Dieses Blog durchsuchen

Montag, 29. Juni 2020

Weil es keine "schwarze Ethnie" gibt

Es ist ziemlich betrüblich zu sehen, daß die Argumente egal welcher Seite in den Konflikten rund um BLM (BLACK LIVES MATTER) einen gravierenden, eigentlich sogar seltsamen ungelösten Kern haben. Sie gehen von SCHWARZEN aus. 

Aber ES GIBT KEINE SCHWARZEN, die eine "ethnische" Identität ergäben. Es gibt nämlich - und jetzt kommt's! - auch kein "schwarzes Volk". Es gibt zahllose Völker, deren Hautfarbe mehr oder weniger schwarz ist. Aber diese Völker sind zahllos. 

Als die Sklaven aus Afrika (um das ein für allemal geklärt zu haben: Ausgeliefert meist von muslimischen Fürsten, oder von afrikanischen Feindesstämmen, denn Sklaven zu nehmen war seit je ein probates Mittel der Kriegsbeute, und ist es bis heute) wurden sie allesamt aus jedem Stammes- und Volkszusammenhang herausgerissen, meist sogar aus dem sozialen Gefüge von Familien (Häusern). 

So wurden sie kunterbunt durcheinandergewürfelt nach Amerika verschifft. Und dort wurden sie zu einem künstlichen "Rassengegensatz" zur meist andersfarbigen (gelb-, braun-, weißen) Hautfarben anderer Völker. Ein Zufallsprodukt, eine Zufallsunterscheidung! 

Aber eine wichtige Unterscheidung. Denn was die Schwarzen in Amerika von fast allen übrigen Völkern, die dort vertreten sind und waren, so unterscheidet IST EBEN NICHT DIE HAUTFARBE. Denn das beträfe dann zum Beispiel auch Schwarze, die (eiderdautz!) auch in den USA eine völkische Identität bewahren, und deshalb in das Elendsschema der "Schwarzen" nicht passen. Wie die Nigerianer! Diese fallen in die Kategorien der Chinesen, Japaner, etc. etc., also von Volksgruppen (Völkerzugehörigkeiten), die es auch in den USA "zu etwas bringen". 

Die Schwarzen in den USA sind KEIN VOLK, das ist das Problem! Sie sind vereinzelte Menschen aus allen möglichen Teilen Afrikas. Sie sind Vereinzelte, sie sind Prototypen des rousseauischen Menschentypos, des aufgeklärten Vereinzelten. 

Der Mensch beginnt aber beim Volk, bei der Volkszugehörigkeit. Dort setzt die Identität an, weil Identität bedeutet, einen Ort zu haben, den man einerseits ergreift, und andererseits zugewiesen bekommt. Welches Volk aber wären nun die Schwarzen, die heute in den USA leben, praktisch sämtlich Nachfahren der aus jedem Identitätszusammenhang herausgerissenen Afrikaner? 

Und das ist ein Kontinent, kein Volk, kein Staat, kein Land. Ein Kontinent noch dazu, der anders als Europa, anders als China, anders als so viele andere Völker und Länder und Staaten, NIE durch EINE Kultur geeint war! Der seit vielen Jahrhunderten (genaues weiß der Huber Max, aber wir nicht) in zahllose, einander alles andere als wohlgesinnte Völker zerfallen ist. Nicht einmal in Afrika selbst gelingt es, diese willkürlich durch europäische Verstiegenheit in "Staaten" schein-geordnete Völker unter einen Hut zu bringen. WEIL ES KEINE EINHEITLICHE KULTUR GIBT.

Ruhe gibt es nur dort, wo auch eine Religion gemeinsames Merkmal eines Volkes war. Und dazu gehört ... das nördliche (katholische, zumindest christliche) Nigeria, das sogenannte "Biafra". Der Leser möge doch einmal Dinge selber nachprüfen, soll sie nach ganz anderen Kriterien überprüfen, er wird genau das entdecken!

Und er wird genau das entdecken, wenn er Regionen oder Stadtlandschaften in den USA studiert, in denen Schwarze scheinbar in einer anderen Welt leben. Die mit diesen Unruhen, diesen Forderungen usw. usf. nichts am Hut haben (wollen). Sie sind sämtlich christlich, meist katholisch.  Und Religion ist das, was ein Volk begründet. Religion, und NUR Religion.

Weil nur eine gemeinsame Wertebasis, eine gemeinsame Grammatik als Zugang und Verhältnis zur Welt ein Volk überhaupt schaffen, das heißt formieren kann. Erst und nur Religion kann das schaffen, was Einheit schafft: Werte- und damit Rechtsempfinden, Verbindlichkeiten, soziale Strukturen, legitime (weil im Absoluten verankerte) Hierarchien und zwischenmenschliche Haltungen.

Der VdZ ist völlig sicher, daß jede "Lösung" des Schwarzen-Problems in den USA genau an dieser Problematik scheitert und scheitern muß. Auch zukünftig. Es wird nicht einmal in seiner gerade heute so aufbrechenden - und so schändlich mißbrauchten! - Wirklichkeit gesehen.

Deshalb sind die Auseinandersetzungen in den USA, die wir wieder einmal erleben, und die reine Instrumentalisierung völliger Begriffsvernebelungen sind (und solange sie das sind, sind sie spielend instrumentalisierbar) unlösbar. Sie wären das nicht einmal durch Segregation. Weil ihnen die Grundlage der Segregation fehlt: Die völkische Identität. Was das ist? Gucken, werter Leser. Wir sind in Europa gerade dabei, uns auch diese Problematik einzuhandeln.



*150620*