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Donnerstag, 25. Juni 2020

Warum unsere Länder zugrunde gehen

Es gibt einen Beweis. Nur muß man ihn sehen können. Und natürlich wollen. Es gibt einen Beweis, daß die Verordnungen und Maßregeln, die - per Strafandrohung - über das Volk verhängt wurden, sinnlos und unvernünftig und deshalb in jedem Fall unangemessen und falsch sind. 

Diese Maßnahmen und Anordnungen sollen bekanntlich eine Ansteckung mit dem tödlichen Corona-Virus verhindern. Präventiv. Auch dort, wo kein Corona-Virus zu sehen war und ist, ja gerade dort. Denn die (wenigen) Corona-Infizierten und -kranken stehen ohnehin unter Quarantäne. Aber man muß sich präventiv vor der dunklen, verborgenen Corona-Gefahr schützen, die immer und überall lauern kann.

Nun stellt sich heraus, daß diese Maßnahmen und Verhaltensvorschriften im Alltag pausenlos durchbrochen werden. Immer und überall. Und zwar dermaßen oft, dermaßen überall, daß man sich fragen muß, was überhaupt noch davon bleibt! Zumalen man sehen muß, daß die offiziell zugestandenen, stillschweigend tolerierten, praktisch gar nicht anders handhabbaren kurzzeitigen oder permanenten Verstöße und Ausnahmen gegen Abstandsregeln und Mundschutzverordnungen (in letzterem Fall etwa durch den Umstand, daß der Mundschutz unter vielerlei Bedingungen eine höhere Krankheitsgefahr darstellt als er jemals abhalten kann) die Regel sind. Die Regel! 

Das heißt, daß wir öfter gegen diese Anordnungen verstoßen, als sie einhalten. Und zwar genau dann und dort, wo es - angeblich - drauf ankommt. Im Supermarkt, im Geschäft, bei allen möglichen Menschenansammlungen, beim Schlangestehen vor der Bank oder der Apotheke, weil nicht mehr als drei oder fünf oder zwei Personen gleichzeitig eintreten dürfen, und so weiter, und so fort.

Das einzige was uns hindert, das klar zu sehen, ist das Fehlen einer exakten Erfassung von Situationen, Zeit, Umständen, und so weiter. Denn wer sollte das machen, wer sollte sich das antun? 

Was aber sagt uns das? Was erhebt diese Tatsache in den Rang eines Beweises? Und vor allem: Was soll das beweisen?

Es beweist, werte Leser der ambrosius.konnotationen, daß diese Anordnungen niemals hätten erlassen werden dürfen. Weil sie zum einen auf der Grundlage fehlender praktischer Möglichkeiten beruhte, dann auf der Grundlage eines Nichtwissens über die Art und Weise der Verbreitung des Virus (dazu reicht es eben nicht, "theoretisch" nachzudenken, wie er verbreitet werden könnte; wozu es alleine übrigens eine Menge Theorien und Annahmen gibt, ohne daß jemand sagen könnte, DAS wäre die wirklich gültige Ansicht, wie sich ein Corona-Virus verbreitet, wie also Infektion passiert).

Und dann, weil die - noch einmal: Verpflichtend und per Strafandrohung - verhängten Maßnahmen NIE durchführbar sind und waren. Somit können sie auf keinen Fall den Zweck der Verhinderung der Ansteckung erfüllen. Sieht man davon ab, daß das Versetzen in Dauerpanik (das ist der einzige Effekt) pausenlos an Corona-Gefahren denken läßt.

Die von Ausnahmen und Verstößen extrem verhagelte Ideal-Praxis, die nie und nirgendwo voll erfüllbar ist, wo also die Nichteinhaltung (gerade in den vorgeblich kritischen Situationen) die Einhaltung sogar überwiegt, beweist, daß es gar keinen Weg gibt - gar keinen! - sich vor einer Infektion eines solchen Virus zu schützen. Keinen! Und der Verlauf dieser Corona-Epidemie zeigt genau das. Sie verläuft wie jede andere Epidemie in der Vergangenheit, mit einer rasch ansteigenden Kurve bis zu einer Spitze und Wende, ab der die Epidemie wieder rasch abfällt. 

Damit beweist sich auch, daß der Lockdown der Gesellschaften unverantwortlich und sinnlos war. Es beweist sich! Denn der sollte genau diesem Zweck dienen, und mit genau diesen Maßnahmen: Social Distancing, und Mund- und Nasenschutz. 

Auch social distancing ist nämlich nicht durchführbar, weil immer und überall Menschen auf engem Raum zusammen sind, zusammen leben, und deshalb die Idealbedingungen einer Infektion erfüllen - nicht Distanz zwischen Menschen ist der Alltag, sondern sogar eine weit größere Nähe, als ohne das Einsperren der Menschen in ihre Wohnungen und Häuser der Fall gewesen wäre. 

All das beweist, daß der Irrglaube vorherrscht, es wäre möglich, epidemieartige Krankheiten dieser Art zu verhindern, und ein Volk "gesund" zu erhalten und vor solchen Krankheiten zu schützen, indem man das soziale Leben abschaltet wie das Licht vorm Einschlafen.

Wie konnte das passieren? Wie konnte es so weit kommen? Auch das hat eine Logik, und es ist eine schreckliche Logik. Es wurde von Menschen verhängt und getragen, die nicht in der Lage sind, Daten richtig einzuordnen. Deren Interpretations- und Ordnungsvermögen bereits von einer neuzeitlichen Psychotik durchwirkt ist, der es an jenem soliden, gefestigten weltanschaulich-metaphysischen Weltverstehen fehlt, was erst eine adäquate, angemessene Einordnung von auftretenden Ereignissen möglich macht. Das hat auch mit dem Alter zu tun, das hat vor allem aber mit den (kulturellen) Prägungen von Generationen zu tun. 

Die Angehörigen der derzeitigen (österreichischen) Regierungen stammen nämlich bereits weit mehrheitlich der "Nach-Boomer-Generation" an, wenn sie nicht sogar bereits den 1980ern zugehören. Es sind Generationen, die bereits in einer Sozialstaatsumgebung aufgewachsen sind. Seit den 1970er Jahren ist das der Fall. Das sind sämtlich (!) Generationen, die keine Welt mehr erfahren haben und erfahren, in der Ursache und Wirkung noch zusammenhängen. Diesen Menschen ist vor allem die komplexere kulturelle (politische) Welt somit überhaupt nicht mehr begreifbar, weil ihnen die Fähigkeit fehlt, die Wirkungen von Handlungen abzuschätzen. 

Selbst wenn sie sie nominell aufzählen können, fehlt allen diesen Begriffen die Einlastung in den Welterfahrungsgrund. Solche Menschen werden größte, schwerwiegendste Entscheidungen mit leichter, extrem leichter Hand tätigen. Während sie für kleinste, unbedeutendste Entscheidungen nicht weniger Zeit brauchen, ja oft sogar mehr Zeit und Energie, weil diese Kleinigkeiten und Unbedeutendheiten noch als isolierte Vorgänge nachvollziehbar sind und in der kindlichen Erfahrungswelt auch vorkamen. 

Die Unterschiede der Tragweite und Bedeutendheit von Entscheidungen sind diesen Generationen nicht mehr wirklich nachvollziehbar, und die Einschätzung, was welche Bedeutung hat, schwer gestört bis nicht intakt.

In dieser Corona-Krise, unter der wir so zu leiden haben (und zwar an den Maßnahmen, NICHT an der Krankheit; der VdZ kennt nach wie vor niemanden, der an Corona erkrankt ist, oder sich infiziert hat, und schon gar nicht, der daran gestorben ist, und den allermeisten seiner Freunde und Bekannten und Verwandten geht es ebenso), ist etwas ans Tageslicht gekommen, das uns zukünftig mehr und mehr prägen wird. 

Es ist die Art der Entscheidungs- und Urteilsfähigkeit einer Generation, die von Unangemessenheit, Unrealistik, Irrationalität, Narzißmus und Hysterie geprägt ist. Einer Generation, die nicht mehr in der Lage ist, die komplexe Kultur, Politik und soziale Struktur unserer Länder, wie sie sich über viele Jahrzehnte und Jahrhunderte gebildet hat, zu begreifen. Das ist umso dramatischer, als sich das Politikverständnis durch die Sozialstaatsprägung völlig gewandelt hat, und sich Politiker dazu angehalten fühlen, immer mehr in kleinste Lebensvorgänge einzugreifen. 

Während die traditionelle Politik (egal welcher Spielart; nicht einmal der Marxismus unterscheidet sich hierin! denn der wesensmäßig verschiedene, viel später entwickelte Kommunismus, als pragmatische Politik, hat sich des Marxismus lediglich als Theorie- und Rechtfertigungsgrundlage bedient) sich nur als Eingreif-Option verstand, die in mehr oder weniger eingehaltener Subsidiarität ein ansonsten in seinen Lebensvollzügen frei waltendes Volk korrigieren sollte, wenn das Gemeinwohl in Gefahr geriet, versteht die heutige Politik sich schon generell als omnipräsente Kraft, die das allgemeine Leben bis in kleinste Vollzüge aufzubauen, zu prägen und zu gestalten hat. 

Ganz typisch für die Gegenwart und diese Generationen ist die Praxis, daß je weniger etwas verstanden wird, die subjektive Motivation sich bis zu Panik und Fanatismus steigert, es durch direkte umso vehementer, totaler umgesetzter Gestaltung beherrschbar weil absehbar zu machen. 

(Wenn man also nachweist, daß der österreichische Innenminister Nehammer gelogen hat, ja notorisch lügt, und er war und ist nicht der einzige Politiker, so zeigt dieser Innenminister genau diesen Fanatismus, in aller schon physiognomisch jedem sichtbaren Verkrampftheit und Starre. Wobei es für diese Diagnose schon genügt hätte, ihm zuzuhören, und seine Sprechweise - stark gepreßte Hochatmung, woraus der schnarrende Ton folgt - wie seine Sprache - extrem und fehlerlos "gegendert" - herzunehmen.)
Und war nicht das Wirken der Politik in der Corona-Krise GENAU DAS? War es nicht bereits in vorbeugendes Beherrschen der gesamten Gesellschaft, und zwar genau durch das Totschießen aller ihrer Vorgänge? 
Zeigt nicht die Corona-Krise, zeigt nicht der Lockdown oder Shutdown oder wie immer man es nennen will die oben beschriebene und in einer Generationscharakteristik begründete Typologie politischen Handelns, eine Lage dadurch beherrschbar machen zu wollen, daß man die Faktorenfülle und Lebenskomplexität durch Verbot und Ausschließen so weit reduziert und damit vermeintlich einfach macht, daß die wenigen überbleibenden Lebensvorgänge scheinbar beherrschbar werden? 
Und zeigt nicht die Realität, die alltäglichste, simpelste Realität, daß das gar nicht geht? Daß nur eines wächst: Die Illusion, das Leben total kontrollieren zu können. Während man nicht mehr sieht, daß die hauptsächliche Richtung des Verhaltens etwas ganz anderes zeigt.
Zeigt nicht die Realität heutiger Politikergenerationen also ein Wirklichkeitsverständnis, in welchem die Wirklichkeit in jeweils isoliert stehende Elemente zerfällt, die jeweils für sich beeinflußt, beherrscht und induziert werden können? 
Und beweist nicht die Realität des Lebens der Bevölkerungen, die sich im selben Maß zunehmend bedrängt erfahren, daß diese Reduktion der Komplexität dessen, was wir Leben nennen, nicht nur nicht möglich ist, sondern dem Leben selbst hohnspricht, womit die Politik also dem Leben immer weniger gerecht wird, und willkürlich Schäden produziert, die historisch beispiellos sind?


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