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Donnerstag, 13. September 2018

Warum keine Wahrscheinlichkeit wirklich ist

Wollen wir uns wieder einmal einem der Leibthemen von William M. Briggs zuwenden. Der seit Jahren einen Gutteil seiner Lebensarbeit als Mathematiker und Statistiker dafür verwendet, zu zeigen, was für Schindluder mit einer völlig überschätzten, mythologisch verbrämten "Wahrscheinlichkeit" bzw. Statistik getrieben wird. 

Briggs zeigt in sehr eingänglichen, leicht nachvollziehbaren Schritten, daß Statistik (und Wahrscheinlichkeit) zu einem Wissen über die Welt im Grunde NICHTS beitragen kann. Sie kann lediglich manche Aussagen über Nicht-Gewußtes vor dem Hintergrund von Gewußtem (!) machen, das ist auch schon alles. Aber sie kann dem Wissen selbst nichts, absolut nichts hinzufügen.

Schon gar nicht kann man aus Wahrscheinlichkeiten Zusammenhänge von Ursache und Wirkung ableiten. Das wäre nur dort möglich oder annäherungsweise möglich, wo man diese Zusammenhänge VORHER bereits sehr sehr gut kennt. Also aus der Erfahrung heraus sagen kann, daß es sich so und so verhalten muß, weil es sich bisher immer so verhielt. Wie im Beispiel, wo Briggs einen Bleistift fallen läßt und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen kann, daß er unter normalen, bekannten Umständen zu Boden fällt.*

Warum "wissen" wir das? Weil die Erfahrung zeigt, daß sich das Ergebnis (Bleistift fällt zu Boden) jederzeit (Fußnote: fast) und überall (auch hier: fast) reproduzieren läßt. Ist diese Reproduzierbarkeit UND DAMIT DIE VORHERSAGBARKEIT nicht gegeben, gibt es also auch "Zufälle" (= Nicht-Gewußtes, Nicht-Gekanntes), kann von einer Kenntnis der Ursache-Wirkungs-Beziehung nicht gesprochen werden. Und DAMIT ist auch eine Anwendung von Statistik zur Ermittlung von Wahrscheinlichkeiten vollkommen sinnlos. Weil jedes Ereignis für sich steht, "singulär" ist, und noch dazu: "zufällig". Wie beim Roulette.

Das Beispiel des Roulettes zeigt, daß eine Wahrscheinlichkeitsrechnung über den Verlauf etlicher Kugelfälle völlig täuschen kann, weil jeder Kugellauf wieder völlig neuen Zufall aufgreift, also bei null beginnt, und eine Wahrscheinlichkeitsrechnung damit völlig sinnlos ist. Niemand kann sagen, wie die Kugel beim Roulette fällt, also ist eine Wahrscheinlichkeit zu berechnen absolut sinnlos. Man kennt Ursache und Wirkung nicht. Was die vielen ruinierten Existenzen belegen, die das berechnen zu können geglaubt haben.

Schon kleine Änderungen in den Prämissen, Änderungen an den Sampelgrößen etc. haben oft größte Auswirkungen, wie Briggs am Beispiel vorgeblicher statistischer Beweisführung von Krebshäufigkeit durch Umweltbelastungen belegt.** Gerade hier wird enorm viel Schindluder getrieben.

Mathematische Wahrscheinlichkeit liefert an sich keine Wirklichkeitsaussage. Vor aller Statistik braucht es exakte Kenntnisse über das Wesen der Dinge und Abläufe, die es zu untersuchen gilt. Es ist deshalb absoluter Schwachsinn über Vorgänge wie Klimawandel "Wahrscheinlichkeitsaussagen" zu machen, wenn auch der fanatischeste Klimophant zugeben muß, daß wir um die Vorgänge rund ums Wetter und Abläufe in den Atmosphären nur ganz ganz wenig wissen. Umso verantwortungsloser ist es, aus Wahrscheinlichkeiten rund ums Wetter, die damit reiner Fake sind, politische Maßnahmen abzuleiten.

Computergestützte Klimamodelle aber arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten von Einzelereignissen - ohne deren zwingende Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu kennen. In ihnen schaukeln sich also unzählige Wahrscheinlichkeiten (sic!) und nicht gewußte Ursache-Wirk-Verhältnisse hoch. Das Ergebnis kann somit nur "hochplumifizierter" (frei nach Pippi Langstrumpf) Unsinn sein und das vorhersagen, was man bereits zuvor als Prämisse festgelegt hat.

Weshalb ja ständig an den "Rohdaten" manipuliert wird, weil aus diesen heraus keine Modellvorhersage der Realität entspricht. Also ... da müssen doch die Rohdaten falsch sein? Die Daten also, nicht die Prämissen, die Ursache-Wirkungs-Annahmen ... vielleicht ist dem Leser nicht klar, in welchem Umfang bereits an "Meßdaten" herummanipuliert wurde und wird! Da könnte man sich den teuren Zauber gleich ersparen. Eine Methode allein, und sei sie noch so exakt, kann aus sich kein Wissen generieren. Das gehört aber leider zu den modernen Legenden.








*Selbst ein Isaac Newton hat da nichts erfunden, sondern nur längst und von allen Gewußtes, der Menschheit seit je Bekanntes (neu) zu begründen versucht: Es gebe eine "Gravitation" (Masse als Anziehungsmoment) als Ursache. Unter dieser neuen "Kraft-Annahme" hat man fürderhin weiter untersucht und festgestellt, daß diese Ursache-Wirkungsbeziehung tatsächlich immer zutrifft. Immer? Nein. Wir wissen heute - aus Beobachtung - daß das nicht der Fall ist, so daß es ernstzunehmende Bestrebungen gibt (s. unter anderem den Astrophysiker Alexander Unzicker, der dazu recht Erhellendes geschrieben hat), von der "Gravitation" als (Allkonstante und) Kraft abzugehen.

**Auch eine Korrelation - also eine scheinbar gleichlaufende Veränderung zweier Ereignishäufigkeiten - sagt nichts über Ursache-Wirkung-Beziehung aus. Das berühmte Beispiel des Storches und der Zahl der Geburten belegt es. Das des öfteren angeführte Argument der Korrelation zwischen dem CO2-Gehalt in der Atmosphäre und Erdtemperatur-Erhöhung fällt da nicht hinein, denn es stimmt in mehrfacher logischer Hinsicht nicht. Erstens, weil die Temperatur der Nordhemisphäre zu einem Zeitpunkt zu steigen begann, dem die industrielle Explosion des Westens fast hundert Jahre später folgte, und zweitens, weil meist verschwiegen wird, daß empirisch feststeht, daß der Anstieg des CO2 einem Temperaturanstieg FOLGT, also nicht ursächlich sein kann. 





*030818*