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Sonntag, 12. September 2021

Zeit, Tacheles zu reden (2)

Worum es aber geht. Worum es nicht geht. Und was wir um Gottes Willen nicht ständig und deshalb bald total vergessen sollten! Ich meine - wir sind doch keine Heiden. Wie die Rechte. Oder? - Niemals. Wer die höchsten Sphären kennengelernt hat weiß, wie dilettantisch es sogar dort zugeht, mißt man sie an ihrer reduktiv-menschlichen Größe. Sodaß man nur hoffen kann, daß das Schicksal der von ihnen Beherrschten NICHT vom Persönlichen abhängt. Überall und immer. Man muß nämlich erkennen, wie zufällig die höchsten Personen und Gremien entscheiden, wie lächerlich falsch Urteile über Weltlagen, wie verbogen die Charaktere sind, die überall als Eliten maskiert haben, aber nie mehr sind als vorübergehende Revolutionsgarden. 

Warum ist das so? Weil der Mensch so ist, ganz einfach, und je mehr er sein Schicksal meint in "seine eigenen Hände" nehmen zu müssen, desto dramatischer ist er seiner eigenen Lächerlichkeit ausgeliefert. Lächerlichkeit, weil der Mensch so ist. Und überall sind Menschen die Träger, aber in postrevolutionären Bedingungen sind sie die, "auf die es ankommt." (In einer Monarchie sind die Eliten eher nebensächlich, einerseits, anderseits Merkmale von Gestalt und Volksnatur. Daß wir das vor 1918 kaum noch so erlebt haben hat historische Ursachen, die Zerstörung war bereits weitgehend vollzogen, der Zusammenbruch also nicht zufällig. Zur Illustration und Vertiefung dieses Themas kann "Die Merowinger" von H. v. Doderer wärmstens empfohlen werden.)

Deshalb würde es auch nicht anders, wenn Sie oder Sie, werter Leser, endlich "nach oben" kämen. Die Grünen liefern seit vielen Jahren das allerbeste Beispiel dafür ab, wie es - mit Verlaub, aber es muß gesagt sein - jenen ergeht, die da unten stehen und meinen, besser als die (natürlich immer: derzeit, nur derzeit, nicht immer, klar) da oben wissen, wie es geht. Plötzlich vor die Realitäten gestellt, knicken sie vor diesen auch jedesmal, wirklich jedesmal ein, und werden binnen weniger Atemzüge zu den schlimmsten Systemdienern und Sesselklebern, die überhaupt vorstellbar sind.

Die "me-too"-Geschichten zeigen so viel, und dabei auch genau das. Darin weil erkennbar wird, wie zweischneidig heutige Moralideale sind. So wie eben alles, wirklich alles, was im Text oben nur angerissen werden konnte. Fast möchte man sagen: Weil die Weltgeschichte dialektisch ist. Würde das stimmen. Wäre nicht das, was tatsächlich der Fall ist, nämlich daß alles letztlich im Insgesamt des Seins eingebettet ist, sodaß auch das Schlimmste und Böseste auf irgendeine Weise dem Guten dienen muß, den Sieg des Reiches Gottes also nicht aufhalten, dafür freilich reiche Ernte an einzelnen Menschen halten kann. Gott schreibt auf den krummsten Zeilen noch gerade, schon vergessen?

Wir selbst sind es, die den Garantieschein darstellen, daß wir niemals ein perfektes System erstellen können, niemals. Und wo immer das versucht wird, wird es zum Horror der Unmenschlichkeit. Wir sind Schwächlinge, immer, und sollten gefälligst damit rechnen. Und so wie uns, gibt es auch keinen Menschen, der so ein perfektes System kreieren kann, wie es uns derzeit entgegenzutreten scheint, und in Corona einen nächsten Versuch der vollkommenen Utopie gestartet hat. Vergessen wir aber nicht das letzte Wort: SCHEINT.

Und SCHEIN ist es, worauf jede NEW WORLD ORDER bauen muß, sie hat nicht mehr. Bluff, Lüge, Zauberkunststück, Imagination, Psychothologie ... Zu zahlreich sind die Lecks, sobald der Mensch versucht, DAS GANZE zu beherrschen und deshalb alles mit einem Netz der Regulierung überzieht. 

Was nicht heißt, daß JEDE Regulierung abzulehnen ist, wie der Liberalismus behauptet. Es gilt aber der Maßstab des Gemeinwohls, und das heißt nicht, daß man jedem Menschen die Möglichkeit zur Sünde abnehmen muß oder gar darf, es kann sich sonst niemals Freiheit entwickeln, die kein Dauerzustand ist, sondern eine aktuelle Handlung und Haltung. Dasselbe gilt für Krankheit, Armut und egal welche Unbill, aber auch egal welches hehre Ziel, was alles man "Leben" nennt

Gemeinwohl heißt lediglich, daß manche Einzeldinge, die zu groß und mächtig werden und das Ganze beschädigen können, verhindert oder eher: Zerschlagen werden müssen. Dazu braucht es sehr wohl den Staat, und dazu braucht es sogar einen starken Staat, den keine zivile Macht, kein Kapital und keine Oligarchie - WIE JETZT! - niederzwingen kann. 

Ich habe es schon einmal erzählt, daß ich gewisse Lust hätte (oder hoffe, daß es jemanden gibt, der diese noch mehr hat, und die Aufgabe GANZ erledigt, nicht teilweise, denn solche Bücher und Studien gibt es ja bereits, aber sie sind alle so dürftig und ausschnitthaft, es fehlt überall am großen Wurf sozusagen) eine Weltgeschichte zu schreiben, die zeigt, daß ein brennheißer Nachmittagskakao, den sich der Premierminister über das Hosenkleid geschüttet hat, eine lästige Warze am After, ein Problem mit dem Sprößling kurz vor der Matura (Abitur; aber schön langsam, werter regelmäßiger Leser, sollten Sie dieses Synonym aus zwei Sprachen kennen, ich werde mir solchen Hinweis deshalb zukünftig ersparen), die momentan so frigide Frau, der Nachbar, der seine Mülltonne immer so weit auf das Grundstück stellt auf dem man sein Häuslein errichtet hat, das Imponiergehabe einer Sekretärin gegenüber, die man gerne (eh schon wissen) und sich das doch versagt, aber andere Wege sucht, sie zu besitzen, und so weiter und so weiter und so fort ... Eine Weltgeschichte also die zeigt, wie KLEIN die Hintergründe hinter den GRÖSZTEN Entscheidungen stehen. 

Die, einmal gefällt, dann auch noch meist KOSTE ES WAS ES WOLLE posthoc verteidigt, ja gerechtfertigt werden. Und wieviel an der Politik, die wir erleben, ist NUR Rechtfertigung einer früher falsch gefällten Entscheidung. (Auch der Corona-Irrsinn erklärt sich zu einem guten Teil nur daraus.)  Eine Weltgeschichte, die zeigt, wie BANAL, ja BANAUSISCH und NIEDRIG oft, ja nicht selten fast immer die Hintergründe sind, vor denen Politik faktisch, ganz real also gemacht wird. Ob in Unternehmen, Familien, Vereinen oder Parteien oder Zuckerrübenkampagnenbüros oder Staatskanzleien, es ist überall, wirklich überall dasselbe. 

Und deshalb ist Barmherzigkeit das angebrachte Maß des Urteils über unsere Mitmenschen, egal wo sie zu finden sind. Sie sind immer "alleine", isoliert, ohne den halt ewiger, in Gottes Vorsehung vergründeter Strukturen, vergessen Sie das nicht, werter Leser. Und der (kleine) Zorn eines Vaters, der sich über den rotzigen Lümmel ärgert, den er vor zwanzig Jahren gezeugt hat. Und das Auslachen der ach so ernsten "Großen", die so auftreten, daß man ihrem Stirnrunzeln, ihrer bedächtigen Art zu sprechen, ihrer vom Trainer ausgetüftelten Armfuchtelei jeden Augenblick die Last der großen Welt auf ihren Schultern abnimmt. 

Und doch der Respekt vor dem Amt, der Stellung, des Ortes, sofern er ein solcher und kein Scheinsitz ist. 

Aber eines darf man sich sicher sein: Auch man selber wäre kaum anders. Und was uns im Alltag an ständigen, pausenlosen Fehlern unterläuft ist doch ein mahnender Hinweis an die Größe und Gestalt unserer Empörungsgesten, es damit nicht zu bunt zu treiben, weil ein System niemals VON UNTEN HER reformiert werden kann. Das kann ich Ihnen, werter Leser, mit absoluter Sicherheit sagen.  Von unten kann man nur zerstören, niemals aufbauen. 

Was sonst also? Was sonst? Worum geht es dann in der großen weiten Politikarena? Im Impfzwang. Im Zirkus der Klimatrottelei. Im Gendergaga. Im ... im ... im ...?

Werter Leser, es wird Zeit, Tacheles zu reden. Es wird endlich Zeit, das aktuell über uns hinwegbrausende Theater und Scheintheater der Weltgeschichte als das zu sehen, was es ist. Und was es von Anbeginn der Schöpfung des Menschen (!) an war. 
Es war und es ist ein Kampf des Nichts gegen das Sein, des Dunkels gegen das Licht. Es ist ein Kampf Satans gegen Gott. Ein Kampf Satans gegen Gott inmitten seiner Schöpfung und deshalb seit Christi Geburt ein Kampf gegen die Gemeinschaft der Erlösten, der Ecclesia, der Kirche mithin, also ein historischer Kampf. 
Einer Kirche, die sich aber seit vielen Jahrzehnten derzeit duckt wie der räudigste Hase in der feuchtesten Mulde. Deren offizielle Vertreter alles tun, damit ihnen niemand weh tut. Und das wird immer schlimmer, immer noch scheint eine Steigerung nach unten möglich. 

Weil die verantwortlichen Herren, die Bischöfe (und dort fängt alles an, im Guten wie im Schlechten), genau spüren (das Wissen darum zu verdrängen nützt da herzlich wenig), daß es darum geht. Daß SIE der Brennpunkt sind, nicht Corona. Daß die Kirche das Angriffsziel des Bösen ist, nicht die Klimakatastrophe. 
Daß es nur einen gibt, der die Intelligenz und die Kenntnisse und die Erfahrungen und die Menschenkenntnis besitzt die ausreicht, um eine derart perfekte Hasenjagd aufzuziehen, wie wir sie erleben.  Satan.
Und dabei erleben wir nur das Konkrete erstmals, ist also nur in dieser Hinsicht was wir erleben, EINMALIG. Es war dasselbe aber vor hundert Jahren, vor zweihundert, vor achthundert Jahren, vor eintausendfünfhundert Jahren, und sofort mit der Geburt des Gottmenschen Jesus Christus, als sich die (später sich als solche bezeichnenden) Judenschismatiker verschworen, um den Erlöser zu töten, der ihren Plänen und Pfründen zuwider stand. 

Und der der Prophet im eigenen Land war. Der also - wie wir! - aß, Minzsause lieber mochte als Majorantunke, der Wein und vergorenen Gerstensaft trank und das Haus aus dem heißen Kakao fummelte, der nach dem Genuß der Knoblauchplätzchen von Frau Chaim furzte und danach tagelang aus dem Mund roch. DER also KANN NICHT der Gott und Erlöser sein, von dem die Propheten sprachen, vor dem sich die himmlische Hierarchie als ihrem König verneigt, vor dem Satan sich ultimativ fürchten muß, weil er weiß, daß nun seine Zeit gekommen ist, daß er in dieser Kirche, dem Volk, das die jungfräuliche aus Menschen gewebte Braut Christi des Gottes ist, geschichtswirksam abtreten muß. Um in der Hölle, diesem unfaßbar furchtbaren Dunkel des Nichts, eingesperrt zu bleiben, und zwar für alle Zeiten.

Es ist der jede Geschichte der Menschheit treibende Konflikt, und NUR das ist der Konflikt, den Historiker und Weltkenner studieren und vor Augen haben, wenn sie ins Brennglas der Relikte der Menschheitskulturen gucken. Es ist dieser Kampf des Nichts gegen das Sein, des L’être et le néant, wie Sartre es aus marxistischer Sicht zu fassen und totzuschlagen suchte, es ist der Kampf Teufel gegen Jesus Christus und alle, die Fenster und Türen sind, durch die Gott in seinen Garten Eden eintreten kann, um darin - in der Zurücklassenschaft, der Heiligsten Eucharistie, von dort ausgehend in den Sakramenten - zu lustwandeln. 

Und bei sanftesten Winden, die die Blätter der Bäume umspielen, die diese kleine Lichtung im Wald umstehen, in dessen Mitte ein kleiner Teich, fast ein See ist, dessen Wellen ein ernst und doch so heiter, liebevoll wallendes Tuch der Lobesparade bilden, die schönsten Poesiezirkel, in denen sich jeder, auch die, die (heute) meinen, daß die Poesie langweilig wäre und Conan der Pussibär doch viel mehr hergäbe an Freizeitjuchhee.

Morgen Teil 3) Jetzt haben wir den Schuldigen. Und wir haben den einzigen, der alle Fäden zusammenfassen und zu einer Ordnung führen kann: Und das ist NICHT Bill Gates, und das ist nicht einmal Satan, die alle gerne "wären wie Gott". Aber es gibt nur einen Gott, das sagen sogar die Muslime. Und das ist jener GOTT, der in seiner Kirche da ist.