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Donnerstag, 1. Februar 2018

Bin Laden muß leben, ob er will oder nicht

(Aus den bisher 1250 unveröffentlicht gebliebenen Artikeln, hier vom Jänner 2008)

Pünktlich zum Jahrestag von 9/11 taucht auch ein neues Bin-Laden-Video auf, während schon in den USA selbst diskutiert wird, ob ein Krieg im Irak überhaupt zu gewinnen ist, denn wie es aussieht gibt es dort nur noch Verlierer. Und sogar schon in offiziellen Staatsrundfunkanstalten wie in Österreich und Deutschland Filme gezeigt werden, die größte Zweifel an der Natur der Ereignisse des 9. September 2001 mehr als wachrufen.

Aber das wollen die Terrorgruppen selbst auch nicht, die froh sind, daß auch das offizielle USA so großes Interesse an der Personifizierung und Monstrosität ihrer Bedrohlichkeit hat. Hier im Wachrufen einer Bedrohung, die jede politische, Rüstungs- und Kriegsmaßnahme innen und außen rechtfertigt, dort weil die eigene Existenz am Leben erhalten wird, die Existenz als jemand, überhaupt als jemand. Islamisten diesen Formats sind auch dank der USA nicht "nichts", sie sind wer.

Ich sehe in Gedankenbildern irgendeinen der geheimen Geheimdienste der USA nach einem Iraqi suchen, den man dann in einem Vorort von San Franzisco findet, wo er einen Gemüseladen führt. Den man dann mit Schminke und Bart auf Bin-Laden trimmt, zahlt wie weiland Humphrey Bogart, für vertraglich abgesichert jährlich nur einen Filmauftritt, bei ständiger Abrufbereitschaft. Dafür hat der Mann sich eine Insel auf Fidji gekauft und ärgert sich, daß er nicht für den Oscar nominiert werden kann. Aber das ist eine andere Geschichte.

In einer Geschichte, die seltsamerweise und von Anfang an nur auf Lügen aufgebaut scheint. Wo zwei Seiten sich bekämpfen, die sich vom selben Wahn nähren, der beiden jeweils gleichermaßen nützt. Was sonst als Mißtrauen soll da entstehen?





*Jänner 2008*