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Sonntag, 14. Juni 2020

Die sich geschnitten haben (2)

Teil 2) Die Bedeutung der Zweiten Welle steigt


Gewiß, auch in der Bekämpfung der Corona-Waffe wird man Trump Fehler nachweisen können. Schon gar, weil sich der eine oder andere Gouverneur eines Bundesstaates (wie in New York nun tatsächlich passiert) widersetzt, oder die bundesstaatlichen Anweisungen gar nicht oder auf eine Weise ausführen, als wären sie blöd (wie De Blasio im Fall der Altenpflegeheime). Ein allgemeiner Mißmut wäre die Folge, welcher Trump schließlich erwürgen und den Wunsch nach "Change" in der Bevölkerung so richtig anheizen sollte.
Und wir erleben ja sogar bei uns diesen Mißmut, der nach neun Wochen Corona-Shutdown selbst die hintersten Winkel unserer Länder zu erfassen begonnen hat, und dem als Grund die Regierungspolitik zugeschrieben wird. Die  
nur kurz, es geht gleich weiter, aber dieser Gedanke ist zu spannend, um ihn loszulassen, meint der VdZ 
selbst wiederum von eigentlich linken Kräften (Medien, "Experten", "Wissenschaftlern", "globalen Strömungen", "WHO-Forderungen", usw. usf.) geschoben und getrieben, bis durch herbei phantasierten "öffentlichen Druck" fast genötigt wurde, einen Lockdown zu veranstalten. Also das eigene Land an die Wand zu fahren, wie es so schön und treffend heißt. 
Der VdZ glaubt tatsächlich, daß NICHT EINE Regierung der Welt so einen Lockdown, ja überhaupt so gut wie keine Anti-Corona-Maßnahme frei und von Vernunft getragen angeordnet hat. Allerdings dürfte sich keine Regierung der Welt so nötigen lassen, ohne sich für diesen Ort zu disqualifizieren. Weshalb alle Regierungen der Welt (nicht nur die unserer Länder) rücktrittsreif und sämtliche Elitisten der Welt ihrer Positionen zu entheben wären.
Das erklärt die Bedeutung der "Zweiten Welle", die von Politikerseite so hartnäckig "gefordert" wird, und die argumentativ zu stützen sich immer weniger Mediziner und Epidemiologen finden, weil die auch längst gesehen haben, daß der Schuß nach hinten losgeht, und sie mit massivem und geschäftsschädigendem Vertrauensverlust zu kämpfen haben. Sie wird mittlerweile geschlossen auf den Herbst verschoben, und der Leser kann Gift darauf nehmen: Sie wird rechtzeitig etliche Wochen oder Monate vor der Wahl "tatsächlich" passieren.

Wetten wir auf September als Beginn der "Zweiten Welle" einer Covid19-Katastrophe? Dann hätten wir zur Wahl im November gerade einen nächsten Höhepunkt, und dann werden die Leute schon bedeutend mehr aufbegehren als diesmal, da kann der Leser Gift darauf nehmen. Denn bis dorthin könnte es die US-Wirtschaft schaffen, sich zu regenerieren. Sogar die Polizisten zeigen erste Unmutszeichen, weil sie nicht mehr den Schwarzen Mann für eine Corona-Regierung spielen wollen.

Sie alle suchen die Nation, nicht das Imperium der Wallstreet-Kapitalisten! Und das ist Rückenwind für Trump. Das darf man auf keinen Fall zulassen. Also muß eine Zweite Welle her. Diesmal aber zum richtigen Zeitpunkt. Während China, die Hauptkarte der Clinton-Fraktion (nennen wir sie der Einfachheit halber so) in diesem Spiel, so rasch als möglich ihre Werkbänke wieder aktivieren muß, damit sie die Schwäche der USA nutzen und verlängern kann.

Selbst Kanzler Kurz von Österreich hat in einem Interview vom 23. Mai 2020 etwas formuliert, das einen Paradigmenwechsel belegt, den man übersehen könnte. Denn Kurz hat als Ziel angegeben, "einen zweiten Shutdown zu verhindern." Nun geht es also um die Verhinderung eines Shutdown! Denn der würde das Faß möglicherweise zum Überlaufen bringen, weil nicht noch einmal so lammfromm ertragen werden. Dann wohl schon lieber jene Tote, die es diesmal noch "um jeden Preis" zu verhindern galt (und die man nun verzweifelt sucht, weil die offiziellen Zahlen sie nicht und nicht ausspucken).
Die Bevölkerung denkt offenbar nun anders. Sie ist nicht mehr bereit, "jeden Preis" zu zahlen. Das ist in den USA nicht anders.
So war (und ist noch) der Plan auch an der Wallstreet. Der im ersten Teil schon mal nicht aufgegangen ist. Denn die Corona-Pandemie hat sich viel viel schneller und viel zu schwach entwickelt - und wieder totgelaufen, so sehr manche sie zu strecken suchen. Schon das Wetter war viel zu schön, um der jährlichen Grippe-Pandemie nicht ihren gewohnten Verlauf zu lassen, und mit dem Steigen der Temperaturen so regelmäßig, wie sie auftritt, so regelmäßig wieder zu fallen. Außerdem hat die Linke nicht damit gerechnet, daß (das sogar weltweit) dermaßen rasch und entschlossen "Gegenmaßnahmen" ergriffen wurden. Sogar Trump hat Milliarden um Milliarden lockergemacht, um plakativ Corona-Folgen zu mildern. Und mit einem großen Feind läßt sich gut wahlkämpfen, der jetzt identifiziert ist: China.
Die Positionen sind abgesteckt, die Truppen formiert. Es geht um Imperium gegen Nation. Trump gegen die Clinton-Fraktion. Nationale Einung gegen pseudokulturellen Internationalismus.  
Es geht aber in der Realität um Konzepte der Wählerakkumulierung. Wer sich wie Ianto Watt mehr erwartet, wer sich im Kampf um die Wende zum bislang stets verfehlten Ziel eines in sich christlichen, gar katholischen Amerika sieht, der ist vielleicht fromm und insofern ehrenwert, aber ein Träumer.
Wie überhaupt bemerkenswert ist, wie viele (auch bei uns in Europa) Hoffnungen in die Corona-Krise hineinlegen, über die man sich nur noch wundern kann. Als wäre sie die ultimative Katharsis zu allen lang ersehnten Visionen eines irdischen Paradieses, für das zu kämpfen und zu sterben lohnte! Pars pro toto für den wirklichkeitsfremden Phantasiereichtum dieser Szene, denn das ist sie mittlerweile, siehe Dietmar Heuritsch. Man kann alles das nur als Ausdruck einer angesichts der aberwitzigen Realität immer verzweifelter werdenden Flucht in die Phantasie deuten. 
Und warum kann man mit so großer Sicherheit sagen, daß sich das alles nicht erfüllen wird? Weil alle, wirklich ausnahmslos alle diese jene letztlich von einem Bild der Gesellschaft(en) ausgehen, das nicht der ontologischen Wahrheit, also der wirklichen Wirklichkeit entspricht. Merkwürdigerweise setzen oft genug sogar sich als Gegner der Aufklärung gerierenden Stimmen auf ein Geschichtsbild, das auf dem Individualismus der Aufklärung beruht! 
Setzen auf einen "Aufbau von unten", ausgehend von einem aufgeklärten, "aufgewachten", aktivierten Einzelnen. Ohne zu sehen, daß ein gesellschaftliches Ganzes (dem der Einzelne unter- und eingegliedert ist, immer) vom Kopf her ansetzt. Daß also niemals eine Gesellschaftsreform durch Gleichheit (darauf läuft das alles letztlich hinaus) möglich ist, sondern von oben kommen muß. 
Von wo aber sollte es da kommen? Vom Papst? Von den Bischöfen? Von den Königen? Von den Präsidenten? Von den Kanzlern? Von den Ministern und Sektionschefs? Von den Parteiführern? Von den Initiatoren von Bürgerbewegungen? Von den NGOs? Von den Vätern? Von den Familien? Et cetera et cetera, und in dieser Reihenfolge. Oder soll nun doch stimmen, was Marx so nannte: "Das Sein (=die faktische Existenzweise) schafft das Bewußtsein (als die Geistesinstanz)", das Faktische 1:1 die Wahrheit? 
Oder stimmt nun doch die Vertragstheorie der Aufklärer, sodaß der Staat und sogar die gesamte gesellschaftliche Struktur vom Einzelnen, (und da beliebig) geschaffen wird? Gewiß, freilich, denn ein bisserl konservativ sind wir schon - mit manchem Dekorhäppchen aus der Vergangenheit, was man dann treuherzig "Tradition" nennt.
Freilich, die Bevölkerung hat bisher auf nicht geahnte Weise mitgespielt, das muß man schon sagen. Niemand hat damit gerechnet, daß sich weltweit die Menschen den massiven Entzug fast sämtlicher Freiheitsrechte so einfach gefallen lassen. Viele haben damit gerechnet, daß es zu massiven Protesten und Gegenbewegungen kommen würde. Das war ein Irrtum. Die Versenkung der Massen, der Abbau der Kultur, wie er seit vielen Jahrzehnten, ja seit der Gründung der USA sogar betrieben wird, ist den Linken Globalistischen Elitisten besser gelungen, als sie je geahnt hätten. Und in diesem Belang gehört auch Trump dazu, der nur der eine Kopf desselben Leibes ist, dessen Pendent, das den US-Wählern "Alternative" vortäuschen soll, nun Biden heißt.

Dieselbe Bevölkerung wird sich freilich auch diesmal noch einmal an der Nase herumführen lassen. Jene Bevölkerung, die für die elitistische Oligarchie einfach ein Wählersequent ist, von dem wie von allen anderen Schichten vor allem eines verlangt wird, sonst könnte es für die jeweils Herrschenden ungemütlich werden. 
Weshalb eines in den USA nicht mehr passieren "darf": Daß die Kirche wieder aufkommt. Also muß immer und präventiv verhindert werden, daß noch einmal eine Situation wie in den Jahrzehnten 1920 bis 1950 entsteht, in der sich Identitäten bildeten, die den elitistischen Vorstellungen von Macht und Herrschaft ernsthaft den Brei verdarben, und die vor allem Identitäten und starke Wurzeln sein konnten, weil sie katholisch waren.
Aber auch das ist mit Corona gelungen. Denn der Hauptverlierer sind die Elitisten noch nicht. Die Hauptverlierer sind ... die Bischöfe. Die von der Bevölkerung als diensteifrige, ja übereifrige Laufburschen der Herrschenden erlebt wurden. Die mit vorauseilendem Gehorsam die Beschränkungen der Freiheiten und sogar ihrer selbst nicht nur zugelassen, sondern sogar noch weitergetrieben haben, als die Politik es je gewagt hätte. (Was freilich alles nicht nur USA-spezifisch ist.)


Morgen Teil 3) Gibt es auch Gewinner in diesem Bürgerkrieg?