Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 16. Oktober 2012

Die nächste Dummheit

Wie es sich der Maxi eben vorstellt: Der Energieverbrauch im Ganzen steigt und steigt, seit Jahrzehnten, und er steigt enorm und kontinuierlich. Und weil das alles irgendwie mit CO² zu tun hat, und das (so meinen andere) mit dem "Klimawandel", wird einfach Geld bereitgestellt, um im Einzelfall Energie zu sparen. Rechnerisch. Und sieh da: was für eine tolle Bilanz wirft sich da für die Zukunft aus. Was für eine großartige Maschine ist doch die Welt?! Und sie zu steuern, dafür haben wir ja die Regierungen. 

So meinen sie jedenfalls. Also werden schon seit vielen Jahren enorme Mengen an Steuergeldern für "energiesparende Maßnahmen" ausgegeben.

Aber wieder einmal stimmt die Theorie nicht mit der komplexen Wirklichkeit überein: Mehrere neue Studien - die alten, die das schon längst ergeben haben, wurden bislang "übergangen" - belegen, daß die theoretische Energieeinsparung bei wärmegedämmten Häusern NICHT in den realen Energieverbrauchszahlen erfüllt wird. Im Gegenteil, verbrauchen (viele) wärmegedämmte Häuser MEHR Energie als solche ohne diese "energiesparmaßnahme". Dabei profitieren die nur am realen Heizmittelbedarf orientierten Zahlen davon, daß die energieintensive Produktion der Wärmedämmung selbst nicht eingerechnet wird. Schon seit Jahren werden diese Tatsachen aufgewiesen, aber stur ignoriert. Dennoch bringt sie die Welt wieder in ihre Schlagzeilen.

Die Gründe dafür sind vielfältig, bleiben aber eher dem Rätselraten (oder dem Bauchgefühl*) anheimgestellt. Vermutlich zutreffendster Grund ist, daß wärmegedämmte Häuser den Innenraum eines Hauses auch von Sonneneinstrahlung fernhalten. Die Außenwände können sich tagsüber nicht mit Wärme aufladen, die nachts nach innen abgegeben wird.

In jedem Fall geht die Milchmädchenrechnung der Regierungsingenieure nicht auf, daß möglichst viele Häuser (durch Fördermaßnahmen gestützt) nachträglich zu dämmen auch den Energieverbrauch (schon gar nicht im Ganzen) senken und damit die "CO²-Bilanz" verbessern würde. Die einzigen Profiteure sind die Dämmstoffproduzenten. Und die Regierungsstatistiker.

Die Welt ist eben zu komplex, um den Ehrgeiz von Physikern an den Regierungshebeln zu befriedigen, die meinen, das Leben sei ein Baukasten unter Laborbedingungen.




*Auch der Verfasser dieser Zeilen (bekennender Gegner von Zentralheizungen, wenn man ihnen auch kaum noch entgehen kann, weil andere Heizsysteme nicht mehr gebaut oder abgebaut werden) hat schon vor 25 Jahren an den von seinem damaligen Unternehmen gebauten Holzhäusern die Beobachtung gemacht, daß das reale Wärmeverhalten der Häuser mit dem rechnerischen nicht übereinstimmt. Die k-Wert-Berechnungen ergaben theoretisch niedrigeren (bzw. höheren) Verbrauch, als es der Praxis entsprach. Er hat dies u. a. darin begründet gesehen, daß keine mathematische Berechnung (die sich aus physikalisch ermittelten Wärmeleitwerten der einzelnen Baumaterialien ergibt) berücksichtigt, daß der Energieabtausch (von höher zu niedriger Temperatur) mit dem Temperaturunterschied progressiv steigt. Insbesonders bei hohem Anteil an Luftwärme im Vergleich zur Speicherwärme. Keine Energierechnung kann das Verhältnis von Speicherwert zu Wärmeleitwert einrechnen, das sich bei rohem Vollziegel und massivem Holz auf je besonders günstige, aber je in ihrer Eigenheit eben zu berücksichtigende Weise auf das Energieverhalten eines Hauses niederschlägt. Insgesamt aber  neigt der Verfasser dieser Zielen zur Ansicht, daß der Energieverbrauch immer relativ gleich ist, und mit der Art der Heizung zu tun hat, nicht mit Temperaturen: auf jedem Quadratzentimeter Wohnfläche bestimmte konstante Temperaturen herstellen zu wollen ist ... sinnlos. Es führt zu einem "Verschleiern" der Welt, was ein Erschlaffen der Vitalkraft nach sich zieht, und deshalb die Rezeptionskraft des ganzen Menschen schwächt. Zentralheizungen sind ein dekadentes Grundübel der Lebensform der Gegenwart. Das nebenbei noch die Bauweisen so beeinflußt, daß Bauen - ein Grundanspruch des Menschen - viel zu teuer wurde.



***