen durch eine starke staatliche Hand geschützt sein, so daß sie sich in Ruhe und Rechtsfrieden begegnen können. Dann kann ein Staat diese Gesellschaften in ein Insgesamt integrieren. Löst man diese Teile aber auf, wirft man sie in einen Topf, ist das der Beginn einer Hölle des Kampfes aller gegen alle.
Es gibt keine Multi-Kulti-Gesellschaften. Es gibt nur Frieden, wenn man Parallelgesellschaften zuläßt, die für sich gesehen nach ihren Wert- und Lebensvorstellungen prosperieren können, je nachdem, wie sie es zu leisten vermögen. Diese Parallelgesellschaften müssen durch eine starke staatliche Hand geschützt sein, so daß sie sich in Ruhe und Rechtsfrieden begegnen können. Dann kann ein Staat diese Gesellschaften in ein Insgesamt integrieren. Löst man diese Teile aber auf, wirft man sie in einen Topf, ist das der Beginn einer Hölle des Kampfes aller gegen alle.
*240818*