Erst hat Japan überhaupt nichts offiziell geäußert, als es in der übrigen Welt daran ging, sich vor einem Corona-Virus zu schützen. Und dann, plötzlich, und exakt am selben Tag, als Japan die Verschiebung der Olympischen Spiele auf 2021 bekannt gab, hat man den Nationalen Notstand erklärt. Aber mit welchen Auswirkungen?
Gar keinen. Nur lokal gab es vereinzelt und für eine Woche vielleicht Schließungen von Shopping Malls, aber sonst nichts. Jedes Geschäft öffnet und schließt wie es immer geöffnet und geschlossen hat, und die Leute tun, was sie immer getan haben. Aber sie tragen doch Masken? Japaner, sagt Corbett, haben immer gerne Masken getragen, und ihm sind nicht mehr Maskenträger aufgefallen als sonst.
Wie gibt es das? Das hat mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu tun. Damals wurde Japan extrem gedemütigt, vor allem von den USA, die endlich ihren geplanten Schritt zur Herrschaft über den Pazifikraum machen wollten. Um als Langfristziel jene "Zone der Prosperität und Wirtschaftsfreiheit" zu schaffen die ... Japan mit seinen Eroberungen vor hatte. Nur hat nun die USA die Vorherrschaft. Oder ... hatte. Wäre nicht China unter Mao zum selben Zeitpunkt aufgestiegen, weil (das scheint bei uns ziemlich untergegangen zu sein) die Londoner Banken und die USA Unterstützung und Finanzierung von Chiang Kai-shek (warum wohl nur, warum wohl nur?) bekamen.
Wäre nicht das vom Krieg völlig devastierte und gespaltene Frankreich elendiglich in Südostasien gescheitert, hätte sich nicht Großbritannien, erschöpft vom Krieg, endgültig als imperiale Macht verabschiedet und ein Land ums andere in die Unabhängigkeit entlassen, hätten nicht Spanien und die Niederlande ... und so weiter und so fort.
Aber Japan hatte das Totalkuratel unter dem Gott der Freiheit, General McArthur. Und unter diesem war die neue Verfassung entstanden, das heißt: diktiert. Um Japan aber so zu schwächen, daß es von dieser Seite her niemals mehr in der Lage wäre, konzentriert zu reagieren, sondern ausreichend genug von "demokratischen Prozessen" geschwächt blieb, hatte man den Regierungen alles verboten, was auf eine Beherrschung der Bevölkerung hinauslaufen hätte können. So heißt es zumindest.
Corbett ist dennoch nicht so überzeugt davon. Er meint, daß es wie in allen Ländern genug Möglichkeiten für Corona-Maßnahmen und Lockdown gegeben hätte. ABER ... die Japaner sind nicht auf den Kopf gefallen. Die haben klar erkannt, daß das Kiki am Ärmchenpo ist, der sich da abspielt. Trotz aller Souveränitätsbeschränkungen der Amerikaner.
Denn nicht einmal ein offizielles Militär (somit Einberufungsmöglichkeiten) sind "auf ewige Zeiten" gestattet. Bis heute hat Japan deshalb nur eine "Nationale Selbstverteidigungsarmee", und das nur, weil eine solche den Amerikanern dient. Nur deshalb hat Japan heute die sechststärkste Armee der Welt. Die in den letzten zehn Jahren kräftigst aufgerüstet wurde, um gegen China in Stellung zu gehen. Naja, und über saftige Rüstungsaufträge wird Lockheed oder Boeing auch nicht unfroh gewesen sein.
Die Bankhäuser in London (Hongkong und Singapur) und New York wohl ebenfalls. Denn dieser Modernisierungsschub, als das, was in dem kulturell totgetretenen Japan geschehen ist, verharmlosend bezeichnend wird, hat eine extreme Verschuldung des Landes bewirkt. Sodaß auch dort die Geldkrisen lange vor uns stattfanden. Japan war wie ein Labor!
Es hat faktisch damit schon seit zwanzig Jahren (wo Japan eigentlich "endgültig" zusammengebrochen ist) die "Neue Geld Theorie - New Money Theory" ausprobiert, wonach Schulden eines Staates keine Rolle mehr spielen. Japan hat heute weit über 200 Prozent des BIP Schulden!
Mit allen Mitteln wurde das Land als Absatz- und Produktionsgebiet in die Moderne getreten. Und das - von Anbeginn an, also seit dem späten 19. Jahrhundert, unter Amerikanischer Druck-Regie! - mit extremer Vorauslastigkeit.
Deshalb hat die Regierung im März wohl den "Nationalen Notstand" ausgerufen. Aber sie hat nichts unternommen. Es genügte der Eindruck vor der Welt, wozu also den Unsinn auch in irgendwelche Maßnahmen ummünzen? Es hat ohnehin genügt, daß Japan im Chor der Doofen mitgebrüllt hat. Wo kämen wir denn da hin, wenn jemand ausscherte?
Was das heißt? Japan mit (wie überall auf der Welt) nicht ins Gewicht fallenden (sofern überhaupt über die Grippeeffekte hinausgehenden) Corona-Opfern ist eines jener Länder, in denen es keine realen Maßnahmen gegeben hat. Ganz einfach. Rien. Niente. Nado. Nur wird Japan das nie so sagen, und sich immer als Land strenger Maßnahmen darstellen. Es hat das Buckeln eben gut erlernt.
Und damit haben wir auch die Erklärung für die in vorauseilendem Gehorsam erfolgte Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokyo 2020. Wo kämen wir da hin, wenn ein Frohgefühl von Sportspielen die Welt erfaßte, diese sich aber mitten in einer existentiellen Gesundheits- und Rassen- und LGBT- und ... -krise befindet? Wo kämen wir da hin, wenn ausgerechnet in Japan keine Corona-Panik ausgebrochen wäre, und die Welt über Film und Fernsehen das bemerken könnte?
Damit hat Japan recht elegant eine Bedrohung umgangen. Denn natürlich wird gut achtgegeben werden, meint James Corbett, der alte Verschwörungstheoretiker, daß jedes Land der Erde, das sich gegen diesen Corona-Wahn gestellt hat, prompt von einer "Zweiten Welle" heimgesucht werden wird. Und wie.
Da freilich braucht sich niemand die Hände schmutzig zu machen. Denn mit so etwas kann man jedes Land durch den Druck als Handelspartner oder Partner mit Tourismusinteressen disziplinieren, und über einen "aus gesundheitlichen Gründen" erzwungenen Lockdown die Bevölkerung niederzwingen, um den Schuh des Unterdrückers zu küssen.
Wo der Druck dieser grausamen, elitistisch-sadistischen Depravierung des Menschseins durch einen Lockdown dann zu hoch wird, erzeugt man eben Rassenunruhen. Oder Großkampfmonate mit Totalchaos wegen Schwulenrechten, Faschismusgefahr, Klimazusammenbruch oder schlimmster Frauenunterdrückung. Am besten alles zusammen. Schlimmstenfalls werden BigMac-Proteste und Flockiwochen ein Land aus den Latschen kippen lassen.
Wo der Druck dieser grausamen, elitistisch-sadistischen Depravierung des Menschseins durch einen Lockdown dann zu hoch wird, erzeugt man eben Rassenunruhen. Oder Großkampfmonate mit Totalchaos wegen Schwulenrechten, Faschismusgefahr, Klimazusammenbruch oder schlimmster Frauenunterdrückung. Am besten alles zusammen. Schlimmstenfalls werden BigMac-Proteste und Flockiwochen ein Land aus den Latschen kippen lassen.
Ach, weiß der Deibel. Der Spaß hat doch noch nicht einmal begonnen! Und wir haben auch die passenden Dünnpfiffclowns in die verantwortlichen Positionen der Politik gewählt, die sowieso alles mitmachen.
*040620*