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Freitag, 12. April 2019

Der Aufstand der Ehemänner und Väter (3)

Teil 3) Es braucht aber einen Aufstand der Männer

Übertragung eines Artikels vom Blog von Joseph Sciambra, aus dem Amerikanischen
mit freundlicher Genehmigung des Autors - 3. Teil



Während aber Peterson und Shapiro eine weitgehend säkulare Schichte unter den jungen Männern um sich gesammelt haben, die nach einem Vater suchen, der sie führt und anleitet, hat eine eher lose Ansammlung von katholischen Ehemännern und Vätern damit begonnen, energisch mehr Verantwortungsgefühl anzumahnen, und eine Rückkehr zu traditionellen Werten unter dem katholischen Klerus zu verlangen, der ständig von Skandalen erschüttert wird. Dabei haben sie katholische Laien hinter sich versammelt, die zunehmend die notwendig männlich geprägte Hierarchie der Kirche auf sträfliche Weise eben dieser Männlichkeit in den Führungsebenen entblößt sehen. In der Amerikanischen Kirche ist die dabei bemerkenswerteste Ausnahme Kardinal Raymond Burke, der zwar in sanftem Ton, aber ohne Furcht spricht und ohne daß er es wollte eine große Schar amerikanischer männlicher Katholiken um sich gescharrt hat.

Ähnlich wie Peterson haben sie mit ihrem Ruf nach einer neuen Hochschätzung traditioneller Werte Katholiken wie Doug Barry, Taylor Marshall, Jesse Romero und Terry Barber sehr erfolgreich die meistens sehr apathischen katholischen Laien mit ihren YouTube-Kanälen, ihren Fernsehshows und Radiosendungen gesammelt. Auch hier gilt, daß diese Helden nicht den üblichen Heldenbildern entsprechen - ein katholischer Vater, ein Philosoph, oder ein Paar mittelalterlicher katholischer Evangelisten mit einer sehr einfachen Sprache.

Aber so wie Peterson und Shapiro hat ihr Wille, die Wahrheit auszusprechen, eine Oase geschaffen, aus der Männer trinken können - nachdem sie Jahre durch Ödland gewandert sind. Für diese Männer bedeutet das, daß sie sich, warum auch immer, nicht einer katholischen Vereinigung angeschlossen haben, aber sie haben nun einen Ort, wo sie hingehen können. Denn speziell nach den Neuheiten, die seit dem Zweiten Vatikanum in der Kirche eingeführt wurden, sind Männer deutlich erkennbar der Kirche fern geblieben. Diese verschwindende Atmosphäre der Männlichkeit wurde meiner Generation in den 1970ern und 80ern deutlich vor Augen geführt, als die neue Liturgie zunehmend und weit überwiegend mit immer mehr weiblichen Personal bestückt wurde. Durch Ministrantinnen, weibliche Lektoren, oder weibliche Mesner. Zur gleichen Zeit erreichten die Predigten ungefähr die geistige Tiefe und die moralische Brisanz von Grußkarten. Männer blieben sonntags sehr oft gleich zu Hause.

Nachdem die American Psychological Association (APA - Amerikanische Gesellschaft für Psychiatrie) einen Report herausgegeben hatte, in dem sie anführte, daß und warum "traditionelle Männlichkeit" für junge Männer schädlich ist, schrieb Doug Barry folgendes auf seine Facebook-Seite:

Der Angriff auf die Männer schaukelt sich immer weiter auf. Strategisch ergibt das natürlich Sinn. Entferne den einen, den Gott dafür geschaffen hat, daß er der wichtigste Kämpfer und Schützer ist, und die gesamte Gesellschaft ist den Angriffen des Feindes schutzlos ausgeliefert. Diese Taktik hat man in jedem Völkermord angewandt. Und dazu gäbe es viel zu sagen. Aber diesmal möchte ich nur herausheben, daß das Problem mit den Männern mit traditioneller Männlichkeit überhaupt nichts zu tun hat. Sondern damit, daß die gottgegebene Männlichkeit korrumpiert, mißverstanden und abgelehnt worden ist. Und daß sich viele Männer, auch brave christliche Männer, damit angefreundet haben, weich und körperlich, seelisch und geistig schwach zu sein. Viel zu viele Männer haben sich einfach in Luft aufgelöst! Und denen möchte ich etwas sagen: Damit muß nun Schluß sein!
  
Taylor Marshall hat es in einem Gespräch mit Jesse Romero und Terry Barber über die Krise in der Kirche sehr ähnlich formuliert:

Wir Männer, wir Väter, Großväter, Patriarchen, wir müssen wieder für das aufstehen, was wahr ist, und ich erinnere dabei an das Buch der Makkabäer. Im Buch der Makkabäer folgte eine ganze Gruppe von Männern ihrem Vater Mattathias, und sie gingen allesamt in die Wildnis, bildeten eine Miliz, kamen dann zurück und schlugen die Griechen, eroberten den Tempel Gottes zurück, und weihten ihn wieder ein ... Und genau das wäre auch von uns gefordert. Wir sollten wie die Makkabäer sein, wir sollten in die Wildnis gehen, uns organisieren, und uns dann den Tempel zurückholen, und öffentlich sagen, was wahr und richtig ist.
Christina Hoff Sommers schrieb von einer "Kultur der Männlichkeit", der junge Männer immer noch angehören wollen. Für viele von uns, die wir in der Zeit der sexuellen Revolution erwachsen wurden, wurde das, was Mannsein bedeutet, aber vernebelt, oder völlig unmöglich gemacht. Für manche ist Mannsein deshalb gleichbedeutend mit Gewalt oder selbstbezogenem Chauvinismus, wieder andere meinen, daß sie Männlichkeit nur in den Armen eines anderen Mannes finden werden. Aber wirkliche Männlichkeit ist nichts von alledem. Worin alle diese Botschaften aller dieser mutigen und vorausschauenden Männer gleich sind, egal ob katholisch oder nicht katholisch, ist, daß Mannsein untrennbar mit Verantwortungsbewußtsein, Wahrheit und Mut zu tun hat. Alle sind sich einig darin, worum es bei der Männlichkeit geht: Um Selbstaufopferung, um Liebe zu jenen, die von einem abhängen. Aber auch darum, zur Wahrheit zu stehen. Und zwar indem wir die ganz einfachen Dinge des allgemeinen Hausverstands tun. In einer Welt, in der der allgemeine Hausverstand ungemein nicht-allgemein wurde, lehren solche Männer dann eine Generation von heranwachsenden Männern, was es heißt, Mann zu sein.

Aber im katholischen Mann, in der Rolle des Vaters - und zwar auch in der geistigen Vaterschaft für die, die keinen Glauben oder keinen Vater haben - läßt diese männliche Liebe die Liebe des Himmlischen Vaters erahnen, der uns von allen unseren Ängsten frei macht, und der alle unsere Fragen beantwortet. Und so wie der Heilige Josef, schützen diese Männer ihre Familien, und fördern ihre Söhne so wie der Vater unseres Herrn Jesus Christus, indem sie ihrem Sohn Liebe zeigen, und allen jungen Männern -  damit sie so, auf eine Weise, das Gute in der Welt bewahren.





*040219*