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Montag, 13. September 2021

Es ist bereits geschehen (1)

Nachdem man also nicht den Mut hatte, die Dinge beim Namen zu nennen, werden sie uns von den ungeordnet dahinlaufenden Entwicklungen aus der Hand genommen (werden.) 

QR Der Haß der Schwachen
Dazu gestatten wir uns aber gleich zu Beginn dieser Ausführungen einen wichtigen Hinweis: Es geht NICHT um eine vorgebliche Auseinandersetzung zwischen WEISZ und (schwarz, oder was auch immer), es geht NICHT um ein vorgebliches "rassisches" Problem. Wo immer WEISZ (andernorts; hier wird der Begriff nicht verwendet, weil er keine sachliche Relevanz hat und die wahren Fragen nur vernebelt) verwendet ist, wäre eine Begriffsklärung notwendig. Die ist jüngst und einmal mehr weil mit jedem mal präziser auf den Seiten "Der Haß der Schwachen auf die Weißen" auf diesem Blog geschehen, auf die der VdZ den geschätzten Leser dringend hinweist. 

Fahren wir aber nun im Text fort. Und wir tun dies mit folgender Meldung, die einem Magazin entnommen ist: In Paris sind per 2015 bereits 75 % aller Bewohner der Altersgruppe 0-18 Jahre nicht-europäischer Herkunft. 

In der französischen Hauptstadt ist nichts mehr zu machen. Das bestätigen dem VdZ auch Bekannte, die Paris besser kennen (als er). Und die demographischen Tatsachen weisen darauf hin, daß in fünf, zehn, zwanzig Jahren Paris eine andere Stadt sein wird. Wo das, dessentwegen wir Paris immer geliebt haben, nur noch dem zu erkennen sein wird, der einen großen Rucksack kulturgeschichtlicher Kenntnisse mit sich führt. Nicht nur das, was er dann sieht, was er besucht, ist nur noch Beleg. Das vitale Insgesamt ist nicht mehr (oder nur noch als Disney World) vorhanden. 

Das ist aber nicht in ganz Europa so weit fortgeschritten, und hat in Paris (wie in den entsprechenden Städten und Ländern mit ähnlicher Geschichte) mit der kolonialen Vergangenheit zu tun. Die Verbindlichkeiten geschaffen hat, die mittlerweile sogar fast ganz Frankreich, aber vor allem eben die Großstädte*, überrollt haben. Was wäre deshalb etwa bei uns zu tun? Segregation, das heißt die kontrollierte Schaffung von Wohnbezirken, die Bürgern ausländischer Herkunft und nicht-christlicher Religion. 

Religion ist jedoch keineswegs nur das erste, sondern sogar das einzige Kriterium; jeder andere "Kulturverlust" ist zu verschmerzen und im Fall von Paris "nun einmal so geschehen". Man sollte nicht zu lange bei der Trauer über das Verlorene verweilen, sondern überlegen, dann die Schürze raffen, und an der Zukunft bauen. Die wohl so aussehen wird, daß "alte", kulturell "europäische", also christliche Viertel oder Quartiers abgegrenzt werden müssen, als Rückzugsrefugien. Es hätte auch anders sein können. Und in großen Teilen Europas kann es noch so sein. Wenn wir handeln. 

Das heißt: Wenn die Politik handelt. Denn ihr obliegt es, nicht dem Einzelnen, dessen Lebenskreise solche Fragen gar nicht beinhalten, und zu denen auch die Mittel zur Lösung fehlen. Wenn dennoch versucht wird diese Probleme zu lösen, wird man erstens an der Natur der Probleme scheitern, sie also verkennen und in falsche Münze umprägen, und zweitens sich damit sinnlos frustrieren, und einen Spannungsstau erzeugen, der niemandem hilft. Auch der Leser lasse sich deshalb nicht von den ständigen Aufforderungen "freier" oder "rechter" oder "liberaler" Medien aufscheuchen, die querbeet Aktivismus fordern. Welch ein Unsinn. 

Was unterscheidet aber nicht-christliche Bürger fremdländischer oder "heimischer" Provenienz? Die Kulturprägung ist bei beiden gleich, und die ist ihrem Wesen nach christlich. Das bedeutet im Wesentlichen die Verbindlichkeit der Vernunft, die über die Kultur bei beiden zumindest annähernd gleich inspiriert ist. Soweit gleich, daß ein Diskurs noch möglich ist. 

Diese Diskursfrage ist mit Bürgern fremder, nicht-christlicher Religion unlösbar, und sie ist auch NICHT über "Spracherwerb" zu lösen. Das ist sogar ein ganz gefährliches und falsches Terrain, auf das sich die Diskussion über "Integration" da begeben hat. Denn in der Sprache kommt es auf den Bezugspunkt des Sprechens an, nicht auf das formale, scheinbar "gleichlautende Sprechen." Somit auf (Heidegger) die "Sprache der Sprache." Und die ist nur über die fundamentale Prägung möglich, die sich aus der kulturellen Gemeinschaft bildet, in der jemand ganz real, handfest und in den Gestalten, also als Bezugspunkt des Allgemeinen, von dem der Einzelne die Individuierung ist, aufwächst.

Ist diese Gemeinschaft, die sich in gemeinsamen Werten äußert, nicht gegeben, wird das Wertvollste zerstört, was eine Gemeinschaft überhaupt nur haben kann - das Vertrauen. Sodaß sich die formellen Angehörigen dieser Ansammlung von Menschen zu einer Kampfgesellschaft formiert. In der es keine Solidarität mehr gibt, es sei denn, sie ist vom Zentralapparat angeordnet. Und anders, als über einen Zentralapparat, der nicht nur alle Fäden in der Hand hat, die bis in die kleinsten sozialen Gemeinschaften reichen, sondern wo der Einzelne immer einer übermächtigen Institution des Insgesamt gegenübersteht, läßt sich so eine Gesellschaft nicht mehr "ordnen" bzw. beherrschen.


*Die moderne Großstadt bzw. die Großstädte dieser Art, die aus einem staatlichen Zentralismus entstanden sind und deshalb überall in Zeiten explodieren, in denen sich die Verwurzelung im Land auflöst, und der Staat "pseudologisch" (die Psyche somit zweitwirklich) wird, sodaß sich das Volk zur "Nation" wandelt. Wo das Recht das fleischlich gefügte Rechtsempfinden ablöst und in "Gesetze" schmiedet. So wandelt sich ein Land von einem natürlichen Volksgebilde, das aus der Familie hervorgeht, zu einem technischen Gebilde, dem Leviathan (Hobbes) als einer "rationalen Übereinkunft". Die gemäß dem inneren Wesen des Rationalismus zum irrationalen Gefüge von Machtverhältnissen wird.

In denen das explizite Gesetz, das bald sämtliche Beziehungsverhältnisse regeln muß, zum bloßen Instrument der Durchsetzung individueller Interessen wird. Es hat aber keinen Sinn- und Gesamthorizont mehr, in dem jedes einzelne Gesetz seinen Platz einnimmt. Sodaß das einzelne Gesetz nicht nur noch einmal um eine Dimension überstiegen wird, sondern erst aus dem Gesamt-Sinn gedeutet werden kann. FEHLT diese Klammer, fehlt dieser Nährboden aller Staatsbürger, werden sämtliche Gesetze zu Kampfinstrumenten, in denen der Sophist, der "geschicktere weil skrupellosere Rhetor" im Vorteil ist. 
 
Nehmen wir doch ein konkretes Beispiel für diese abstrakten Aussagen: Im Islam, aber auch im Judentum, ja in fast jeder anderen Religion der Welt, ist die Lüge NICHT-Gläubigen, also nicht der eigenen Religionsgemeinschaft zugehörigen Menschen gestattet, wenn das eigene Interesse - und im eigenen Interesse ist immer das Interesse der Glaubens- oder Volksgemeinschaft mit gemeint - gefährdet ist. Im Christentum ist sie in keinem Fall erlaubt. Nicht einmal dann, wenn die Wahrheit dem eigenen Interesse schadet.

Das ist auch dann der Fall, wenn - wie man es im Judentum (das denn doch die Lüge etwas weitgehender ablehnt als etwa der Islam) häufig findet - sich verwendete Teilwahrheiten scheinbar keine Lüge ergeben. Wir aber wissen, daß die beste Lüge immer die ist, die im Detail mit "Wahrheiten", also Tatsachen arbeitet, deren Gesamtsinn aber eine Lüge ist. Der Christ muß sich an dieser Gesamtintention ausrichten, alle übrigen aber nicht.

Das hat noch weitere Folgen für ein Gemeinwesen. Die man im Groben als "Raubtierkapitalismus", als Mentalität des "catch as catch can" bezeichnet. Eine für jede Kulturgemeinschaft als Volkswirtschaft verheerende, die Wohlstands- weil Mittelverteilung unweigerlich und bis zum Extrem auseinandertreibende Haltung. Die zur Herrschaft der Skrupellosen führt, in deren Händen über die Prozesse der Ermittlung des Stärkeren, Clevereren eine Konzentration der Mittel erfolgt. Bis sie sich in den Händen so weniger gesammelt haben, daß die in ihrem finalen Schritt zur Universalmacht selbst schon Völker und Staaten übertreffen. Und sind wir nicht schon so weit? 

Dazu eine nächste kleine Geschichte, die wir morgen bringen. Haben Sie Zeit? Denn an ihr wird erklärt werden, warum wir es in der Migration anders als die Politik behauptet NICHT mit Aufgaben zu tun haben, die dem Einzelnen gestellt sind. Dort stellt sich nämlich eine ganz andere Problematik. Das Gemeinwohl als direktes Objekt des Urteils, das zur Handlung führen muß, ist eine Aufgabe der obersten Ebenen eines Staates, NICHT des Einzelnen. 

Sagte ich morgen? Nein. Übermorgen. Denn es paßt zum am 15. September von der Kirche begangenen Festtag "Maria Dolores - Die Sieben Schmerzen Mariens". Als Reaktion auf die Überwindung des Antichristen Napoleon.