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Freitag, 10. September 2021

Wahrheit oder Meßdaten (3)

Das sicherste Wissen stammt aus dem, was geoffenbart und geglaubt wird. Nicht aus Messungen, und schon gar nicht aus mathematischen Wahrscheinlichkeiten.Was aber die allergrößte Rolle spielt ist der Ausbau unserer Lebenswelten in den letzten hundertfünfzig Jahren. Im sogenannten "Wärmeinseleffekt" wurden nach und nach zwei Drittel der Meßstellen, die noch vor hundert Jahren in der freien Natur standen, die weit und breit von keiner Bebauung betroffen war, mitten in oder in die Nähe von Bebauung (Häuser und vor allem Straßen, die lokale Temperaturen in Kleinsträumen stark nach oben drücken) und deren immer weiter getriebener Wohlfühlausstattung (Klimaanlagen, Heizungen, jede Menge Einrichtungen des täglichen Gebrauchs) gerückt. Auch aus solchen Daten wird gerne nachträglich "hochgerechnet", "adjusted", die Daten umgerechnet weil die veränderte Umgebung "berücksichtigt", damit man nicht so viele Daten verliert.

Oder ... diese Daten gar keine dramatische Änderung ergeben. Eine solche MUSZ es aber doch geben? Spüre wir es nicht täglich? Der weit überwiegende Teil unserer Mitbürger würde diese Aussage sofort unterschreiben.

Aus allen solchen Daten wird dann weltweit hochgerechnet.

Das heißt, es werden Quadrate, in die die Welt eingeteilt wird, mit der Seitenlänge von 10, 100 oder 200 oder 1000 Kilometer (je nach Anzahl der Meßstellen in der Gegend) aus Durchschnittstemperaturen oder bestimmten, per definitionem (also durch menschlichen Entschluß) zu Referenzpunkten mit Meßreihen und Eigenschaften gesetzt. Sodaß man immer zu Werten erklärte Meßdaten für diese Quadrate hat, die aber immer hochgerechnet und als "Meßwerte" gesetzt sind. Gesetzt, nicht "gegeben". Wer sich aus seinem Erleben vorstellt, wie stark sich Wetterbedingungen und Temperaturen innerhalb weniger Kilometer und noch dazu bei topographisch markanten Gegenden wie unseren, mit Tälern, Schluchten, Bergen, Ebenen. 

Kleinlandschaften, die alle wiederum innerhalb weniger Meter oft deutlich veränderte Bedingungen aufweisen. Man nehme doch alleine die Temperaturunterschiede zwischen Kopf und Füßen, und was sich dann für Werte beim Bach, unter der Brücke, am Waldrand, bei den Einfamilienhäusern, im Garten, beim Teich und im Keller, unterm Kirschbaum oder vor der Scheune ergeben, und sage nun: WAS IST ALSO DIE TEMPERATUR DIESER GEGEND? 

Und wer bestimmt das? Ein Wissenschaftler? Oder wüßte nicht der Hohenfurther Sepp vom Zaunerhof viel besser, WAS für "Klima" hier herrscht, und was typisch für dieses "Quadrat" wäre? Nur - wo sind sie geblieben, die Sepps und Zenzis und Buchta-Herminen, die noch im Jahre 1990 nie in ihrem Leben ein Fernsehkasterl ihr eigen genannt hatten, aber dafür täglich in der Kirche beim Rosenkranz gesessen sind ...

Traue also keinen "gemessenen Daten", sie sind es alle "angeblich" - Die aber nicht, wie wir uns es vorstellen, Temperaturen oder Daten sind, die ein einsam durch den Schnee stapfender Wissenschaftler an einem einsam in der Taiga stehenden weißen Kasten, den er mühsam freilegt, abschreibt, um dann wieder ins hochglanzlackierte Wissenschaftsinstitut zurück zu stampfen. Tatsache ist also nicht nur, daß heute immense Flächen verbaut sind, die das vor fünfzig, hundert Jahren nicht waren, sondern daß die Verteilung dieser Meßpunkte extrem unregelmäßig ist. Die hochzivilisierte Welt etwa, die auch am meisten von Wärmeinseleffekten betroffen ist, ist durch eine sehr hohe Meßstellendichte gekennzeichnet. 

Das hat auch zu Sondereffekten geführt: Als 1990 (zufällig der Beginn eines Jahrzehnts, das in der Erzählung besonders von "ansteigenden Temperaturen" gekennzeichnet ist) durch den Zerfall der Sowjetunion ebendort viele Gelder für Forschungen gestrichen wurden, wurden mit einem Schlag zweitausend Meßpunkte aus dem Spiel genommen. Es gab das Geld nicht mehr um Leute zu bezahlen und Einrichtungen zu warten, die dort die Meßdaten erhoben. Und sieh da: Es handelte sich vor allem um Meßpunkte im zehntausend Kilometer langen und bis in die Polarregion reichende Sibirien. Schlagartig sind dann - was für ein Zufall! - die weltweite Durchschnittstemperatur gestiegen. Manche meinen, alleine diese Erhöhung würde reichen, um - wissenschaftlich seriös - die gesamte Klimaerwärmung seit Beginn der Industrialisierung zu erklären. Ein Beginn, der noch dazu mit dem Ende der "kleinen Eiszeit" zusammenfällt, die auf der Nordhalbkugel seit dem 17., ja genau genommen seit Ende des Mittelalters herrscht. Auch hier wäre sehr natürlich davon auszugehen, daß ein Anstieg der Temperaturen nur zu natürlich wäre.

Wie Sebastian Lüning im Video der Jungen Freiheit sagt: Der Gesamthorizont einer Epoche bestimmt auch Phänomene wie die Aufeinanderfolge einer größeren Zahl heißer (oder kalter) Tage. Man sieht es bei der mittelalterlichen Warmzeit, wo zwar keine Tagesdaten vorliegen, wo aber die Phänomene (Trockenheiten, Mißernten, Baumringbefunde, Sedimentschichten in Seen und an Flußufern oder an Meeresküsten, Humusuntersuchungen, neben zahlreichen schriftlichen Berichten, usw.) ausreichend dokumentiert sind. Insofern liegt auch in der Tatsache, daß man tatsächlich - statistisch, also klimatisch - festzustellende gewisse Tendenz häufigerer Hitzephasen im Sommer, nichts Unnatürliches. 

Und Hitze, die die Luft und alle Materie in höhere Eigenschwingung versetzt, erzeugt auch Spannung, die aus der Reibung aller Elemente stammt. Damit muß es dann auch zu Entladungen kommen, denn nach wie vor gilt, daß die Erde an ein sehr sehr kaltes Weltall stößt, und nach wie vor gilt, daß warme Luft aufsteigt. Damit ist auch klar, daß die Luft sich nach und nach abkühlt, Feuchte verliert und Spannung entlädt, also Gewitter die Folge sind.

Was damit gesagt werden soll? Es gibt sie nicht, die Exaktheit und Berechenbarkeit der Natur, wie uns seit vielen Jahren weisgemacht wird. Diese Exaktheiten kommen zwar mit Lackschuhen und Maßanzügen daher, aber nur um zu verbergen, daß sie in Wahrheit auf einem dichten Wald von Annahmen und Deutungen kommen. In denen ein ganz subjektives Bild der Welt alles Begegnende in einen Sinnhorizont stellt, der es dann ist der vorgibt, WAS überhaupt GEMESSEN wird, und ob es die These belegen könnte. Das ist es dann, was man Wissenschaft nennen kann: Die Ehrlichkeit der Annahmen, die logische Exaktheit des Spekulierens, mit dem sie zu Thesen gemacht werden. Und die dann Zeugnisse aus der Natur belegen - oder widerlegen, oder nicht stützen - können. 

Deshalb sollten wir uns, wenn wir Berichte hören, wie es ums "Klima" steht, zuerst einmal fragen, was der Bericht bewirken soll, und ob er mit den Grundlagen des Denkens, das sich auch für uns weil für jeden aus der täglichen Erfahrung ergibt - die enthalten ALLE Grundschemata, die auch für solche "großen" Überlegungen gelten - übereinstimmt. Behauptungen, etwas beruhe "auf Meßdaten", sollten wir deshalb prinzipiell skeptisch bis ablehnend begegnen.