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Freitag, 12. Juni 2020

Wie eine Staatsregierung "wissenschaftlich basiert" durchdreht

Noch am 20. Mai kaufte der Staat Minnesota (MN) ein leerstehendes Kühlhaus, das zuvor der Versorgung von Warenhäusern gedient hatte. Der Grund war, daß die Verantwortlichen an Modelle glaubten (und glauben), denen gemäß täglich tausend Corona-Tote zu erwarten seien. Um mit diesen Massen an Leichen fertigzuwerden, vergrößerte man also die Kapazitäten für Kühllagerungen. 

Zu diesem Zeitpunkt, und nach neun Wochen "Corona-Pandemie" und Shutdown (oder Lockdowndes Landes, gab es täglich bereits weniger als zwanzig Tote (aller Ursachen). Insgesamt waren die Todesraten nach wie vor im langjährigen statistischen Mittel im Ausklang der jährlichen Grippeepidemie, was heißt: Bis 20. Mai starben an diesen zwanzig Tagen insgesamt achthundert Menschen in Minnesota.

Bildquelle: Star Tribune

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In Wien wurden im März 2020 die riesigen Hallen des Messegeländes im Prater angemietet und "für die laut wissenschaftlichen Modellen zu erwartenden zehntausenden Corona-Patienten" adaptiert. Gleichzeitig wurden sämtliche Wiener Krankenhäuser leergeräumt, um Platz für die Intensivpatienten zu haben.

Gleichzeitig wurden zu diesem Zeitpunkt an Wehrdienst statt verpflichteten eintausendfünfhundert Zivildienern untersagt, das ursprünglich vereinbarte Ende dieses Wehrersatzdienstes anzutreten. Unter hohem finanziellem Einsatz wurde Mitte März 2020 der Zivildienst um drei Monate verlängert, um den gemäß den wissenschaftlichen Modellen zu erwartenden Pflegedienst an den Corona-Patienten zu bewältigen. Auf einen Aufruf der Regierung hin erklärten sich weitere zweitausend Zivildienster, ihren Dienst zu verlängern.
Jede helfende Hand wird gebraucht, verbreitete Frau Landwirtschaftsminister  Köstlinger angesichts dramatischer Entwicklungen, wo sich die Personalsituation überall zuspitze.
Zumal die noch bis vor wenigen Jahren bestehenden Kapazitäten an Spitalsbetten des Bundesheeres (zugegebenermaßen: mit haarsträubenden Mißständen) aus Kostengründen abgebaut worden waren. Bis dort hin waren aber diese Bettenkapazitäten unter Erfüllung des verfassungsgemäßen Auftrags für Not- und Krisenfälle (wie eine "Corona-Krise") vorgehalten worden. Nach diesem Maßstab gemessen, hätte Österreich binnen weniger Tage die Zahl der verfügbaren Spitalsbetten um dreitausend erhöhen können. 

Das Argument, ein Shutdown wäre notwendig, um die bestehenden Spitalskapazitäten nicht zu überlasten, somit den Epidemieverlauf zu "strecken", hätte sich somit in Luft aufgelöst. Fazit? Auch hier weiß niemand mehr, was wofür wie lange und warum zu tun ist. "Es darf alles nur kein Geld kosten" ist der einzige noch gültige Maßstab, auch beim Bundesheer, einer Politik, die keine Ahnung mehr hat, wie und nach welchen Kriterien die Zukunft zu gestalten sein sollte. 

Seit dem Jahr 2000 sanken in Österreich die Militärausgaben (die per Verfassung auch Krisenvorsorge beinhalten) von 1,7 auf 1,2 Prozent der Gesamtausgaben des Staates. Das entspricht einer Reduktion um EIN DRITTEL. 

Insbesonders die Krisenvorsorgen in allen Bereichen (Lagerhaltung, Sanitätswesen) wurden mit dem Argument praktisch aufgelöst, daß die zivilen Einrichtungen so perfekt funktionierten, daß kein Backup für Krisen notwendig wäre. Außerdem gebe es viele zivile Hilfsorganisationen, die solche Aufgaben übernehmen könnten.

Das ist deshalb von erheblicher Bedeutung (wenn wir einmal davon ausgehen, daß dieses Coronageschichterl eine "Epidemie" - vulgo Seuche - war) weil es schon in früheren Zeiten ein probates Mittel gegen Seuchenausbreitung gab. An das zahlreiche "Choleraspitäler", die noch in der Gegend herumstehen, erinnern. Es waren isolierte, in Abstand von der Zivilisation gehaltene Sonderkrankenhäuser, in denen spezifisch Kranke behandelt wurden. Im Grunde gibt es auch heute kein alternatives Mittel gegen die Ausbreitung einer Seuche als Isolation der Betroffenen (sic!)

DAFÜR ist bzw. war die Spitalsreserve, die das Bundesheer bis vor etlichen Jahren vorgehalten hat. Und die auch jetzt eine kommode Krisenvorsorge gewesen wäre. Die in allen Überlegungen VOR einem Shutdown eine große Rolle hätten spielen können! Denn das Argument, man hätte dies und das tun MÜSSEN, weil sonst die Spitalskapazitäten (wie in anderen Ländern) ÜBERFORDERT worden wären, HÄTTE DANN GAR NICHT GEGOLTEN.

Alle diese Krisenvorsorgemaßnahmen hat die Politik vor gut 10 Jahren in einem nicht näher begründbaren Vertrauen auf Zivileinrichtungen oder die Wirtschaft selbst "verteilt", sprich: sie dem Zufall überlassen. Wie vom Wiener Falter öffentlich gemachte Berichte aus dem Wiener Bundeskanzleramt belegen, hat genau das NICHT funktioniert, und war Ursache für viele "Not-"=Panikreaktionen. Infolgedessen mußten tausende Soldaten in Supermärkten, Logistikzentren und der Post unter Umständen unverzichtbare Infrastruktur aufrechthalten, die von manchen als "sklavenartig" bezeichnet wurden.
Ohne die früher immer vorgehaltene Sanitätsreserve des Bundesheeres hat sich also jede zukünftige Regierung in einem Ernstfall dieser und anderer Art unnotwendig und sogar unverantwortlich unter Druck gesetzt.
Aber zurück zum Text: Im April meldeten die Wiener Krankenhäuser Kurzarbeit an. Mindestens ein Drittel der Beschäftigen wurden heimgeschickt. Es gab nichts zu tun. Die Zivildiener erledigten außerdem viel kostengünstiger viele Arbeiten in den seit April praktisch leerstehenden Wiener Krankenhäusern. Wo nach wie vor intern Mails an die Mitarbeiter verschickt wurden, in denen "bevorstehende Horrorszenarien" angekündigt wurden.

Laut Aussage eines Wiener Spitalsmanagers wurde der Regelbetrieb in Hinblick auf eine (nie eingetretene) Schwemme an Corona-Patienten fast vollständig heruntergefahren.

Auch das Rote Kreuz hat fast fünfhundert ihrer achttausend Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Ebenso meldete die Caritas, auf deren Schultern weite Teile aller möglichen Pflegedienste ruhen, zweitausendzweihundert Mitarbeiter zur Kurzarbeit (=Lohnfortzahlung auf Staatskosten) an. 

Tatsache bleibt, daß auch die Zivildiener so gut wie nichts zu tun hatten. Sehen Sie dazu den dramatischen Appell des Landwirtschaftsministers von Österreich. Frau Minister Elisabeth Köstlinger erzählt hier, daß "permanent evaluiert" würde, sodaß die Maßnahmen der Regierung auf rein vernünftiger weil wissenschaftlicher Basis geschähen.

Und der Chef des Roten Kreuzes erzählt mit dem Brustton des sicheren Wissens von einer "Zweiten Welle im Mai". Was rechtfertige, daß die Regierung "etwas tue", um alle diese Organisationen zu unterstützen.



So arbeiten Regierungen, die betont "vernunftbasiert" handeln. Und sich auf die zuverlässigen Modelle der Wissenschaft berufen. Wer sich das aus heutiger Sicht ansieht, hat nicht zu Unrecht mit "amorphen Aggressionspotentialen" zu kämpfen. Denn es bleibt nur eine Frage: Von welchen Menschen werden wir bestimmt? Welche Menschen sind das, die dermaßen haarsträubend agieren?

Was sind das also für Politiker, weltweit, die so unsäglichen Unsinn verbreiten, und so unermeßlichen Schaden verursachen? Wen es interessiert: So sehen diese Menschen aus, die uns und den jeweiligen Bevölkerungen vorschreiben, wie diese zu leben hätten, um ihre Gesundheit zu retten, und was zu tun sei, um die "Krise zu bewältigen". Alles klar?

Und die Kosten? Bitte. Wen kümmern heute noch Kosten. Sicher nicht Regierungen. Sicher nicht die Staatsalimentierten, die zu Hause vor dem Fernseher sitzen, online ihre maßgebliche Meinung verbreiten, und via social media ihre Pizza bestellen. Es gibt doch den "Corona-Hilfsfonds"!? Der macht alles gut.


*200520*