Das wurde im Barock durch die Gestaltung der einen Rückwand - "umschreitbar" durch die beiden Türen, links und rechts - dadurch ausgedrückt, als sich der Tabernakel etabliert hat, wie wir ihn aus vielen Kirchen kennen. Dieser Raum des Allerheiligsten des Jerusalemer Tempels ist nun zum Tabernakel geworden.
Und dieser Raum Gottes ist im Barock mit der Symbolik der Gottesmutter in einer nächsten Dimension der symbolischen Darstellung zusammengeflossen. Als in vielen Kirchen zu findende Darstellung (oft sind es direkt so positionierte Statuen) die die Gottesmutter als über dem Tabernakel sitzend zeigen. Sodaß sich der Tabernakel als die Verlängerung ihres Leibes sehen läßt, dem die vom Heiligen Geist gezeugte Leibesfrucht entsprossen ist - der Erlöser und wahre Gottmensch Jesus Christus.
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Der Opferstein ist der eigentliche Altar. Sowohl ein Grab, das Grab Christi sozusagen war, als auch die Opferstelle. UND die Bundeslade symbolisiert hat.
Es waren aber auch die Gräber der ersten Christen, als Weiterführung des Grabes Christi, verschlossen durch den Stein die Altarplatte. "Hinabgestiegen in das Reich des Todes" ist der DARAUS dann Auferstandene, so heißt es im Credo. Aus diesen Katakomben haben sich insofern die berühmten Katakomben der Christenverfolgungen gebildet, als es einem normalen Römer (wie uns ja auch) eher gruselig war, und er nicht gerne hinabgestiegen ist. Man hat diese Stellen also auch gemieden. Und den Ahnen lieber Tempel oder Tempelchen gebaut, wo man sie verehrte.
Nur einmal im Jahr ist man an die wirklichen Gräber gegangen. Dazu hat man Essen und Trinken mitgebracht, das alles man dann gemeinschaftlich verspeist hat. Die Portion des Toten wurde praktischerweise aufs Grab geschüttet.
Es gibt in der Aenaeis von Vergil diese herrliche Szene, wo sie vor wichtigen Wettkmpfen stehen und am Tag davor zu den Ahnen beten. Und dabei den herrlichsten Wein liter- oder amphorenweise auf ihre Gräber schütten, um sie möglichst gnädig zu stimmen. Wohl eher aber in Laune kommen sollen, um dann die Wettkämpfer DURCH IHREN GEHOBENEN GEIST zu unterstützen. Und was würde den Geist mehr beflügeln als ein kräftiges Räuschlein?
Mit allem Verweis auf die Kunst des Trinkens. Denn der Alkohol wirkt nur dort und nur dann auch wirklich erhebend, wo er punktuell genossen wird. Also "zu bestimmten Zeiten" und das heißt Anlässen (den die Anlässe schaffen Zeit, nicht umgekehrt!
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Es ist die Kultur, die die Zeit schafft, nicht die Zeit die Kultur. Dieses heute vorherrschende (technizistische) Mißverständnis ist ebenfalls in der erwähnten Ära des Mittelalters entstanden. Und wurde mit der Einführung der Kirchturmuhren begonnen, die halt die höchsten Gebäude waren, die zur Verfügung standen. Sodaß eine ganze Ortschaft oder Siedlung ihr Leben mehr und mehr TAKTEN weil auf einen künstlichen Rhythmus eines technischen Vorgangs - der Abläufe im Uhrwerk - abstimmen konnte.
Sehr richtig schreibt auch Siegfried Giedion in seiner großartigen Kritik der Technik darüber. In der er zeigt, wie sehr alle Dinge des Alltags, vom Brot bis zur Kleidung, an Qualität und also das Leben selbst DURCH DIE HERRSCHAFT TECHNIK ÜBER DAS LEBEN an Lebensqualität EINGEBÜSZT hat. (Heute sind ja die meisten der Meinung, es sei umgekehrt. Dazu muß man sich nicht mehr äußern, es ist alles gesagt.)
Giedion aber schreibt, daß diese scheinbar simpelsten Dinge es waren, die durch ihre Gleichschaltugn der Lebensvorgänge das Leben der Menschen mehr und mehr zu beherrschen und zu verarmen begonnen haben. Und begonnen hat alles mit der stumpfsinnigen Kastration des Zeitbegriffs. Der Mensch konnte sich allmählich Zeit gar icht meht anders vorstellen, als durch Vorrückungen am Ziffernblatt! Das hatte enorme Konsequenzen für die gesamte Art und Weise, wie man mit der Welt umgegangen ist. Weil es die Stellung des Menschen UMGEKEHRT hat.
Womit wir wieder beim Altar und bei der Liturgie wären, übrigens! Nicht alleine, weil die Richtugn sich geändert hat, wie Klaus Gamber oder D. v. Hildebrandt als URSACHE festhalten möchten. Diese Umkehrung SELBST war bereits eine FOLGE einer viel ursächlicheren, tieferen und NATÜRLICHEN UMKEHRUNG der Stellung des Menschen im Kosmos.
Ganz konkret wurde der Welt ihre Schwelle zum Jenseits genommen, ja still und leise entwendet. ndem man ihren Ablauf, die Zeit, auf einen weltimmanenten, technischen Vorgang reduziert. Zwar war der Welt dann noch weit, bis sich das zum Durchbruch der Technik im Alltag im 19. Jahrhundert verdichtete, aber wie bei so vielen, wenn iht bei allen Vorgängen in der Welt ist auch diese Vorgangskurve exponentiell verlaufen. Erst langsam, lange und scheinbar unverändert und geduldig, hat alles dann immer mehr Fahrt aufgenommen, und ist schließlich explodiert.
Als die verheerenssten Vermassungsvorgänge hat Giedion dann die Einführung (weil Erfindung) der Elektrizität gesehen. Der der Einbau von Wasserleitungsnetzen parallel verlief. Deren Stellung im Nidergang haben ja shcon die Römer bewiesen, als sie von Brunnenversorgung auf Leitungen umgestiegen waren. WEIL es ja so vorteilhaft war ... Ach ja, was an der Technik ist NICHT "vorteilhaft" ...
Sehen Sie, da haben wir den faulen Zahn. Geht es denn im Leben überhaupt um Steigerung bestimmter Tempi, fälschlich "Effizienz" genannt? Gewinnen wir etwas, wenn wir die Lebensvorgänge BESCHLEUNIGEN können, wie es im 19. Jhd. immer mehr geschehen ist?
Liegt nicht auch in den Verrichtungen - Anzünden es Lichtfeuers, des Herdes, Zubereitung des Essens über Stunden, Zeiträume für die Besorgung der Lebensmittel - alles LEBENSRÄUME, und keine unnötigen Zeiten und Verrichtungen, wie es dann zu heißen begonnen hat.
Tektonik der Welt - Das Sakramentenhaus, der sogenannte Tabernakel, ist gar nicht (wie oft gemeint wird) Symbol des leeren Grabes ist. Es war seitlich, und manchmal sogar in einer eigenen (meist winzigen) Kapelle oder modellartigen "Kirche". Das Grab ist der Altar, wie gesagt. Und zu allen Zeiten hat man auch an den Grabstätten der Ahnen GEGESSEN, soweit zum "Tisch" als "Speisetisch". Widerliche Vorstellung, was für Banalisierung: Ich esse an jenem Altar, an dem ich kurz zuvor das Opferlamm geschlachtet habe. Der Tabenakel ist Symbol für etwas andrees: Symbol des Leibes der Mutter Gottes!
Also DER KIRCHE generell, in deren Leib Christus lebt und anwesend bleibt. Einerseits durch das Zeichen des Brotes und damit "im" Brot
Aber nicht MAGISCH zu verstehen! wie ein reines Technikum! sondern als Verbindung dessen, worauf es Luther dann aber kurzerhand reduziert hat, den Geist als Bewußtsein. Nein, es ist die Verbindung von Geist UND Materia. Also in hypostatischer Union! Anders kann und darf das nicht vorgestellt werden, sonst ergibt sich - wie auch sonst - ein derartiger Rattenschwanz an Widersprüchen, daß sich die Katholizität in Staub auflöst. Wie alles, was sich aber in seine Atome auflöst, bleibt dann NICHTS. Eigenschaftsloses NICHTS. Kein Quark ist bestimmbar ALS etwas. Es ist reine Potenz, die durch den Geist erst zu ETWAS wird: Zu Materie, zu einem Stoff, der zu einem Ding,
und so weiter.