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Sonntag, 26. September 2021

Die drei Phasen der Weltgeschichte (3)

Die Dynamik der Welt zeigt sich in unseren nicht bewußten Antrieben. Weshalb eine Suche nach Ereignissen, die den archetypischen Topoi gleicht, sinnvoller ist als jede Alternative. Die Mythen der Welt sind (trotz der Notwendigkeit, sie von Überlagerungen zu reinigen) wahrer als unsere Geschichtswissenschaft. - Drei Phasen haben wir im Wesentlichen vor uns. Die alle unter einer einzigen Grundthematik stehen, die der tiefste Treibsatz der Menschheit und ihrer Geschichte sind. Und diese Geschichte ist das Verhältnis des Menschen zu Gott. Aber nicht nur das: Zwei dieser Phasen, wie ich sie oben in ganz ganz grobem Überflug aufreiße, haben ein Spezifikum. Es sind Menschheitsepochen, die "Satan" gehören. Er ist der Herr der Welt, er ist die Schlange, die die Menschheit (als ecclesia, als Braut Gottes) in die Ferse beißt. Was heißt, daß sie dort zubeißt, wo der Mensch es nicht bemerkt, daß er in seiner Standfestigkeit elementar getroffen wird. 

Die Tatsache, daß einem Menschen die für ihn schwersten, beeinträchtigendsten Sünden am schwersten erkennbar sind, weil sie zugleich sein rationales Erkenntnisvermögen BILDEN, wird hier bald aufgegriffen. Denn das ist mit dem Biß in die Ferse gemeint. Ohne Eingriff von außen - Gnade bzw. der Topos "der rettende Ritter", während die Menschheit (die ecclesia) und die ihr gehörende (=unter ihren Namen gestellte) Welt die jungfräuliche Prinzessin, die Braut des Retters ist - ist das Aufbrechen dieses Gefängnisses deshalb fast unmöglich. 

Ohne Gott ist der Mensch zu dem verdammt, was man nüchtern konstatieren muß: Der NORMALZUSTAND des Menschen - ALLER MENSCHEN und seit dem Sündenfall - IST DIE LÜGE. Noch im mildesten Format ausgedrückt ist es DER MANGEL AN WAHRHEIT. Das tägliche Bett, in das wir uns morgens beim Aufwachen legen, ist die Ruhestatt des verlogenen, eingebildeten Kranken, in der die Welt an uns vorbeidefiliert. Es würde mich nicht wundern, wenn Molière das auch erkannt hatte. Die Luft, die wir alltäglich atmen und zu der wir WELT sagen, ist vergiftet.

Natürlich sind die hier gemachten Aussagen noch da und dort sogar sehr fluid und "weich", andere Teile sind freilich schon recht fest, klar und belegbar und rational, ja metaphysisch begründet. Teilhafteres, sehr viel Konkretes vor allem, ist auf eine Art "herausgefischt" aus einem breiten Fluß verschiedenster Fakten, Forschungsergebnisse und Deutungsversuche. 

Der Leser findet hier also nur einen Einblick in eine laufende, lange nicht abgeschlossene Arbeit. Die aber auch in diesem Zwischenstand, den ich zu geben wage, schon erhebliche Erklärungskraft hat.
Auch über die Einschätzung der Paläo- und Archäologen, mit der wir angefangen haben, woran man es am deutlichsten sieht. Auch die Widersprüche in so manchen Details zeichnen sich schon ab. Schaue man doch einmal die "Klimathesen" an, und was ein Gletscherforscher wie Prof. Patzelt zur Geschichte der letzten paar tausend Jahre zu sagen hat. Dieser Hinweis soll nur andeuten, was ich meine.

Eine Arbeit, die abzuschließen möglicherweise aber meine Lebenszeit zu kurz wird. Aber vorantreiben, das kann ich sie, und so Tag für Tag Stück für Stück zu festigen, zu schärfen, oder nötigenfalls anzupassen oder gar zu revidieren. Was aber nur noch für Teile, nicht für den gesamten Rahmen möglich ist, das wage ich jetzt schon zu sagen.

Der aufrechte Gang ist ja Ausdruck der Verbindung zur Sphäre des Geistes, also Gottes, in die der Mensch mit seinem Kopf hineinragt; nur wer steht steht "in Gott" - weshalb das Aufrichten nach der Proskynese so wichtig ist: Sie ist der Gnadenakt selbst, in der der Mensch durch den Herrn, durch den König, durch den Kyrios erfolgt.

Und er, der Satan ist der Grund, warum die Erde sich unweigerlich zu einem Ende hin bewegt. Das geschieht durch den Menschen und seiner Geneigtheit, das Sein zu verpassen. Das ist unvermeidlich, denn im Nacheinander ist auch die Antwortfähigkeit des Menschen lückenhaft, sie wird höchstens bei ganz großen Heiligen nahezu vollständig, als das, was man zu Gott aufheben kann, und was dann den Lobpreis anstimmt WEIL es steht, weil es ISSET. 

Alles dieses Geschehen, das als Wirklichkeit auch wirklich die Realitäten der Erde und der Menschheit betrifft, ganz real also Relikte hinterläßt, ganz reale Spuren in die Erdoberfläche drückt, dieses Geschehen ist es, mit dem die Archäologie zu tun hat. Aber nur wenige Archäologen (und die haben in der "offiziösen Wissenschaft" wenig bis keine Autorität, ja werden von den Vertretern des Rationalismus, der sich hier ausgebreitet hat, verlacht und verhöhnt) haben damit einen Schlüssel in der Hand, mit dem sie das, worauf sie auf Schritt und Tritt stoßen, auch stimmig interpretieren können. Es ist als würde man mit der Landkarte von Transkaukasien die Landschaft von Südfrankreich "deuten". Als würde man mit der Erklärungsweise eines Menschen, für den die Welt ein Kangjeöuntsang-Spiel ist, die somit nach dessen Regeln verläuft, auf eine Welt der Tatsachen und historischen Hinterlassenschaften stoßen, die ganz aber wirklich ganz anders sind. 

Machen wir abschließend doch eine Gegenprobe. Wie weit glaubt er denn, der werte Leser, daß man damit kommt, und was für Relevanz das hat, was der derzeitige Stand des angeblich "Gewußten" über die Welt und über uns, die wir aus diesem Boden erwachsen sind, uns dazu erzählt? Was für Erhellungskraft hat das, woran wir oft mit Zähnen und Klauen festhalten? Sind wir damit wirklich zufrieden?


*040921*