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Mittwoch, 14. Februar 2018

Zwang zur Kleinbürgerlichkeit

Aus einem Brief an T:

"Was die Linken überhaupt und einmal mehr erkennen läßt: Ihre Sichtweisen sind sämtlich psychologische Projektionen aus Schuld und Sünde, auf der sie sitzen, und die sie mit weit entfernten, fremden ("die anderen") Szenarien stellvertretend quasi "sühnen" wollen. Meist sind es ganz naheliegende Sünden. 

Vermutlich immer: Verweigerung des Personseins (als Sich-Überschreiten auf eine sachliche Anforderung, eine Idee, ein Bild - einen Ort! - hin) aus Feigheit, Verantwortungslosigkeiten. Und dann natürlich sexuelle Sünden und Unfreiheiten, meist stehen die sogar an erster Stelle. Deshalb gibt es da auch keine "sachliche" Diskussion mit Linken. Denn ihre "Sachen" sind Projektionen, künstliche Konstruktionen, die gar keine Welt tragen, sondern eben ersetzen sollen und deshalb bloßes Mittel zum Zweck sind.

Also gibt es unter Linken auch keine Handschlagqualität. Denn ihnen zählt doch das Wort gar nicht. Es gibt nur "Situationsethik", somit immer Gründe, warum eine Vereinbarung nicht eingehalten werden muß.

Daraus folgt, daß die schlimmsten Zustände der Lebenswelt dann beginnen, wenn Linke "Wirtschaften". Denn dann wird jeder Lebensablauf in ein lebensleeres, unschöpferisches, technisch-willkürliches Konstrukt gezwungen. Daraus folgt ein Zwang zur Kleinbürgerlichkeit, denn nur mit Zwang läßt sich erreichen, daß Vereinbarungen eingehalten werden. (Vereinbarungen sind ja über die Zufälligkeit des Augenblicks hinausreichende, gewissermaßen "ewige Orte", schaffen insofern Geschichte, weil sie das Zufällige bloßer Aufeinanderfolge nach Sinn ordnen, auf ihn hin orientieren.) 

Sie spiegeln damit genau jene Seite des Kapitalismus ab, die sie vorgeben abzulehnen: als Ort von Angst, Druck, Kampf, Ausnützen der Schwäche des anderen und Sieg des Stärkeren, egal aus welchen Gründen, egal mit welchen Mitteln."





*030218*