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Freitag, 26. April 2019

Warum der Deutsche keine Selbstachtung hat (3)


Teil 3) Die Instrumentalisierung dieses Schuldgefühls, 
das selbst wir so ungern nennen
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Aber dann kam die große Erklärung für dieses eigene Schuldgefühl - ES WAR DER HOLOCAUST! Plötzlich bekam man verbrieft (von den Juden; denn man steht ja immer in der Verfügung dessen, dem man schuldet), daß dieses eigene, tiefe Schuldgefühl legitim war. Nicht nur das, es war die logische Folge aus der Tradition, der Ehre den Eltern gegenüber, der eigenen Geschichte. 

Und so beobachtet Jones dasselbe, was auch dem VdZ auffällt und man ebenfalls als Probe s. o. verwenden kann: Je weiter die Zeit des Hitlerismus zurückliegt, je weniger der damals lebenden Personen noch leben, DESTO SCHLIMMER und dominanter werden die darauf projizierten Schuldgefühle. In einer Zeit, in der der Pornokonsum alle Rekorde bricht, also die Selbstentwürdigung (und die daraus aufsteigenden Schuldgefühle) im Internet/social media historisch vermutlich noch nie dagewesene Höchststände erreicht, desto lautstärker und aggressiver werden die Pflichtaufrufe zum Schuldbekenntnis.

Und hier haben wir sogar den wohl stärksten Grund für die zunehmende Aggressivität, mit der jedem "Rechten" begegnet wird. Den Grund für die absurde Leichtigkeit, mit der der Vorwurf "Nazi" so vielen auf der Zunge liegt. Und hier haben wir sogar den wohl tiefsten Grund dafür, warum sich in der heutigen politischen Landschaft nicht herkömmliche Rechte und Linke gegenüberstehen, sondern daß der eigentliche Bruch zwischen Vernunft und Unvernunft besteht! Es ist ein Bruch zwischen den durch Selbstentwürdigung mit Schuld Beladenen - und denen, die das nicht und deshalb noch zur Vernunft fähig sind.

Man hört ja auch oft die Frage, wie es möglich ist, daß die Linke genauso wie die Grünen ihre eigentlichen Anliegen - Arbeiter und Umweltschutz - so vernachlässigt haben, daß sich hier kein Arbeiter und dort kein Umweltschützer mehr vertreten fühlt. Und für die christlich-demokratischen Parteien gilt das nicht weniger, wenn auch auf andere Weise, hier ist es mehr Schwäche und Verkündigungsversagen der Kirche, wobei dort auch wieder - durch Selbstverdunstung aus denselben Gründen! Wobei die Mehrheit der AfD-Wähler nicht zufällig aus dem CDU-Lager kommt. (Nicht weniger, aber aus genau den umgekehrten Gründen, ist das bei den Grünen der Fall.) Stattdessen hängen sich alle in "Identitätspolitik", in "sexuelle Befreiung", in "Gender-Thematik", in "Holocaust-Schuld" und "Nazi-Jagd". Die Antwort darauf kann sich der Leser, der bis hierhin gefolgt ist, schon selber geben.

So wurde der Holocaust zum Herrschaftsinstrument, mit dem die Juden - daran kann kein Zweifel bestehen - die Deutschen gefügig gemacht haben und machen. Das geht ganz leicht, weil sie auf ein vorhandenes Schuldgefühl, das aus ganz anderen Regionen stammt, und das jeder sehr gerne umdeutet, über Verhütung und Abtreibung (als die effektivsten Instrumente, ein Volk in Schuldgefühle zu tunken) in breitem Umfang verstrickt ist, aufbauen können. 

Diese "Schuldmasche" läßt sich übrigens noch viel weiter ausbauen. Man denke an die "Kolonialfrage", man denke an die "Klimafrage", man denke an alle möglichen Probleme, an denen wir (angeblich) Schuld tragen. Alle diese "Schulden" sind Ersatzziele, Scheintheater, die von der eigentlichen, viel tiefer liegenden Schuld ablenken und ihr Scheinlösung vermitteln.****

Wer über Europas Politik und Politiker klagt, sollte sich abschließend einmal eines vor Augen stellen und überlegen, ob hier nicht Zusammenhänge bestehen könnten: Es gibt derzeit kein einziges Staatsoberhaupt (sieht man von Königen ab), keinen einzigen Regierungschef in Europa, der ... Kinder hat. Wer wählt die und ihre Programme aber, und ... warum? Könnte es also gar sein, daß es überall um Entschuldungsmechanismen geht, die den belohnen, der den besten Übertragungsmechanismus bietet, um von der tiefsten, eigentlichsten Schuld abzulenken?

Wenn wir aber Freiheit von Schuldgefühlen haben wollen, in aller Tiefe, um uns vernünftiger Schuldbewältigung zu widmen, wenn wir mehr Selbstbewußtsein wollen, mehr Stolz auf uns selbst und unsere Eigenheit, dann müssen wir nicht im Außen suchen. Dann müssen wir zuerst bei uns anfangen. Und uns aus Schuldverstrickungen befreien, die mit Politik und fremden Interessen vorerst nichts zu tun haben, sondern von diesen aber sehr effizient instrumentalisiert werden. Selbstbewußtsein und Würde kommen aus der Sittlichkeit. Oder es gibt sie nicht, und sie bleiben Einbildung.

Das heißt nicht, daß wir vollkommen sein müssen. Das schafft kein Mensch.***** Aber das heißt, daß wir vollkommen sein wollen müssen. Das heißt, daß wir mit Schuld richtig umgehen müssen, deshalb, und nur deshalb ist das Abendland christlich: Weil es die Beichte hatte! Wer also das christliche Abendland und "seine Werte" verteidigen will, der muß zuerst einmal wieder lernen, zur Beichte zu gehen, um sich von einer Schuldgetriebenheit zu befreien, die all sein Denken und damit Sehen vernebelt.






****Die "Migrationsfrage" ist dabei hoch interessant. Sie dient nämlich allen Seiten. Und man darf nicht übersehen, daß sie für viele, die "dagegen" sind, es nicht in erster Linie so wichtig ist, weil sie das Althergebrachte wirklich lieben und pflegen und erkennen. Sondern es hat für viele eine Ableitungsfunktion, wo die oben geschilderte Grundschuld auf andere "hinausgestellt", entladen wird. Da die eigene Schwäche als verweigerte Mühe, die Tugend zu entwickeln, ein Pflegen und Leben des werten Eigenen in Würde somit zu wirklichen, weil also diese Schwäche plagt und siegt, wird die eigene Schuld auf Migration projiziert. Es ist diese fatale Doppelfunktion, die es möglich macht, daß wir trotz aller Kritik und Streits um dieses Thema fast ungebremst weiter Migration erfahren. Und sich die Migrationsgegner in lauter (eher kleine) Teilfragen (Abschiebung, Integration, Vergewaltigungsfälle, etc.) verbeißen. Während wir immer mehr und wie unter Schock und Trauma eine ganz reale Überfremdung erleben, der wir gelähmt gegenüberstehen. Der VdZ behauptet, in all dem hier dargestellten Zusammenhang gesehen, daß alle Seiten nicht (oder: noch nicht) in der Lage sind, das Thema überhaupt zu denken!

*****Der sogenannte "Gutmensch", der also meint, daß er "gut ist, weil ...", ist nur eine Sonderform des Schuldgetriebenen. Seine von ihm selbst (und der von ihm sortierten Umgebung) attestierte "Gutheit" ist eine Form der Schuldbefreiung durch sich selber.