Eine norwegische Studie, über die der Standard berichtet, brachte das Ergebnis, daß Paare, in denen exakte Aufgabenteilung herrscht - Hausarbeit 50 : 50 etc. - und wo der Mann also mehr zu Hause ist, eine deutlich höhere Scheidungsrate aufweisen, als bei Paaren, bei denen solche Vereinbarungen nicht bestehen, zu beobachten ist.
Während der Standard erwartungsgemäß als Erklärung anführt, daß "gender equality" mit dem höheren Bildungsstand zu tun hätte, der zugleich die Angst vor den Folgen einer Scheidung nehme, muß solches Ergebnis ganz anders gedeutet werden. Denn hier wird ein wichtiger Grundsatz des Menschlichen überhaupt berührt:
Wenn in einer Ehe die Beziehungen zueinander auf eine abstrakte Ebene gespiegelt werden, fehlt der Ehe genau das, was sie zu einer solchen überhaupt macht, und damit natürlich die Bindungskraft: das unbedingte Einlassen aufeinander, wozu auch die Unauflöslichkeit gehört. Denn erst unter dieser Bedingung - der Auslieferung an das Ohnendliche - wird der Mensch überhaupt erst offen für ein Du. Was auch die Frage sogenannter "Eheverträge" berührt, bei denen die Frage berechtigt ist, ob sie nicht contradictio in adjectio sind - also gar keine Ehe zustande kommt, ein schwieriges moraltheologisches Problem damit.
Wird die Beziehung unter "objektive Sachbedingungen" gestellt, wird sie entmenscht. Sie steht vor dem Horizont einer Idee, einer Vorstellung. Weil genau das fehlt, was eine Beziehung zu anderen Menschen überhaupt erst zu solchen macht: die Vorstellungsfreiheit. Und damit die Offenheit für die Liebe, die in der unbedingten Hingabe an den anderen - und nur dann - eine neue Zukunft entstehen läßt. Alle die heutigen Bemühungen, das Verhältnis Mann - Frau unter bestimmte Bedingungen zu stellen, "neu" zu definieren, egal wie immer diese Ideen aussehen - Gleichberechtigung, Gender, aber (und das mag für manche überraschend sein*) AUCH "konservative Ideale", eben alles was als objektives Bild gelten kann - zielen also direkt auf die Möglichkeit ab, daß solche Bindungen überhaupt noch entstehen, und VERHINDERN sie.
Solcherart geschlossene Ehen halten wenn überhaupt nur, weil die Liebe immer überrascht, und selbst solche Konstrukte zu zerschlagen oder praktisch-real in die Unbedeutendheit zu verschieben vermag. Selbst wenn dieselben meinen, es wäre das Gegenteil der Fall. Indem sie reale Bindungen und Abhängigkeiten (ja, von denen muß man dabei sprechen, das Wort gehörte längst entstaubt, Bindung bedeutet nämlich: Abhängigkeit; zerbricht sie, bleiben Ruinen) entstehen läßt, oder weil viel Willenskraft einen Schein aufrechtzuhalten vermag, nicht selten befeuert von Angst (in der Verhängung mit identitären Fragen). Das Wesentliche des Menschwerdens am anderen (das die Polarität der Geschlechter braucht) bleibt in allen diesen Fällen aber vorenthalten.
Dem widerspricht die Tatsache, daß der Mensch nur zu sich kommt, wenn er sich "auf das Dritte, die Ehe hin" transzendiert, keineswegs! Denn diese Selbsttranszendierung ist nachgerade Bedingung solcher Paarbeziehung - weil nur sie IN DAS OFFENE HINEIN leben läßt. Und DAS ist die Bedingung für Ehe. Und damit die Grundlegung des Verhältnisses zur Welt überhaupt, als Wirklichkeit.
Solcherart geschlossene Ehen halten wenn überhaupt nur, weil die Liebe immer überrascht, und selbst solche Konstrukte zu zerschlagen oder praktisch-real in die Unbedeutendheit zu verschieben vermag. Selbst wenn dieselben meinen, es wäre das Gegenteil der Fall. Indem sie reale Bindungen und Abhängigkeiten (ja, von denen muß man dabei sprechen, das Wort gehörte längst entstaubt, Bindung bedeutet nämlich: Abhängigkeit; zerbricht sie, bleiben Ruinen) entstehen läßt, oder weil viel Willenskraft einen Schein aufrechtzuhalten vermag, nicht selten befeuert von Angst (in der Verhängung mit identitären Fragen). Das Wesentliche des Menschwerdens am anderen (das die Polarität der Geschlechter braucht) bleibt in allen diesen Fällen aber vorenthalten.
Dem widerspricht die Tatsache, daß der Mensch nur zu sich kommt, wenn er sich "auf das Dritte, die Ehe hin" transzendiert, keineswegs! Denn diese Selbsttranszendierung ist nachgerade Bedingung solcher Paarbeziehung - weil nur sie IN DAS OFFENE HINEIN leben läßt. Und DAS ist die Bedingung für Ehe. Und damit die Grundlegung des Verhältnisses zur Welt überhaupt, als Wirklichkeit.
Vereinbarungen besprochener Art zu treffen, läßt von vorneherein also gar keine Bindung aufkommen. Entsprechend leicht läßt sich ein offizielles Beziehungsverhältnis - zu dem "Ehe" dann verkommt - sehr leicht wieder lösen. Es gab ja nichts, das zu lösen wäre. Paare, die meinen, ihre Ehe, ihre Beziehung unter Ideen stellen zu können, verhindern, daß überhaupt menschliche Beziehung entsteht. Ihre Beziehung ist eine Beziehung zur Idee, der sie entsprechen wollen, nicht zum anderen, sie leben eine Ideologie. Ein Prozeß, der heute ja nahezu sämtliche zwischenmenschliche Beziehungen - nicht zuletzt innerhalb der Familie - vergiftet, ja enteignet hat.
*Man kann nicht ein gelingendes Leben anstreben, indem man gleichzeitig als Bedingung dafür dieses unbedingte Leben abwürgt. Die Unauflöslichkeit der Ehe, auch das Zueinander von Mann und Frau, ist nicht zuerst ein Gebot, und daraus folgt dann das Gelingen. Sondern es ist zuerst eine Beschreibung der NATUR der Dinge, der Prinzipien des Lebendigen. Das Bemühen muß sich also zuerst am natürlich(st)en Zueinander orientieren, und das bezieht sogar auch historische Gestalt mit ein. Grenzen in Form von Geboten haben nur dort Sinn, wo sie willentliche Zerstörungen verhindern sollen. Temporär bzw. punktuell haben sie dann Sinn. Als konstruktiv sein sollendes Fundament aber sind sie absolut ungeeignet. Eine Gender-Equality-Ehe ist durch keine Moral der Welt zu halten - denn sie ist naturwidrig, zerstört sich also durch vermeintliche Moral (und entsprechende Gesetze). Diese kann nur helfen, die Natur der Sache zu entdecken, oder zu bewahren. Wenn sie (genauso wie die konservativ-moralistische Ehe) dennoch auch "hält", so hat das ganz andere Gründe. In beiden Fälle wird ihr ihr Wesen vorenthalten: Unauflöslichkeit der Ehe ist ein der Selbstentwicklung vorausgehendes Ziel, und verwirklicht SICH im Maß der Selbstwerdung der Einzelnen. Die Ehe ist also das Urbild der Schöpfung überhaupt, und damit aller Dinge. Wirklich wird etwas nur durch die Verwirklichung seines Sinns, und dieser offenbart sich als konkrete Aufgabe aus dem Augenblick. Ein Zweck kann aber nicht (direkte) Wirkursache sein, schreibt schon Aristoteles: Der Kranke wird gesund - er wird nicht Gesundheit.
*Man kann nicht ein gelingendes Leben anstreben, indem man gleichzeitig als Bedingung dafür dieses unbedingte Leben abwürgt. Die Unauflöslichkeit der Ehe, auch das Zueinander von Mann und Frau, ist nicht zuerst ein Gebot, und daraus folgt dann das Gelingen. Sondern es ist zuerst eine Beschreibung der NATUR der Dinge, der Prinzipien des Lebendigen. Das Bemühen muß sich also zuerst am natürlich(st)en Zueinander orientieren, und das bezieht sogar auch historische Gestalt mit ein. Grenzen in Form von Geboten haben nur dort Sinn, wo sie willentliche Zerstörungen verhindern sollen. Temporär bzw. punktuell haben sie dann Sinn. Als konstruktiv sein sollendes Fundament aber sind sie absolut ungeeignet. Eine Gender-Equality-Ehe ist durch keine Moral der Welt zu halten - denn sie ist naturwidrig, zerstört sich also durch vermeintliche Moral (und entsprechende Gesetze). Diese kann nur helfen, die Natur der Sache zu entdecken, oder zu bewahren. Wenn sie (genauso wie die konservativ-moralistische Ehe) dennoch auch "hält", so hat das ganz andere Gründe. In beiden Fälle wird ihr ihr Wesen vorenthalten: Unauflöslichkeit der Ehe ist ein der Selbstentwicklung vorausgehendes Ziel, und verwirklicht SICH im Maß der Selbstwerdung der Einzelnen. Die Ehe ist also das Urbild der Schöpfung überhaupt, und damit aller Dinge. Wirklich wird etwas nur durch die Verwirklichung seines Sinns, und dieser offenbart sich als konkrete Aufgabe aus dem Augenblick. Ein Zweck kann aber nicht (direkte) Wirkursache sein, schreibt schon Aristoteles: Der Kranke wird gesund - er wird nicht Gesundheit.
***