Ob man nicht längst klare Antworten sehen muß, die die Frage nach der Islamisierung Europas aus ganz anderem Blickwinkel erhellt. Denn es erfolgte aufgrund einer Einladung des Westens, der sich aus seinen Verstrickungen, die aus immer mehr Widernatürlichkeiten entstanden, nicht mehr anders zu befreien weiß als durch tief unbewußte, gewissermaßen vom Sein getriebene Wirklichungsmechanismen. Die beheben sollen, wozu er bewußt, in seinem rationalen Weltverstehen, nicht in der Lage ist. Weil das rationale Gebilde der Gegenwart eben die Natur nicht mehr zu erfassen vermag, wie hier schon so oft als größtes Problem der Gegenwart (mit der Folge von Irrationalität, Situationsethik etc.) bezeichnet wurde.
Der Islam bietet diese "Restauration des Natürlichen", und er tut es auf derselben Ebene, in die sich der Rationalismus (als das im Denken verlorene eigentliche Denken, als uneigentliche Sprache eines Logizismus, der aber den logos, also die Sinnstrukturen der Welt, nicht mehr zu erfassen vermag) verirrt hat. In Moral bzw. Moralismus.
Ein - wenn nicht DAS - Schwergewicht liegt dabei in der Hoffnung, vom Feminismus befreit zu werden. Denn die Verwirrung des Verhältnisses der Geschlechter in ihrer Weltstellung betrifft jeden. Aber dieses Super-Tabu ist nicht mehr zu knacken, es hat sich als dämonisches Überdogma in Stein verwandelt, der über allem liegt und das Schöpferische der Welt erstickt. Zu keinem anderen Schluß kann man kommen, wenn man betrachtet, mit welchem Rekordtempo sich genuin islamisch geprägte Frauenmode ausbreitet.
Die Menschen sitzen verkehrt rum auf den Pferden und erklären deren Schweife für Zügel
Und es sind gerade die Linken (und Linksgeprägten, und das sind heute nahezu alle Westeuropäer, auch die meisten derer, die sich als rechts bezeichnen, denn unsere Lebensweise ist seit mindestens 50 Jahren definitiv weil die gesellschaftlichen Grundlagen auflösend, also gegen das Sein gerichtet, geprägt) die diese Entwicklung am meisten befördern. Weil sie einerseits am meisten wünschen, andererseits überhaupt am wenigsten Kraft zur Wirklichung (egal wovon) haben. Denn es ist Wirklichkeitsferne die jene Weltbilder zeugt, zumindest als Ausweg nahelegt, die im wesentlichen mit Ersatzfiguren arbeitet, also Seinsprobleme über Verdinglichung von Abstrakta in Marionetten-Ersatz adressieren. Macht also explizit, was von einer viel tiefer liegenden Matrix, einer gewissermaßen ontologischen Wahrheit, in seinen Grundrichtungen angetrieben wird.
Sie tut es auch darin, als sie mit immer expressiverem Westizismus (und das ist die political correctness auf eine Weise) die Situation über paradoxe Intention auf die Spitze treibt. Um so den Druck im Kessel möglichst rasch zu erheben. Denn er wird ihr, der Linken, immer unerträglicher, während das Gefühl der Ohnmacht wächst (weshalb die Aggressivität der Linken so stark steigt.) Sämtliche Institutionen (also die Kultur selbst) sind bereits heute sturmreif geschossen, durch Liberalismus und Irenismus ("alle Religion sind gleich").
Gerade die "Verteidigung westlicher Werte" hat im Grunde auf allen Seiten den Charakter (weil diese angeblich zu verteidigenden Werte contra naturam stehen!), den Druck im Kessel weiter zu erhöhen, zugleich aber die persönliche Konfrontation mit dem Sein auf alle Fälle zu vermeiden.
Gerade die "Verteidigung westlicher Werte" hat im Grunde auf allen Seiten den Charakter (weil diese angeblich zu verteidigenden Werte contra naturam stehen!), den Druck im Kessel weiter zu erhöhen, zugleich aber die persönliche Konfrontation mit dem Sein auf alle Fälle zu vermeiden.
Europa wird sich teilen
Das legt zwei Konsequenzen nahe. Die eine ist, daß das Christentum bzw. die Kirche im Westen (dem die Schuld an den momentanen Zuständen gegeben wird, darüber kann kein Zweifel bestehen) Hemd und Hose verlieren wird und schon verloren hat. Es wird hier verschwinden.
Zum anderen wird sich Europa teilen, in einen islamischen Westen und einen (zumindest weitgehend noch) christlichen Osten. Denn nur dort wird die kulturrelevante Seite des Islam erkannt und das Christentum zumindest verteidigt. Weil es sich im Osten noch nicht in einen (moralistischen) Pseudohumanismus aufgelöst hat, wie das im Westen der Fall ist, sondern wie in der Liturgie erkennbar noch Fleisch und Realität hat. Zumindest besteht dort noch die Chance, sich aus eigener kultureller Kraft zu reformieren. Ein Paradox, das man durchaus mit Hegels "List der Vernunft" erklären könnte.
Mit einfachen Worten wäre alles das also auf einen simplen Punkt zu bringen: Der Westen überläßt dem Islam jene Drecksarbeit einer Kulturrestauration, zu der er keine Kraft und keinen Mut mehr hat. Weil er sich vom Christentum aber bereits getrennt hat, der Kirche keine Chance gibt (was noch andere unbewußte, ontologische ebenso wie psychologische Gründe hat, denn die Sünde bewirkt zuerst eine Angst vor Gott, und er kann mit Ersatz - Islam, Moralismus - ausweichen) sieht er nur noch die kulturrealistische Seite, und wird die islamische Lebensform annehmen. Das deckt sich exakt mit der Prognose, die ebenfalls auf diesen Seiten schon oft zu lesen war: Die Zukunft des westlichen Europas wird "rechts" sein.*
*Genau so, wie es Michel Houellebecq übrigens vorhersagt, der das als kommende Allianz von Islam und (extremen) Rechten sieht.
*Genau so, wie es Michel Houellebecq übrigens vorhersagt, der das als kommende Allianz von Islam und (extremen) Rechten sieht.
*260118*