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Dienstag, 21. September 2021

Gedankensplitter (1349)

Mann und Frau werden aneinander. Natürlich auch in der Charakteristik, in der sich auch das Faktische, nicht nur das ideale (ontologische) widerspiegelt. Deshalb liegt es auf der Hand, die sich immer mehr aufbauenden Gewaltsysteme, 

mit denen Eliten und jeder, der zu Einfluß kommt 

bis hin zur Impfpflicht, in der der Nachbar dem ungeimpften Nachbarn seinen Stich auferlegen will, wodurch er ihn in seine durch die Scheinallianz der Identifikation 

(der Stellvertretung für die Obrigkeit; in der Stellvertretung, in der Repräsentanz gehört man einer Gruppe zu; in der Impfpflicht, die man dem Nachbarn auferlegt, hat man deshalb "Anteil" an den Eliten) 

die mit der Staatsführung identische, also im Diktatorischen "wachsende" Macht spüren läßt, 

in der die (im Realleben depotenzierten) Eliten, die Priester des Geheimwissens der Wissenschaftlichkeiten, die sogenannten Massen zwingen, karniefeln und durch Verhaltensgebote bis ins Intimste drangsalieren, 

in einem direkten Zusammenhang (Korrelation) mit dem Verlust der Macht des Mannes innerhalb der Zweierbeziehung Mann-Frau und vor allem den Kindern gegenüber zu sehen. 

Auch den Kindern gegenüber, die nicht mehr geboren werden.

Der steigende Akademisierungsgrad der Jugend, der von nur in der Forschung (aus dem Drängen nach Erkenntnis immer persönliche Jagd) wachsender Bildung zur Zertifikatenjagd geworden ist, 

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QR Cap - Westenthaler
In der wöchentlichen Videokonferenz "Cap und Westenthaler" auf Fellner! LIVE (TV-Sender oe24) verglich der ehemalige FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler die immer deutlicher werdende Diskriminierung durch die lockenden Möglichkeiten für Geimpfte und Einschränkungen für Ungeimpfte, die für Letztere die Maskentragepflicht zur Pflicht mache, einen "Judenstern" zu tragen. Was abwiegelnde Einsprüche des seinerzeitigen Chefs der Jungsozialisten Josef Cap sowie den Sohn und Adlatus des Medienherausgebers, Niki (man beachte das Diminutiv, das aus einem Sohn ein Söhnchen macht) Fellner zur Folge hatte. 

Man könne das nicht SO sehen, und Cap wehrte sich überhaupt gegen jede Form der historischen Vergleiche. Während Westenthaler auf diesem Vergleich beharrte. 

Darin stoßen zwei Formen der Erkenntnis aus dem Wirklichen aufeinander. In Wahrheit sogar Auseinandersetzungen, was denn überhaupt das Wirkliche ist. Bei Fellner und Cap ist es das Faktische. Das heißt, solange nicht KZs errichtet sind, in denen den Ungeimpften der Garaus gemacht wird (wobei es die Quarantänebestimmungen Australiens schon ziemlich weit in diese Richtung getrieben haben) und brüllende Schwarzhemden mit Totenkopfplaketten am Hemdkragen durch die Gegend laufen, Schubert hören, aus Champagnerflöten aus dem Erzgebirge Taittinger brut aus der Champagne schlürfen, ehe sie (beim 18. Takt im zweiten Satz der Zitzeronenpolka von Jir(sh)i Swoboda) willkürlich ausgezehrte Ausgelieferte von der Terrasse ihrer Luxusvilla außerhalb der Stacheldrahtverhaue aus erschießen, haben wir es nicht mit einer totalitaristischen Diktatur zu tun. 
Erkennt man daran also das Böse, daß es einfach ziemlich böse ist? Ab wann IST aber das Böse ziemlich böse, also etwas oder jemand böse? (Oder geht es gar nicht darum?)
Wollen wir das ein bißchen verlängern, denn es ist keineswegs eine Kleinigkeit, die sich dahinter verbirgt. Und es ist sehr üblich. Die Sichtweise der beiden Abwiegler kann man so zusammenfassen, daß sich eine Diktatur, die dem Hitlerismus vergleichbar ist, erst ab dem Moment etabliert, in dem über jedem Hauptplatz eine Hakenkreuzfahne weht, und straßenüberspannende girlandengeschmückte Spruchbänder die Massen dazu aufpeitschen, so richtig BÖSE zu sein. 

Denn an dem Punkt, daß die Parolen auf den girlandengeschmückten Spruchbändern der damaligen Zeit sich von heutigen Parolen der Linken (wenn nicht der gesamten Politik) so rein gar nicht unterscheiden. Das ist ja nachgerade ein Erkennungsmerkmal von Diktaturen, daß sie den Menschen das Schöne - Gute - Wahre versprechen. Und all ihr Tun damit rechtfertigen, daß sie dieser wahrhaftigen menschlichen Erfüllung dienen wollen und deshalb alles auszuschalten sei, das diesem Ziel im Wege steht. 

Selbst als bereits die Bomben in jede Hutschnurgasse regneten waren die Parolen, die über die Medien die Stimmung beeinflussen und beherrschen sollten, keine haßerfüllten Schreie "Tötet Sie!", sondern Appelle an die gottgewollte Selbsterhaltung und Besinnung aufs eigene: "Wir lassen uns nicht unterkriegen", "Wir bleiben unseren Zielen treu!", "Am Ende werden wir siegen, das ist gewiß!" hieß es stattdessen (sinngemäß). So endete ein System, das mit den Sprüchen "Vor uns liegt eine glänzende Zukunft!" und "Niemand soll uns im Wege stehen!" und "Nur gemeinsam schaffen wir es!" 

Speziell die direkten Eingriffe der Macht - Abholungen von Regimekritikern - blieben im Grunde bis kurz vor Schluß diskret, und wurden so lange und so gut es ging verheimlicht. Während sich in einem immer rascheren Tempo ein ganz stiller, heimlicher Zwang zur Gleichschaltung jeder Meinung, vom Lehrer bis zum Kinobesitzer und Restaurantbetreiber, wie ein Flächenbrand durch die Gesellschaft fraß. Kam es doch zu direkten Eingriffen, so waren sie so gut "argumentiert", daß sie auch jedem einsichtig waren. "Impfgegner gefährden Ihre Gesundheit!" oder "Ungeimpfte belasten die Gesundheitsvorsorge aller!" oder "Ungeimpfte sind unsolidarisch!" etwa. Wobei letztere Parole auffällig stimmt. Ob das bei "Wer nicht mittut lebt auf Kosten der übrigen!" der Fall ist, wäre hingegen anzuzweifeln.

Dämmert es? Haben Sie beobachtet, was wir kleinklein gemacht haben? Richtig. Wir haben aus dem Faktischen ein Durchgängiges destilliert, das die tragende Struktur dessen ist, was uns dann konkret begegnet. Sodaß man sagen kann, daß DAS die Wirklichkeit ist. Nicht das Hakenkreuzchen ist es, sondern die Kennzeichnung selbst, die zum Gesslerhut wird, den jeder grüßt - oder sonst Konsequenzen zu tragen hat. Das Hakenkreuz ist dann durch den LGBT-Regenbogen ersetzt, oder durch einen Sticker "C20 - NO!" oder so. Ein grünes Kennzeichen etwa für Weltklimaretter durch die Ersatzbetätigung des Batterieschleppens (mit dem netten zusätzlichen Gutzi, daß man Bekannte, Familienmitglieder und Geschäftspartner im nächsten Umkreis besuchen kann) als "Trimm Dich Fit"-Volkssport.

Entscheiden Sie selbst, werter Leser, was das ist, was uns an Gestalten umgibt, in Wirklichkeit trägt und das Geschehen gestaltet. Ob es die Sachen selbst sind, sodaß ich nur an ihnen erkenne, was mich bedroht oder stärkt, was mich beflügelt oder zerknirscht, oder ob es das Unsichtbare der Strukturen ist, das das Geschehen zu einer bestimmten Struktur ordnet.   

Ob sich also ein Wiederaufkommen einer Nazidiktatur (darum ging es in der TV-Sendung) daran erkennen läßt, daß am Rathausplatz Massenaufmärsche von Braunkappen mit Hakenkreuzarmbinden stattfinden, oder ob es etwa psychische Mechanismen und Zwänge der Lebensführung sind, die die Massen zu Taten und Haltungen bringen, in denen ganz ganz schleichend das Erschlagen von Juden* zur Tat der Selbst- und Volksrettung wird. WAS NICHT STIMMT und deshalb abzulehnen ist. Während das Erschlagen von Ungeimpften zur Tat der Selbst- und Volksrettung wird, WEIL DAS SO STIMMT und deshalb so durchgeführt gehört. 

60 % der Österreicher würden eine staatlich verhängte Impfpflicht begrüßen, während 30 % glauben, daß eine Durchimpfung der Bevölkerung die Pandemie besiegen könne.



*Beachten Sie dazu zwei Dinge. Das eine ist die Diagnose des österreicho-deutschen Juden Wilhelm Reich aus den Nachkriegsjahren. Wo er feststellte, daß die Deutschen einen "immanenten autoritär-faschistischen Charakter" hätten, Sodaß sich ein nächster deutscher Faschismus nur dadurch bekämpfen lasse, daß man die deutsche Identität auslösche, und durch eine ersetze, die diese inneren autoritären Neigungen von Vorneherein an der Entstehung hindere. 
 
Das zweite sind die Notizen des US-amerikanischen Botschafters in Berlin in den 1930er Jahren, William Dodd. In denen er mehrmals festhält, daß er den Parolen der Nazis wenig Relevanz beimesse. Seinen Beobachtungen nach seien die Deutschen weit unterdurchschnittliche Antisemiten, die die Hetzparolen der Nazis einfach nicht mitmachen würden. Sie seien herzvoll und gutmütig, und ihm sei kein Land in Europa bekannt, in dem Juden so problemlos leben könnten. Womit also wolle ein Hitler auf Dauer seine Haßorgien nähren?

QR Fellner und Eva Herzig

**Schauen Sie, werter Leser, ein weiteres Wortgefecht des junioren Fellner an, diesmal mit Eva Herzig, der österreichischen Schauspielerin. 
Die auch als Mutter einen tapferen Kampf führt. In dem ihr vom Sohnemann des Medienherausgebers die Vorwürfe des Unsolidarischseins nur so um die Ohren pfeifen. Aber sie pariert hörenswert. 
Eine Fellnerische Bemerkung war zu verlockend, um sie nicht herauszugreifen. Sie ist vielsagend und universal anwendbar: "Aber da können Sie ja mittun, das tut ja nicht einmal weh."