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Sonntag, 13. März 2022

Von Verbrechen, die wir begehen (2)

Warum Krieg das Leben der Völker nicht änderte. Und wann. Und wann er erst zum Verbrechen wird. Und warum wir schon zwanghaft mit Kanonen auf Spatzen schießen, und lieber in Ruinen leben als in blühenden Landschaften - Wir wollen hier sogar noch die Frage aufwerfen, womit - im Leid - und unter welchen Umständen die Invasion eines Landes durch eine feindliche Armee zu vergleichen ist, bricht man es auf den normalen Lebensvollzug herunter. Werden schlagartig die Unternehmen stillgelegt? Können die Menschen nicht mehr ihr früheres Leben fortführen, mit Taufen, Hochzeiten und Begräbnisfeiern, mit Ahnenkult und religiösen Großfesten, mit Arbeit, Einkommen, Brot und Wurst, mit dem Spiel des geliebten Fußballvereins und der Theateraufführung "mit der Netrebko" im ausverkauften Stadttheater. Ob die U-Bahnen fahren, die Busse und Taxis. 

Ich erinnere mich an dieser Stelle an Erzählungen meines Vaters, die in Form von Photographien dokumentiert sind. Der (nach Polen) im Elsaß und in Paris (vor Rußland) stationiert war, und der mit so vielen seiner Kameraden ein Paris erlebte, das ihn begeisterte. Und was hat ihn begeistert? DIE FRANZOSEN, deren Leben, deren Elan, deren savoir vivre also. Ich will hier nur andeuten, was damit in die Diskussion als Zusatzstoff in den Suppentopf "eingemischt" werden soll.

Was wird passieren, wenn die russische Armee die Ukraine "erobert"? Das heißt besetzt. Werter Leser, stellen wir uns doch einmal vor, was DANN passieren wird. Wie die Menschen, die Völker in der Ukraine LEBEN werden. Muß ich das ausführen? Oder reicht nicht die eigene Phantasie um sich vielleicht mit Erstaunen darüber klar zu werden, daß sich ... i Alltag wenig ändern wird. Vielleicht wird es eine andere Regierung geben. Vielleicht aber auch nicht, denn wie auch immer war Zelensky gewählt, und das könnte ja so bleiben, ja ich gehe sogar davon aus, daß das so bleibt, zumindest denke ich, daß eine Wahl stattfinden wird. Vielleicht wird die Armee abgerüstet, die Zahl der Soldaten reduziert, die Zahl der Panzer und Luft-Luft-Raketen. 

Ja, es wird das eine oder andere geben, das eine Einschränkung sein könnte. Oder auch nur von manchen als Einschränkung empfunden wird. Aber ich habe den starken Verdacht, daß sich das Leben in der Ukraine nach recht kurzer Zeit wieder so normalisieren wird, daß man deon den jetzigen Ereignissen nur noch als Geschichtsepisode spricht. In einer neutralen Ukraine, die es vielleicht sogar nun leichter hat. Vielleichgt kommt es ja sogar zu einem Ausheben der Oligarchen, die doch dieses Land wie Vampire aussaugen, ähnlich Rußland in den zehn Jahren ab 1990. Manches könnte sich also sogar als Segen herausstellen, wir wollen das nun gar nicht weiter ausfalten. 

Um zur Hauptfrage zurückzukehren: Ist es gerechtfertigt, ein ganzes Volk völlig niederzuwalzen, um ein Übel zu bekämpfen, das keinen nachweisbaren Zusammenhang MIT DEM VOLK UND DESSEN LEBEN HAT. Wird hier nicht sogar ein Leiden als legitim angesehen, das in seiner Qualität alles übersteigt, was das Übel bewirken kann? Ja wird durch die Maßnahme ÜBERHAUPT das Übel adressiert? Denn auch diese Frage ist in allen erwähnten Problemen keineswegs eindeutig, ja manchmal (wie im Fall Milosevic, Saddam Hussein, oder jetzt Putin) sogar ganz deutlich ZU VERNEINEN. Ja es ist nicht einmal das eindeutig und sicher, daß die behauptete Wirkung - die Bekämpfung des Übels, sei es bei Corona, Putin, Klima, Hussein, Milosevic usw. - ÜBERHAUPT erreicht wird, ob also die Mittel nicht nur "adäquat", also in der Kategorie zutreffend, sondern ob sie selbst in einem rein technsichen Sinn SINNVOLL sind.

Dennoch gehen wir nun schon gewohnheitsmäßig, ja habituell, und das wird sich auch im Alltag, im simpelsten Alltag bald auf furchtbare Weise zeigen, auf eine Weise gegen Übel vor, die das Übel zwar gar nicht mehr denkt, weil es nicht einmal denken kann, die aber durch die völlige Auslöschung eines Universalraumes, der im besten Fall "das Übel halt auch enthält", Schäden auf sich nimmt bzw. verhängt und verursacht (!), die ein Ausmaß haben, das kaum noch begrenzt werden kann. Ja, immer häufiger haben die Maßnahmen ein Ausmaß, das ALLES aufs Spiel setzt, und umgekehrt Risiken und Übel MASZLOS ÜBERBEWERTET weil auch die NICHT WIRKLICH DENKT.

Ethisch, moralisch ist das Urteil auch im Fall der Ukraine völlig klar. Es ist ein VERBRECHEN, das Leben des Volkes zu zerstören, um PUTIN und die Russische Armee zu einem Verhalten zu zwingen. Es ist ein Verbrechen, das zum Himmel schreit, würde ich sogar behaupten. Und was DAS auf unsere Völker noch für Strafen zieht, das möchte ich mir gar nicht ausmalen.

Dahinter steckt ein unsittliches Gehabe, das so widerlich ist, daß ich es kaum beschreiben kann. Denn es ist jene Unsittlichkeit, die herrisch und dämonisch gerade kleinere Übel zu einer Dimension und Dringlichkeit aufbläst, die nicht einen Augenblick der Sache gemäß ist. Aber sofort und mit allem Nachdruck dessen Beseitigung verlangt, KOSTE ES WAS ES WOLLE.

Kommt Ihnen der Spruch nicht bekannt vor? Kurzkanzler Sebastian Kurz hat ihn 2020 gesprochen. Und er hat sich damit in eine Tradition der Totalität gestellt, in der Josef Goebbels ("Wollt ihr den Totalen Krieg? .. noch radikaler, noch totaler, als wir ihn uns überhaupt vorstellen können?") keineswegs der erste, aber einer der signifikantesten Vertreter ist.

Jetzt wissen sie endgültig, werte Leser, warum ich vor unseren Politikern - und zwar weltweit! - ANGST habe. Jetzt wissen Sie, warum ich imemr wieder geagthabe und sage, daß uns hier Menschen beherrschen, deren Wertegefüge und deren Haltungen nicht mehr dem Leben gemäß sind, das menschengercht und menschenwürdig ist. Sodaß sie Entscheidungen treffen, die nur Katastrophen werden KÖNNEN. Und gerade ist die EU und sind die USA und sind wir dabei, eien nächsten katastrophalen Fehler zu begehen. 

Dabei leiden wir doch gerade unter dem letzten! Dabei haben wir doch den Schrecken, der über uns waltet, noch gar nicht beseitigt!

Kriege werden aber nicht von Regierungen AN VÖLKER erklärt, sondern sie werden an andere Regierungen erklärt. Denn nie steht Volk gegen Volk! Das wurde lediglich so eingeführt, weil die Regierungen nicht mehr fähig waren, Konflikte zu gestalten. Und sie wurden von jenen eingeführt, 

Nicht der Krieg ist das größte Übel, sondern es ist der Krieg GEGEN VÖLKER, der ein Übel ist. Es ist der Krieg, den nicht mehr Armeen führen, sondern Völker gegeneinander, wo Kinder, Mütter, Väter und Greise sich als Todfeinde gegenüberstehen und wo von ihnen verlangt wird, daß sie sich zu Instrumenten der Politik machen lassen. 

Denn wir haben sogar vergessen - und verflucht seien die Medien, verflucht die social media. Sie alle haben so großen Anteil an diesem Übel, daß ich geneigt bin, sie als gänzlich verbannenswert zu sehen, weil ihr so kleiner, nur Grenzbereiche betreffender Nutzen den Schaden nur in winzigsten Bruchteilen erreicht, und deshalb niemals rechtfertigt - wo unsere individuellen Grenzen liegen. Wie wenig uns die Politik der Herrscher überhaupt anrührt und anrühren darf. Wie pervers es ist (weil geworden ist), daß wir meinen, Krieg würde jede Steffel im letzten Eck angehen. 

Weil wir uns daran gewöhnt haben, Krieg nur noch als totalen Volkskrieg aufzufassen. Und weil wir zugestimmt haben, daß den Regierungen jede Limitierung ihrer Macht entzhogen wird, sodaß sie die Macht haben, diese Kriege über jeden Meiler ihres Reiches und die der Nachbarn zu ziehen. Ja, daß wir sogar die Gewöhnung zuließen, Kriege mit Nationen führen, die weder unsere Nachbarn sind, noch mit denen direkt wir Interessenkonflikte haben. 

Ja, wir sind sogar so verblendet, daß wir allen Ernstes (wieder) glauben, es wäre ein Segen, den Ukrainern KOSTE ES WAS ES WOLLE unsere Lebensweise aufzuerlegen, um sie "so glücklich wie wir" zu machen. (Solch welchen würde ich im übrigen (soweit Männer) eine "ukrainische Ehefrau" wünschen - und es gibt viele schöne und noch mehr "bei westlichen Männern heiratswillige" Frauen in der Ukraine! - um zu sehen, welcher Natur dieser Wunsch sein kann. Genau so gut könnte man in schmalen Appenintälern in die Hände von Straßenräubern fallen. Und an die immer auffälliger vielen "homosexuellen" in den Talkrunden von Servus TV gerichtet: Ich würde so manchem von ihnen den Rat geben, mal die "homphobe Stimmung" in der Urkaine kennenzulernen, ehe sie das von Rußland sagen.

Westparadies. Könnte es nicht sein, daß sehr viele in den Oststaaten damit "Deutscher Sozialstaat" bzw. dessen Form meinen? Vielleicht mit einem hohen Zaun im Osten, damit nur ja kein Russe hereindiffundieren kann. Ich habe sogar einen "Gescheiten" gehört, der allen Ernstes nicht nur meinte, Putin wolle nur nicht, daß die Ukraine als unerwünschtes Vorbild auf "sein" Rußland diene, weil ihn das um seine autokratische Position bringe. Deshalb habe er die Ukraine angegriffen. 

Hm, da hätte ich den alternativen Vorschlag. Er hat es gemacht, um die Ukrainer (wie die Russen) mit dem - und diese Kooperation (vorerst als Forschungskooperative) gibt es tatsächlich! - kombinierten AstraZeneca-Sputnik-Corona-Impfstoff durchimpfen. So westlich ist das Leben in Rossija!

Ich kenne Ukrainer, und ich kenne Russen, die sich mit Grausen von der Lebensweise des Westens abwenden. Und ich kann sie mehr als verstehen. Im übrigen sind mir all das keine quantitativen Fragen. Gemeinwohl ist nicht "demokratisch verfügbar."

Ja, wir lassen zu, beteiligen uns sogar durch Identifikation und Medienhype daran, daß unsere Regierungen Kriege führen, die UNS SELBST SCHWER SCHÄDIGEN werden, wo also unserem Gemeinwohl gar nicht gedient ist. Denn das wird im Fall Rußland der Fall sein. Wir lassen also zu, daß man uns in Kriege hetzt, die niemals unsere Kriege sind. Und zeigen mit dem Finger auf andere Länder, weil das "diktatorische Systeme" seien.

Aber würden wir den einzigen Mitteln gegen das Übel zustimmen? Wären wir bereit, dieselbe Sachlichkeit und Großmutaufzubringen, wie sie Metternich 1814/15 (in diesem Punhkt wenigstens) so vorbildlich an den Tag legte, der Volk und Regenten zu trennen vermochte, obwohl Napoleon alles unternommen hatte, das zu verhindern? Der die Medien beschänkte, weil er ihre verheerende Kraft erkannt hatte. Und trotz aller "Beschränkungen" eine geistige Blüte erlebte, die Wiens und Österreichs Leben wahrlich aufblühen ließ? Die grosso modo für fast hundert Jahre den Frieden in Europa wahrte? Der die verheerende Kraft der revolutionäre Volksbewegungen - medieninitiiert!- erkannte, die sich dann 1848 auch entlud, um die Herrschaft an sich zu reißen? Und ich idealisiere nicht, beileibe nicht. 

Aber - ich vergleiche! Und es läßt sich viel vergleichen. Die andere Antriebsform der Fahrzeuge, die Mikrowelle in der Küche, die das Herdfach ersetzt, kann mich nicht dabei irritieren, die Parallelen nicht zu sehen. Und die sind so groß, so groß.

Würden wir das wollen? NEIN. Ich bin völlig sicher: NEIN. Und deshalb bin ich auch völlig sicher, daß uns ein Übel bevorsteht, das wir uns nicht im Traum erdenken können. Das so schrecklich ist, daß es nicht vom größten Peter Breughel denkbar wäre. 
WEIL WIR DIE HÖLLE WOLLEN. WEIL WIR ABER AUCH GLAUBEN, DASZ WIR DIESE HÖLLE WOLLEN SOLLEN.


Erstellung 03. März 2022 - Ein Beitrag zur