Dieses Blog durchsuchen

Montag, 29. April 2019

Nur wer handelt bleibt Herr der Lage

Wer schöpferisch handelt, der gestaltet. Wer das nicht tut, wird gestaltet. Seit Jahr und Tag schreibt der VdZ an dieser Stelle, daß nur Segregation eine langfristige Lösung sein wird. Dänemark hat sich als erstes Land dazu entschlossen, das Unausbleibliche endlich zu sehen und vorzubeugen, um Kontrollverlust wie in Deutschland zu vermeiden. Voriges Jahr begann man dort mit der Einrichtung von Ghettos für Zuwanderer, nun geht man noch einen Schritt weiter und verfrachtet straffällig gewordene Zuwanderer (das Wort "Asylanten" trifft bei der Zuwanderung nicht wirklich; darunter sind nur verschwindend kleine Prozentanteile wegen Verfolgung Hilfesuchende) oder solche, deren Asylanträge abgelehnt worden sind, ab 2022 auf das unbewohnte Lindholm, eine der dänischen Inseln in der Ostsee, wo sich heute nur Vogelkolonien befinden.  

Generell haben die Dänen das Ziel ausgerufen, für wilde Zuwanderung, die sich meist das Etikett "Asyl" umhängt, so unattraktiv wie möglich zu werden. Vor allem die Zuwanderung ins Sozialsystem soll unterbunden werden. Und das scheint zu gelingen. Heute werden Asylbewerbern zumindest als Möglichkeit sogar Schmuckstücke abgenommen, um die Kosten ihrer Einreise zu decken. 2017 waren dann tatsächlich nur noch 3.500 Asylanträge zu verzeichnen, gegenüber 21.000 im Jahre 2015.

Angeblich existiert bereits ein Angebot aus Dänemark an Österreich (und alle interessierten Staaten Europas), gemeinsam Auffanglager zu errichten, die einem ähnlichen Zweck dienen: Zusammenfassung von abgelehnten Asylwerbern an einem "nicht sonderlich attraktiven Ort" in Europa. Einen ähnlichen Vorschlag hat auch der österreichische Innenminister Kickl für Österreich bereits gemacht. Der aber auf heftige Gegenreaktionen der Gutmenschenfraktion stieß, weil Kickl das Wort "konzentrieren" verwendet hatte.

In eine ähnliche (und richtige) Richtung weist ein Vorschlag, der auf einem von der CDU in Berlin veranstalteten Werkstattgespräch zu hören war. Der lt. Kronen Zeitung ausgewiesene Migrationsexperte Egbert Jahn schlägt vor, ähnlich wie in Jordanien oder Kenia "abgeschottete Flüchtlingsstädte" einzurichten. Dort sollen dann Zuwanderer untergebracht werden und Verpflegung erhalten, sonst nichts. Weder sollen sie arbeiten dürfen, noch Sozialleistungen erhalten. Das garantiert, daß sie auch ohne Zaun dort bleiben. So lange, bis ihr Asylbescheid entweder abgelehnt oder angenommen wurde. In beiden Fällen verlassen sie dann diese Städte, entweder hierhin oder dorthin. Es wäre aber auf jeden Fall Zeit, daß die Politik "Illusionen abbaut", auch was die angebliche "Beseitigung von Fluchtursachen" anbetrifft. Denn das wird ganz sicher nicht so einfach umzusetzen sein. Umgekehrt ist auch die Integration der Flüchtlinge eine Illusion. Ein Syrer wird nicht durch die Reise übers Mittelmeer vom Autokraten zum Demokraten.

Auch bei diesem Werkstättengespräch plädierte der Migrationsforscher Gerald Knaus, der das EU-Türkei-Abkommen von 2016 mitentwickelt hat, in der Diskussion für „moralischen Realismus“. Er schlug vor, Deutschland solle mit anderen europäischen Ländern Aufnahmelager am Mittelmeer einrichten und Migranten von dort nach schnellen Asylverfahren in ihre Herkunftsländer zurückschicken.



*110219*