Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 15. September 2021

Es ist bereits geschehen (2)

Geschätzter Leser, sie finden hier also die angekündigte nächste kleine Geschichte. An ihr wird erklärt werden, warum wir es in der Migration (als einer dauerhaften Verflechtung von Lebenswelten von in unterschiedlichen Religionen geprägten Kulturen) anders als die Politik behauptet NICHT mit Aufgaben zu tun haben, die dem Einzelnen gestellt sind. Dort stellt sich nämlich eine ganz andere Problematik. Das Gemeinwohl als direktes Objekt des Urteils, das zur Handlung führen muß, ist eine Aufgabe der obersten Ebenen eines Staates, NICHT des Einzelnen. Es paßt zum am heutigen 15. September von der Kirche begangenen Festtag "Maria Dolores - Die Sieben Schmerzen Mariens". Das als Reaktion auf die Überwindung des Antichristen Napoleon eingeführt wurde, dem größten Kulturvernichter der Neuzeit. Der VdZ hat vor einigen Wochen einen Kopfhörer gekauft. Dabei stand er einige Minuten vor dem Schaufenster eines türkisch-levantinisch geführten Elektrogeschäfts. Plötzlich kam der Besitzer (oder Geschäftsführer; es gehorchten ihm jedenfalls alle Mitarbeiter) heraus, und erkundigte sich, was er denn wolle. Kopfhörer? Wieviel er denn ausgeben wolle? Der VdZ hatte keine Ahnung, er hatte sich noch nie erkundigt, was so ein Ding kosten könnte. Er wußte nur, daß es kabellos sein sollte. Da musterte der Mann, der in Statur und Physiognomie dem VdZ nicht unähnlich war, ihn, faßte ihn sanft am Arm, und zog ihn nach innen.

Dort verkündete er lauthals, daß er die optimale Lösung habe. Ein chinesischer Kopfhörer, noch dazu von (scheinbar) derselben Herstellerfirma (Lenovo), der alle Ansprüche erfülle, die der VdZ wolle. Mit brillanter Hörqualität ausgestattet, sei er blitzschnell und kinderleicht zu installieren, und perfekt zu bedienen, man müsse nur draufdrücken. Und was kostet das, warf nun der VdZ ein? Das alles gibt es zum sensationellen Preis von (er zögerte Bruchteile von Sekunden, ehe er es aussprach:) 35 Euro. Hier lagernd, sofort mitzunehmen. 

Weil der VdZ nicht lange herumtun wolle, und 35 Euro auch nicht gerade eine existenzbedrohliche Investition ist, nickte er zustimmend, und das Geschäft war gemacht. Wobei ihm seltsam vorkam, daß eine Rechnung erst nach zweimaliger Nachfrage erstellt wurde. Was stellt sich dann, zuhause, heraus? Das Gerät ist nicht nur keineswegs so einfach zu installieren gewesen, wie versprochen, sondern gab nach zwei Wochen den Geist auf. UND - wie eine erst jetzt durchgeführte Recherche bei amazon ergab - es kostete bei allen Anbietern nur ... 12 Euro (plus Versand, natürlich). Da wurde ihm wieder einmal gewahr: Der Mann hatte den guten Willen des VdZ schlicht und ergreifend ausgenützt. Und ihn, wie man so sagt, über den Tisch gezogen. Und genau diese Erfahrung machte er nicht das erste Mal, und immer waren es Muslime. 

Die gezielt mit Eigenschaften der abendländischen Kultur arbeiten, die für den "Nicht so Ehrlichen" leicht auszunützen sind. Dazu gehört auch dieser Schuß Stoizismus, der dem Christentum innewohnt, diese Demut, die eine Neigung bedeutet, was einem gerade zustößt einfach anzunehmen, egal welcher Art es ist. Um die Stimme Gottes zu hören, die überall enthalten sein kann. Es sind Eigenschaften, die gut und wünschenswert und für das Abendland essentiell sind. Die aber verwundbar machen. 

Das ist der Grund, warum diese Kultur (die unsere war, die sich nun aber als Aufgabe der Zukunft stellt) eine gewisse Abschottung nach außen, eine unverletzte und gesicherte Integrität braucht. Sie braucht deshalb einen "Filter an den Grenzen". 

Der jene Kulturen zurück- und in die Schranken weist, die diese defensiven, hinnehmenden Eigenschaften nicht nur nicht haben, sondern deren Grundeigenschaften diese Eigenschaften zum Schaden des Abendlandes ausnützen. Einer Kultur, die am besten und vollkommensten der wahren Natur des Menschen entspricht, und diese deshalb am besten FÜR DEN EINZELNEN zur Inkarnation bringt.

Das ist der Grund, warum die eigentlichen Probleme mit Muslimen keine Frage des Einzelnen ist und sein darf. Hier ist die höhere Politik gefragt. Jene, die für die Außengrenzen des Kulturganzen bzw. des Landes zuständig sind. Denn DERETWEGEN ist eine Formierung zum Staat überhaupt erst geschehen, nur von dort her bezieht sie Sinn.

Und das ist auch der Geist des Wirtschaftens, der das Abendland vom Kapitalismus so grundlegend unterscheidet, daß man sie als Feinde betrachten muß. Der Kapitalismus ist der "Feind m eigenen Bett", der unter der irreführenden Behauptung, Repräsentant der FREIHEIT zu sein das Gemeinwohl schädigt. 

Weil er die christliche Charakteristik, die ein Wirtschaften will und fordert (denn es ist eine Forderung), DEN NÄCHSTEN ZU LIEBEN, unterläuft. Jede Arbeit, jede Dienstleistung, jedes Produzieren ist deshalb ein Liebesdienst am anderen! Die positiven (und nötigen) Wirkungen - Einkommen, Wohlstand, Gewinn und damit Selbsterhalt des Organismus, der diese Aufgabve erledigt (Unternehmen, Organisationen etc.).

Der Kapitalismus rechnet also mit der Liebe des Nächsten, ohne sich selbst diesem Gesetz zu unterwerfen, um sie dann für seine höchst individuellen Interessen zu nützen.

Und das verbindet ihn auch mit den allermeisten Religionen und Weltanschauungen, mit denen wir konfrontiert sind. Zu einem erheblichen Teil, weil wir unsere Kultur nicht (mehr) auf höherer Ebenen der Politik, des Staates, des Landes schützen. Denn es ist etwas anderes, jemandem direkt in einem Handeln zu begegnen (wie dem Türken im Verkaufsladen für Elektrogeräte), als es für die Politik ist und sein muß, das Gemeinwohl eines Volkes und einer Bevölkerung zu schützen und zu fördern. Menschen, Kulturen "hereinzulassen", die den Einzelnen, der christlich geprägt ist, schädigen, ist deshalb ein direkter Anschlag auf das Gemeinwohl. 

Was im Einzelfall Kreuz, Ertragen, Dulden und demütiges Hinnehmen ist - und auch sein muß - hat für den Staat eine ganz andere Charakteristik. Nämlich die, daß man die Bewohner vor solchen Absichten, die einer anderen Kultur (die immer die Emanation einer Religion ist) innewohnen. 

Es geht deshalb - wir betonen es erneut - NICHT um den Aktualisierungsgrad dieser Absichten. Es geht nicht darum, ob die Abendländer diese Liebe auch vollkommen leben. Das ist Sache des Einzelnen vor Gott. Sondern es geht um die Verbindlichkeit der Absicht, eines Sinns, eines "auf - zu" als den logos einer Gemeinschaft.  

Die kleine Geschichte ist deshalb symptomatisch - Und nur deshalb wird sie gebracht, der VdZ sieht sich nicht als das große tragische Opfer, das sein Leid klagen muß.

Aber sie läßt die Frage aufstehen, warum dieser Mann, nachdem der VdZ den Laden wieder verlassen hatte, MIT dem schlechten und aus Vertrauen und gutem Willen weit überteuert erstandenen Ohrhörer, mit Sicherheit kein Unrechtsbewußtsein hatte. (Wenngleich, fast hätte der VDZ es vergessen, er ihm eine halbe Stunde später erneut begegnet ist. Als der VdZ nämlich in einem Gastgarten saß und ein echtes Wiener Beiselgulasch bestellte. Da ging dieser erwähnte Mann am Gehsteig an ihm vorbei. UND die Blicke trafen sich. Da war es dem VdZ, ohne daß er es hätte deuten können, als wäre da ein Schatten zu erkennen gewesen. Dennoch fahren wir im begonnenen Tenor fort, denn hier könnten nur Spekulationen angestellt werden.)

Warum schien der Mann im Geschäft auch keine Bedenken zu haben, ob er nicht einen Dauerkunden - und wir alle wissen, daß das Argument einer "Dauerkundschaft" für jeden Unternehmer großes Gewicht hat - verlieren könnte. Meinte er wirklich, daß das Gefühl der Sympathie aus einer gewissen Ähnlichkeit in der Gestalt ausreichte? Vermutlich sogar!  Werter Leser, beantworte er sich aber selber einmal diese Frage. Kommt er dann zu recht klaren Einsichten?

Es geht um das "catch as catch can". Denn es gehört zu solchem Kulturgestus IN DER BEGEGNUNG MIT DER CHRISTLICHEN BZW. ANDEREN KULTUR. Und deshalb sieht der Zuwanderer darin keinen Werteverstoß. Am Basar in der Levante (als Beispiel) fühlt sich noch dazu auch niemand so leicht geschädigt oder beleidigt, wenn der andere Kunde dasselbe Stück um den halben Preis ersteht, weil er "besser" verhandeln konnte. Über allem liegt aus der Religion heraus eine dicke Wollschichte der Gleichgültigkeit, des KISMET, der Schicksalsgläubigkeit. Allah- der Nicht-Dreieine (das erklärt der Muezzin täglich fünfmal) - ist ein Gott der Willkür. Er ist damit ein Despot, und verhängt er hier so, dann dort so. Er wird wissen warum, insh-allah. 

Deshalb hat der Kapitalismus (dessen Vernichtungswaffe man Liberalismus heißt, dessen "Kritik" an Zeitumständen - die ihm tatsächlich eigen ist; Liberale gehören immer zu den scheinbar "größten Zeitkritikern", und immer ist es dasselbe: Sie kritisieren A, um ein darin enthaltenes B als unhinterfragt zu etablieren; also: Sie kritisieren den kulturellen Islam(ismus), der allen Sorge bereitet, und tun es unter Bezug auf die Aufklärung (Feminismus, Homosexualität), die zu schützen sei - nur eine Finte der Verschleierung ist) auch kein Problem mit der Zuwanderung, gleichgültig wie sie ausfällt. Ja, sie spielt ihm sogar zu.

Während im Christentum eine ständige und allseitige Aufmerksamkeit - "Wachet, ihr wißt nicht die Stunde!" In jedem Menschen, der einem begegnet, steckt dieses "Das habt ihr mir getan!" - gefordert ist. 

Und so war es auch einmal. Früher. Zum Teil noch in der Kindheit des VdZ. Es war natürlich ein Sollzustand. Wer aber dagegen verstoßen hat, mußte mit sozialem Druck rechnen. Solche Regulierungsmechanismen brauchen aber eine religiös-kulturelle Einheit, eine Gemeinsamkeit und von allen akzeptierte Autorität und Allgemeinheit der Werte. 

Somit muß man nicht so tun, als kämen mit den Millionen Migranten so völlig neue Kulturgebräuche in unsere Länder. Mitnichten und -neffen. Sie werden nur verstärkt. Denn die kapitalistische Haltung, die die des Christentums - das eine Haltung der Liebe fordert, und das heißt immer: des guten Willens, des Wohlwollens dem anderen gegenüber - ersatzlos verdrängt hat, ist von derselben inneren Qualität. Die den Islam, ja die die meisten anderen Kulturen der Welt, mit dem Kapitalismus verbindet: Es ist die Mentalität des "catch as catch can" als maximal mögliche Förderung der eigenen Interessen. 

Und am besten sieht man das in den Ländern des ehemaligen Ostblocks. Der VdZ sagt: Als Relikt des Kahlschlags des Gemeinwohls und der kulturellen Gemeinschaft, den der Kommunismus betrieben hat. Wo (aus den subjektiven Erfahrungen heraus geschätzt) die Hälfte der "neuen Unternehmer", also jener, die im Zuge der Umbrüche zu "selbständigen Unternehmern" geworden sind, der festen Überzeugung sind, daß die Hauptcharakteristik des Kapitalismus als vorgeblich "freier Wirtschaft" die sei, daß man "so viel wie möglich" aus einem Geschäftsfall herausholt. 

Und das gibt sehr sehr vielen Geschäftsfällen im Alltag den Beicharakter des erlittenen Betrugs und der Lüge des Geschäftspartners. Selten ist der VdZ so häufig aus einem Geschäft gegangen mit dem Gefühl, über den Tisch gezogen worden zu sein. Da wäre eine Art der aus notwendigem Mißtrauen genährte "Achtsamkeit" gefordert, die er einfach nicht erbringen will. Weil sie eine Welthaltung kultivieren würde, die der VdZ ablehnt, die er sich nicht zur Haltung anerziehen will.

Entdeckt es der andere, liefert man quasi nach, wenn nicht - nicht. In Summe, so die Meinung, zahlt es sich aber aus, und das sei es dann: Das Gewinnmachen, der Kapitalismus, das Wesen des freien Unternehmertums. Wo jeder die Chance hat, reich zu werden. Wenn er denn alles dafür tut. Alles.

Alles? 

Ja. Alles.


*240821*