Treibgut - Wo am breiten Strome die Ufer stehen, sind Schwarzerlensamen aufgegangen, und schäumen als saftige Büsche die Ränder der großen Lethe, die alles ins Dunkele Meer trägt; ihre weichen Äste, die noch nicht ahnen lassen, welcher später als kahler Stamm reife Blätter hoch in der Sonne wiegen wird, tauchen in die Wasser, wie Kinderhände. Dann und wann greifen sie, denen alles noch ernstes Spiel ist, nach Treibgut. Oder es bleibt hängen, lädt zum Tanze, haucht im Kusse Lebwohl
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Donnerstag, 30. September 2021
Aus den Notizen am Nachmittag eines normalerweise gebrauchten Tages (1)
(Nicht mehr ganz so katholizistische) Gedankensplitter (34)
QR AUF tv |
Mittwoch, 29. September 2021
Warum der starke Kain den schwachen Abel schlug (2)
(Immer noch katholizistische) Gedankensplitter (33)
QR LifeSiteNews |
Seltsam, ich kann diese Passagen nicht finden, die apokalyptisch häretische Aussagen sein sollen. Im Gegenteil, erscheint mir die Erzählung von franziskoiden Plaudereien im Flugzeug am Rückflug von einer nächsten Pastoralvisite die Schilderung eines Menschen, der versucht, diesen Eiertanz zu vollführen zu plaudern ohne Häresien zu verbreiten, zu denen ihn die weltliche Presse pausenlos verführen will (und der Argentinier latscht in seiner ungebrochenen Eitelkeit auch tatsächlich wieder und wieder drauf).
Es ist nichts Häretisches erkennbar, wenn der Papst sagt, daß homosexuelle Partnerschaften vom Staat geregelt sind. Sodaß jeder, der seinen Lebenspartner absichern, versichern, und was auch immer will, das mit den geltenden Gesetzen tun kann. Nur eines - und das sagt er immerhin und explizit - kann sowas nie sein: Eine sakramentale Ehe!
Ja was soll er sonst sagen? Alles - und den Eindruck, daß Leute wie Westen, ja ganze kirchliche Gruppierungen das vom Papst verlangen, muß man haben - zurecht rücken, was seit Jahrzehnten auf der Erde überhaupt schiefläuft?
Dienstag, 28. September 2021
Warum der starke Kain den schwachen Abel schlug (1)
Hat das nicht alles seine hinlängliche Logik? Was soll es dabei also noch weiter zu verstehen geben? Naja ... da ist zuerst einmal von Interesse, was weiter mit Kain geschieht. Er wird davongejagt und gründet eine Stadt. Warum eine Stadt? Oder ist sie nicht der Ausdruck der Unruhe des Kain?
(Katholizistische) Gedankensplitter (32)
QR Skojec unterwegs |
Montag, 27. September 2021
Nie mehr gewesen als eine Strafkolonie
(Straf-)Quarantäne-Camp in Australien |
Gedankensplitter (1334)
Sonntag, 26. September 2021
Die drei Phasen der Weltgeschichte (3)
Die Dynamik der Welt zeigt sich in unseren nicht bewußten Antrieben. Weshalb eine Suche nach Ereignissen, die den archetypischen Topoi gleicht, sinnvoller ist als jede Alternative. Die Mythen der Welt sind (trotz der Notwendigkeit, sie von Überlagerungen zu reinigen) wahrer als unsere Geschichtswissenschaft. - Drei Phasen haben wir im Wesentlichen vor uns. Die alle unter einer einzigen Grundthematik stehen, die der tiefste Treibsatz der Menschheit und ihrer Geschichte sind. Und diese Geschichte ist das Verhältnis des Menschen zu Gott. Aber nicht nur das: Zwei dieser Phasen, wie ich sie oben in ganz ganz grobem Überflug aufreiße, haben ein Spezifikum. Es sind Menschheitsepochen, die "Satan" gehören. Er ist der Herr der Welt, er ist die Schlange, die die Menschheit (als ecclesia, als Braut Gottes) in die Ferse beißt. Was heißt, daß sie dort zubeißt, wo der Mensch es nicht bemerkt, daß er in seiner Standfestigkeit elementar getroffen wird.
Die Tatsache, daß einem Menschen die für ihn schwersten, beeinträchtigendsten Sünden am schwersten erkennbar sind, weil sie zugleich sein rationales Erkenntnisvermögen BILDEN, wird hier bald aufgegriffen. Denn das ist mit dem Biß in die Ferse gemeint. Ohne Eingriff von außen - Gnade bzw. der Topos "der rettende Ritter", während die Menschheit (die ecclesia) und die ihr gehörende (=unter ihren Namen gestellte) Welt die jungfräuliche Prinzessin, die Braut des Retters ist - ist das Aufbrechen dieses Gefängnisses deshalb fast unmöglich.
Ohne Gott ist der Mensch zu dem verdammt, was man nüchtern konstatieren muß: Der NORMALZUSTAND des Menschen - ALLER MENSCHEN und seit dem Sündenfall - IST DIE LÜGE. Noch im mildesten Format ausgedrückt ist es DER MANGEL AN WAHRHEIT. Das tägliche Bett, in das wir uns morgens beim Aufwachen legen, ist die Ruhestatt des verlogenen, eingebildeten Kranken, in der die Welt an uns vorbeidefiliert. Es würde mich nicht wundern, wenn Molière das auch erkannt hatte. Die Luft, die wir alltäglich atmen und zu der wir WELT sagen, ist vergiftet.
Gedankensplitter (1332)
Samstag, 25. September 2021
Zwischenstand Crowd Funding "Special Authors Edition"
Die drei Phasen der Weltgeschichte (2)
Vom Fuße des Kaukasus aus begannen sie und die Tier- und Pflanzenwelt, diese teils durch menschliche Kultur, teils "wild", sich fortzupflanzen und über die Welt auszubreiten. Für Europa glaubt der VdZ immer mehr, daß sich ein exemplarischer Ablauf anzeigt. Ging Cham vom türkischen Hochland aus nach Westen, ging Sem nach Süden, und Japhet nach Osten. Diesen besonders merkwürdigen Ort, an dem schon Kain seine Stadt-Zivilisation der Hoffart und wurzellosen Unrast, der Schmiede, Waffen, Kriege und Macht begründete. Die in ihrer Kain-itischen Unrast dann sogar Amerika erobert hat. Und ... bis heute beherrscht.
Freitag, 24. September 2021
Der Verlust der Welt (2)
Aus dem unbedingten Wahrsein eines "Du bist mir nahe!" wurde ein Abstand von 82 Zentimetern, als wäre das eine Aussage von Wert. Und aus dem "Du bist mir nahe, auch wenn Du weg bist" wurden 700 Kilometer, von denen der eine dann sagt, sie seien viel, der andere also gar nicht nahe sondern fern, weil er 8 Stunden Fahrzeit rechnet (und die Welt der Orte als Beziehungsknoten in Fahrzeiten gegliedert hat), und der andere, der New York zum Wohnsitz hat, findet den Weg von Wien nach Stuttgart einen Katzensprung, zumal er mit dem Flugzeug fliegt, in dem überhaupt die Qualität von Raum und damit die Beziehung zum Zielobjekt zu einem ganz großen Teil buchstäblich verschwindet.
Ich saß in der Kirche und plötzlich wurde mein Blick in die Runde gezogen, zu den Bildnissen, Statuen, zur Muttergottes über dem Altar, der - im Bilde deutlich - aus ihrem Schoß stammt.
Die drei Phasen der Weltgeschichte (1)
Eine ganz andere Geschichte - Die Archäologie und Paläoarchäologie hat schwer damit zu kämpfen, daß sie die Schichten noch auseinanderhalten kann, auf die sie stößt, und die aus drei globalen, großen, und mehreren kleineren (dabei ebenfalls globalen) Katastrophen kosmischen Ausmaßes steht. Nachdem sie aber über kein taugliches Geschichtskonstrukt verfügt, also einer völlig falschen Erzählung folgt, mit der die entdeckten Tatsachen nur bei Ausschluß größter Evidenzen in "Übereinstimmung" zu bringen sind, wird sie daraus auch keinen Ausweg finden. Ihr Beitrag zur Selbstfindung des Menschen durch Kenntnis der eigenen Vergangenheit, die ohnehin schwer durch einen progressiv zunehmenden Verlust der Erinnerung getroffen ist, wird also immer dürftiger und nähert sich der Irrelevanz. Sprich: Was immer sie erzählen, es ist leeres Geschwätz.
Nur einige wenige Ausreißer, oft genug in der Ecke der Phantasten, und die fast alle aus dem Lager der Außenstehenden stammen, durchbluten noch das über weite Strecken ausgetrocknete, im wahrsten Sinn inspirationslose Narrativ.
Donnerstag, 23. September 2021
Der Verlust der Welt (1)
Aber umso überzeugender ist das Lamento, das Adolf Portmann, dieser große Naturwissenschaftler, 1957 in seinem großartigen Buch "Biologie und Geist" wahrscheinlich ohne es zu wollen komponiert. Und in dem er den Schrecken formuliert, der ihn befällt, wenn er die Entwicklung der Naturwissenschaften als Ganzes betrachtet. Das gesamte Bild, der Rang, die Stellung des Naturwissenschaftlers hat sich nämlich seit dem 19. Jahrhundert völlig auf den Kopf gestellt.
Bis dahin waren Leute wie Humboldt, Linné und wie sie alle hießen auch bloß "NaturFORSCHER".
Mittwoch, 22. September 2021
Die Figur des Urgroßvaters
Ich werde W in XXX (über einen endgültigen Titel habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, und der Arbeitstitel tut hier nichts zur Sache) einen Antagonisten haben. Der Elias mit seinen Schriften nährt, mit denen er eine Bibliothek gefüllt hat, die er aber nie zu Lebzeiten anders herausgegeben hat als in der Auflage von wenigen Stück, die E in der Bibliothek seines Oheims findet.
Wahrscheinlich heißt er W; ich muß erst sehen, ob W-"original" das Material zum Vorbild hergibt; was bei geistig so flachen, ja primitiven Personen schwer auszuloten ist; wegen der Geschäftsverbindungen aber wahrscheinlich doch; es bliebe aber noch H, der den Betrugsaspekt einerseits, den Geltungsaspekt anderseits besser hätte; mal sehen.
Ich sehe das Bild noch nicht so stark vor mir, weiß noch nicht genau, wie er aussieht. Es wechselt, mal wie der eine, dann wie der andere. Bisher hatte ich ihn klassischer gedacht, dafür noch dümmer als die originalen W oder H, der seine Stellung seiner Servilität verdankt, ohne daß ihn jemals jemand geachtet hat; das wäre nämlich der Grund gewesen, warum er seinem Neffen hilft - Elias.
Der überläßt sie ihm, weil er ihr keinen Wert beimißt. Denn Wissen wird für alle Zukunft elektronisch gespeichert, und das allermeiste, was in dieser Bibliothek (die vom Urgroßvater stammt; bei diesem laufen ja die genetischen Fäden zusammen) vorliegt, ist in seinen Augen bedeutungslos weil hoffnungslos veraltet und überholt.
Als Elias, der sich damit seine eigene kleine Wohnung ausstattet, in den dicken Bänden des Urgroßvaters zu lesen beginnt, entdeckt er nach und nach dessen Geheimnis.
Dienstag, 21. September 2021
Gedankensplitter (1349)
Die Maske verdeckt nur Zweitrangiges
Montag, 20. September 2021
Fingerübung (3)
Sonntag, 19. September 2021
Fingerübung (2)
Auf der Suche nach einem "neuen Schreiben". Verdammnis und Seele. Von der Geburt, von der Acedia, und von der Hölle - (Siehe Einschub "Zur schriftstellerischen Arbeit 2") Weil der Mensch Abbild Gottes ist, kann man auch von ihm auf seinen Schöpfer schließen, wenngleich der Mensch auch nur indirekt von Gott erzählt, eben als Analogie. Und das heißt, daß wir uns aus dem Gesagten vorstellen können, wie es "für Gott" ist: So muß es also Gott gehen. Während wir Menschen es nur "hintereinander" können. Aber Gott, der reine Geist, der Geist nicht "hat", sondern IST, ist alles zugleich gegenwärtig, sodaß er über seine (geschaffenen) Geister (die Engel) alles zugleich und parallel "betreibt". Die Maß und Form ihres Handelns wiederum aus dem Geist - Gott - beziehen.
Der schöpferische Garten der Lüste
Am besten geeignet scheint die stärkste Analogie, die wir haben, und die jeder sogar erlebt hat, und das ist die leibliche, die "sexuelle" Vereinigung von zwei Menschen. Die sich einander zusprechen (es braucht das Ja, was soll man da herumreden!? Sogar das Gesetzbuch kennt die Situation eines fehlenden Ja, und nennt es Vergewaltigung, oder nennt es bei einem aus irgendeinem Grund ungültigen Ja Mißbrauch, Nötigung etc.
Samstag, 18. September 2021
Fingerübung (1)
Man wird weiß, gelb, schwarz oder rot (2)
Freitag, 17. September 2021
Man wird weiß, gelb, schwarz oder rot (1)
Ja aber ist es nicht so, daß die Menschheit sich in verschiedenste Typen unterscheidet, die man als "Rassen" bezeichnen kann? Wo sich umfassendere Typologien zeigen, innerhalb derer es wiederum eine kaum faßbare Vielzahl an weiteren Typologien und Typen gibt, und so weiter?
Nehmen wir als Anregung, wohin die Reise gehen wird, der VdZ ist sicher, einigen Notizen von Adolf Portmann entgegen, die er in einem Vortrag vor bald achtzig Jahren äußerte. Er meint zu dieser Frage, daß er sich nicht in der Lage sähe, sie zu lösen. Alles was sich bisher dazu angeboten hat, alles was bereits als Lösung der "Rassenfrage" angeboten hat, hat sich immer als unhaltbar herausgestellt. Keine physischen Merkmale lassen sich so verallgemeinern, daß man sie nur einer bestimmten, als "Rasse" bezeichneten Typologie im "zoologischen Sinn" zuschreiben könnte.
Dafür zeigt sich viel, wenn man es umgekehrt anstellt. Wenn man nach dem Allgemeinen sucht, nach Charakteristiken, die alle Menschen gemeinsam haben, oder mehr oder weniger gemeinsam haben. Typologien wie die in der Unterscheidung von Mann und Frau, wo sich die Zweigeschlechtlichkeit bis ins unterste Reich des Lebenden zeigt, wo sie aber zu verschwinden beginnt, wo also das als Vereinzeltes feststellbare Wesen, das Individuum, in die Zweigeschlechtlichkeit übergeht. Aber selbst dort - mit der Ergänzung der beiden Geschlechter. Einen geschlechtslosen Kern aber, an den sich dann Männliches oder Weibliches "anlagert", gibt es nicht.
Donnerstag, 16. September 2021
Na klar, dann nicht.
Über Monika Donner* wollen wir nichts mehr sagen. Derzeit steht er wieder im Fokus "alternativer" Medien, die, so der Eindruck, in letzter Zeit wie die Pilze aus dem Boden schießen. AUF 1 liefert auch ein Gespräch, das wir hier auch prompt mal zugängig machen.
Ein wenig aber hat der VdZ nicht nur den Eindruck, daß sich schön langsam alles wie in einer Dauerschleife, durchgeschaltet auf allen Kanälen, ständig wiederholt. Und zwar sowohl bei diesen wie bei jenen (und diese Demonstrativpronomen haben nix mit Gendering zu tun), sondern daß nun jeder dabei sein will, es auch zu sagen, und angeblich auch immer gesagt hat. Das entmutigt fast ein wenig.
Donner sagt (und schreibt) jedenfalls viel. Und er meint alles "beweisen" zu können. Welche Aussage der VdZ mittlerweile nur noch rührend finden kann. Weil Donner damit zu meinen scheint, daß man so wie er seine "Theorie" über die Zusammenhänge "seit dem Ersten Weltkrieg" (und weiter zurück) aus einigen Büchlein zusammenstoppelt, die genau diese Theorie zur Grundlage haben, und dann von "beweisen" spricht.
Mittwoch, 15. September 2021
Es ist bereits geschehen (2)
Geschätzter Leser, sie finden hier also die angekündigte nächste kleine Geschichte. An ihr wird erklärt werden, warum wir es in der Migration (als einer dauerhaften Verflechtung von Lebenswelten von in unterschiedlichen Religionen geprägten Kulturen) anders als die Politik behauptet NICHT mit Aufgaben zu tun haben, die dem Einzelnen gestellt sind. Dort stellt sich nämlich eine ganz andere Problematik. Das Gemeinwohl als direktes Objekt des Urteils, das zur Handlung führen muß, ist eine Aufgabe der obersten Ebenen eines Staates, NICHT des Einzelnen. Es paßt zum am heutigen 15. September von der Kirche begangenen Festtag "Maria Dolores - Die Sieben Schmerzen Mariens". Das als Reaktion auf die Überwindung des Antichristen Napoleon eingeführt wurde, dem größten Kulturvernichter der Neuzeit. - Der VdZ hat vor einigen Wochen einen Kopfhörer gekauft. Dabei stand er einige Minuten vor dem Schaufenster eines türkisch-levantinisch geführten Elektrogeschäfts. Plötzlich kam der Besitzer (oder Geschäftsführer; es gehorchten ihm jedenfalls alle Mitarbeiter) heraus, und erkundigte sich, was er denn wolle. Kopfhörer? Wieviel er denn ausgeben wolle? Der VdZ hatte keine Ahnung, er hatte sich noch nie erkundigt, was so ein Ding kosten könnte. Er wußte nur, daß es kabellos sein sollte. Da musterte der Mann, der in Statur und Physiognomie dem VdZ nicht unähnlich war, ihn, faßte ihn sanft am Arm, und zog ihn nach innen.
Mängel der Genies, der Heiligen usf.
Man diskutiert, um festzustellen, ob sie trotz oder wegen ihrer Mängel groß waren... Als ob diese beiden Dinge in der unteilbaren Ganzheit des Lebens nicht verschmölzen!
Aber wenn man so diskutiert, stellt man sich ihre Mängel wie Fremdkörper vor, welche durch Zufall in sie eingedrungen wären, nach Art eines Kohlenkörnchens im Auge oder eines Dorns in der Ferse.
In Wirklichkeit ist ein Mangel durch das Gesamt der Elemente des ihn besitzenden individuellen Systems bedingt, begrenzt und besonders gekennzeichnet.
In diesem System atmen das Positive und das Negative eins durch das andere: die Mängel eines großen Menschen gleichen nicht denen eines geringeren Menschen: sie sind das Lösegeld und die Ergänzung zu etwas anderem.
Vermöge des Gesetzes der gegenseitigen Durchdringung, welche jedes organische Ganze regiert, sind die Mängel eines außergewöhnlichen Menschen im Verhältnis zu seinen Qualitäten verteilt und sind mit diesen solidarisch: der Mangel steht in geheimnisvoller Verbindung mit dem Reichtum.
Das Hindernis ist, ohne deshalb aufzuhören, ein Hindernis zu sein, auch eine Ursache des außergewöhnlichen Werkes: das Hindernis und der Sprung rufen einander wechselseitig, - unsere Lasten sind auch unsere Flügel.*
Gustave Thibon, Aphorismen
Dienstag, 14. September 2021
Hält Przemysl? (5)
Armageddon 1, 2, 3 und 4. Als das Ende der Welt kam. - Die Folge des gescheiterten Ausbruchsversuchs war kaum noch beschreibbar. Verzweiflung, Panik überall in der Stadt und in den Festungsgräben. Am Abend des nächsten Tages, dem 19. März 1915, bat Generalleutnant Kusmanek die fünf Hauptbefehlshabenden zu einem letzten Konsilium. Daß Przemysl nicht mehr gehalten werden konnte, war nicht mehr zu leugnen. Die Lebensmittel waren (bis auf eine allerletzte Notration) aufgebraucht, die Moral der Soldaten kaum noch beschreibbar am Boden. Nervenzusammenbrüche, Panikattacken, völlige Entkräftung und Apathie, Wein- und Schreikrämpfe, apokalyptische Phantasien die die Runde machten, es war eine Stimmung wie unmittelbar vor dem Jüngsten Tag.
Die Soldaten waren dermaßen entkräftet, erschöpft, nervlich am Ende, daß auch nicht ein einziger Angriff der Russen noch abgewehrt werden hätte können. Umgekehrt waren sie so hysterisch, daß "gespenstische Schatten" gesehen wurden, wo bei Nachsicht nur eine russische Zwei-Mann-Patrouille erkennbar war. Wegen eines solchen Gespenstes aber begann an einem Abschnitt ein ganzes Regiment derartig panisch ins Niemandsland zwischen den Fronten zu schießen, daß die Russen glaubten, es handele sich um einen nächsten Ausbruchsversuch, und ihre Truppen in Alarm versetzten.
Ja, man war am Ende. Rien ne va plus.
Aber wer dachte, das wäre also nun der Tiefpunkt, der hatte sich getäuscht. Was nun kam, sollte alles übertreffen, was jeder der in Przemysl Eingeschlossenen sich auch nur in den schlimmsten Träumen hätte vorstellen können.
Montag, 13. September 2021
Zeit, Tacheles zu reden (3)
Es ist bereits geschehen (1)
QR Der Haß der Schwachen |
Sonntag, 12. September 2021
Zeit, Tacheles zu reden (2)
Vom Verborgenen des Geistes (2)
Samstag, 11. September 2021
Zeit, Tacheles zu reden (1)
Vom Verborgenen des Geistes (1)
Wer viele Begabungen hat, wer über das Maß des Durchschnitts deutlich hinausragt, erfährt bereits als Kind und sobald er in soziale Felder verwoben wird - meist ist das bereits in der Familie der Fall; die Familie ist nicht nur Geber, sie ist auch Problem der Identität - daß ein klandestiner, nur selten offener Kampf gegen ihn geführt wird.
Der am schlimmsten wird, wenn sich die Eltern einmischen. Und hier vor allem die Mütter. Die für "Ihren Heinzi" die Vorzugsrolle fordern, die ihm ihrer unbeugsamen Ansicht nach zusteht, sodaß sie sich berufen fühlen, seine Benachteiligung zu bekämpfen.
Dabei sind Mütter die letzten, die die Charakteristik einer hohen Begabung, die immer einzigartig* ist, erkennen.
Freitag, 10. September 2021
Gedankensplitter (1590a)
QR konnotationen |
Wahrheit oder Meßdaten (3)
Oder ... diese Daten gar keine dramatische Änderung ergeben. Eine solche MUSZ es aber doch geben? Spüre wir es nicht täglich? Der weit überwiegende Teil unserer Mitbürger würde diese Aussage sofort unterschreiben.
Aus allen solchen Daten wird dann weltweit hochgerechnet.
Donnerstag, 9. September 2021
Das ewige Rätsel Mensch
Wahrheit oder Meßdaten (2)
QR Tichy - Hochwasser |
Mittwoch, 8. September 2021
Durchtränkt vom Weibelichen
Aber jede Frau formt sich - ganz und immer und der Grammatik folgend Mutter in ihrem Verhältnis zur umgebenden Welt - ihre Kinder. Ihre Bindung ist leiblicher, geformter, angenommener wie übergebener Natur, in der sie die Welt nun halten, wenn kein Mann mehr das Schwert in die Hand nimmt und den trennenden Schlag vollführt.
Aber wo wollte der Held sein Haupt betten, wenn nicht am Bette der Gewöhnung und Sitte? Diese Macht aber, die gehört wieder ihr, sie ist die Herrin der Macht der Gewohnheit, ohne die die Welt nicht existieren kann. Weil sie sonst wie der Komet, der nicht zum Sternsein fand, verglüht. Noch jeder Samson fand seine Delilah, noch jeder Prinz wurde in einen Frosch zurückverwandelt.
Wahrheit oder Meßdaten (1)
Dienstag, 7. September 2021
Gedankensplitter (1091)
Der Haß der Schwachen auf die Weißen (2)
Montag, 6. September 2021
Si tacuisses (2)
Somit streifen wir am Problem der gesamten Dogmengeschichte. Die vor allem seit dem 19. Jahrhundert, als Gegenbewegung gegen den sich abzeichnenden Kultur-, Geistes- und Glaubensverfall, das Grundbesteck der Kirche befestigen wollte, damit es nicht verloren gehe. Damit aber hat man Aussagen in positive Formulierungen gepackt, die eine Eigenwirkung entwickelt haben. Wie die von der Unfehlbarkeit des Papstes, die zu einer "Verheiligung" (als Vergötzung) des Faktischen sämtlicher Päpste geführt hat, und zwar schon zu deren Lebzeiten, und niemand im Volk mehr weiß, was an päpstlichen Aussagen "total verbindlich" ist und was nicht.
Sogar ein Schisma ist diesem Umstand zu verdanken, denn damals haben viele die römisch-katholische Kirche verlassen (wie die Altkatholiken). Und Schisma ist eine ganz andere und wirklich schlimmere Sache, als die Häresie. Aber nun wurde kein Ausweg mehr gelassen, und viele haben auch heute mit dieser Aussage ein Problem, in dem sie sich vor die Entscheidung gestellt sehen.
Der Haß der Schwachen auf die Weißen (1)
QR Peter Scholl-Latour |
Sonntag, 5. September 2021
Si tacuisses (1)
C meinte, es sei falsch, einfach falsch, zu sagen, daß es nur in der Kirche das Heil gebe. Warum er überhaupt auf diese Aussage kommt? Ich weiß es nicht. Und genau darin liegt das Problem: Hätte ich nicht den Eindruck, daß er diese "Weite" nur benützt, um seine eigene und mir überlegene Gutheit darzustellen, wäre alles so einfach.
Aber dazu müßte man den Unterschied zwischen einer positiven Formulierung und einer Wahrheit erkennen, die darin liegen kann, daß man etwas "nicht sicher sagen" kann. Wie es bei jedem Geheimnis der Fall ist.
Worauf jemand außer der Kirche hoffen will, ist mir bis heute nicht klar geworden. Weil er gut lebt? Was ist dieses "gut"? Ich habe es noch nie anders gesehen denn als platte irgendwie zeitgeistige "Wohltat", bei der mir einfach nicht klar wird, woran sie sich bemessen könnte. Außer - eben! außer! - bei seiner eigenen Gutheit.
Und hier beginnt auch das Problem. Denn das Handeln ist das Selbstvollziehen des Seins. Das heißt, daß jemand nur behaupten kann "gut" zu handeln, wenn er gleichzeitig damit sagt "Ich BIN gut."
Um diesen Zusammenhang von Heiligkeit und Gutheit weiß der Mensch. Deshalb ist die Aussage, "gut zu handeln", auch immer eine Aussage über die Heiligkeit.
Der "Gutmensch" ist also nicht einfach der, der gut handelt, der der meint sein "gutes Handeln" würde legitimieren. Er ist der, der sich klandestin für heilig hält. Wir haben deshalb nicht das Problem der "political correctness". Diese ist vielmehr vorgeschoben, weil das Handeln legitimieren und damit beweisen soll, weil der Zusammenhang gewußt wird.
Wir haben deshalb ein viel tieferes Problem, als ein moralisches. Wir haben das Problem, daß sich so viele Menschen als Heilige sehen.
Samstag, 4. September 2021
Virale Betrachtungen (3)
Die Weltrettung, die eine Selbstrettung ist, ist ein Ersatzleben ohne Opfer. Das war gemeint, als in Fatima von der "Abschaffung des Opfers" gesprochen wurde: Die Verkleinbürgerlichung selbst des Kultes, die ihn abschaffen will, weil er ihrem (Un-)Geist widerspricht. Denn nichts ist großzügiger, verschwenderischer, nutzloser als der Altar.
Durch den Kleinbürger. Der die Gegenwart in der Hoffnung spart, in der Zukunft zu leben, ist im Wesen a-religiös. Es ist eine Prüfliste, die durchzugehen einen selbst examiniert: Ist man einer? Ist man keiner? Oder, was uns wohl alle betrifft: Ist man AUCH einer? - Ihre Kleinbürgerlichkeit zeigen alle diese Bewegtheiten (denn Bewegungen, wie behauptet, sind viele ja gar nicht: Ohne ständiges Anstoßen bleibt das allermeiste sofort stehen) durch die Maßlosigkeit. Die sie mit dem Emporkömmling teilen. Während jener aber mit Gütern um sich wirft, um die Weite seiner Grenzen zu zeigen, die er selbst nicht einmal kennt, haben die Kleinbürger Angst, zu früh an ihre zu stoßen. Deshalb zielen sie zwar auf Unendlichkeit - was immer sie tun ist Maßstab für die ganze Welt, und sollte auch die ganze Welt prägen, und den Himmel obendrein - haben aber Angst, daß sie früher austrocknen.
Hält Przemysl? (4)
Der Ausbruch, der ein Zusammenbruch war. Przemysl war der Korken in der Flasche, deren Geist Osteuropa zu einem "bloodland" machen sollte. - Die simpelste Erklärung dafür, daß die Russen alles, einfach alles zu wissen schienen, was in der Festung vor sich ging und was an Verteidigungsmaßnahmen geplant war, lag ... im Radiosender. Dessen Code war von russischen Ingenieuren geknackt worden, und jede Meldung von oder an die Festung wurde somit vom Feind mitgelesen. Jede Verlegung von Truppen wurde sofort vom Feind beantwortet, jede geplante Aktion unterbunden, und die russische Artillerie - ohnehin der österreichischen an Feuerkraft, Geschützqualität und Munition weit überlegen - schlug pünktlich und präzise los, sobald sich etwas zu treffen bot.
Die russische Artillerie war ohnehin das Fallbeil für die österreichischen Armeen in diesem ersten halben Jahr des Krieges gewesen, wo sie von Niederlage zu Niederlage getrieben wurden und nur durch den Mut der Verzweiflung wenigstens halbwegs zurückgehalten werden konnten. Sodaß das Ziel, über die Karpaten Budapest zu erobern, nicht erreicht wurde. Sie konnten anders als die Habsburger Truppen mit den neuen Arten des Kampfes umgehen. Die die Österreicher nicht kannten, und deshalb vorsorglich für untauglich erklärt hatten; leider. Sie mußten nachvollziehen, was die Russen selber im Krieg mit den Japanern 1905 blutig lernen hatten müssen.
Das Zauberwort hieß "kombinierte Waffengattungen", und bedeutete etwa, daß die Artillerie jeweils das Terrain vor der eigenen vorrückenden Truppe beackerte. Der Beschuß rückte dann jeweils mit weiter, die russischen Geschütze hatten anders als die österreichischen dazu auch die Reichweite. Unter solchen Bedingungen war oft an eine Gegenwahr durch die Österreicher kaum zu denken, man konnte nur fliehen.
Aber da waren dann die russischen Scharfschützen mit ihren hervorragend geeigneten Gewehren.
Freitag, 3. September 2021
Virale Betrachtungen (2)
Deshalb hat dieser Umstand, die Zunahme des Kleinbürgertums, in dem sich jeder sein Dasein in einem festgefügten Stübchen einrichtet, in dem alles seinen Platz hat, in dem kein Stäubchen die Chance hat, älter als zwei Tage zu werden, in dem jede Minute der NICHT VOLLKOMMENEN ORDNUNG zu einem schwer durchzustehenden Prüfstein der inneren Gespanntheit wird, deshalb hat es mit dem Internet, den social media, mit dem "Zeitalter der Informiertheit", als die tatsächlich die große Mehrzahl der Menschen unsere Zeit sieht (nichts wäre unzutreffender!), mit dem allseits ausgebrochenen "großen Wissen" zu tun.
Wir finden uns durch die technischen Einrichtungen, auf die unser Leben aufgebaut ist (sodaß es ohne diese gar nicht mehr denkbar ist; nicht einen Tag könnten wir überleben), hätten wir diese Informationstechnologien aufgebaut ist. Die Rede ist von Technologien, die auf Elektrizität, diesen Gott weil "das Leben" des 19. Jahrhunderts, das wir heute in Vollgestalt erleben, aufgebaut sind) somit regelrecht überschüttet mit "Gewußtem" als sicher "wahr Seiendem".
Donnerstag, 2. September 2021
Hält Przemysl? (3)
Für den 18. März 1915 hatte der Festungskommandant von Przemysl, Generalleutnant Hermann Kusmanek von Burgneustädten, schließlich einen ultimativen Ausbruchsversuch angesetzt: Kämpfen muß das Ungarnheer, Siegen oder sterben, heißt es in der Operette - Es ging nur noch um die Ehre.
Die Lage in der seit Oktober belagerten österreichisch-ungarischen Festung war völlig verzweifelt. Jede Hoffnung, daß Generalfeldmarschall Conrad von Hötzendorf von den südlich gelegenen Karpaten her eine Ersatzarmee schicken könnte, mußte endgültig aufgegeben werden. Der Winter war zu hart, und an ein Durchkommen im Schnee gegen die drei russischen Armeen, die Przemysl in weitem Umfeld umschlossen hielten, war nicht zu denken. Denn wie immer hatte Conrad Divisionen "befehligt", die es gar nicht gab.
Virale Betrachtungen (1)
Es gibt einen Effekt aus der Corona-Panik, der zwar ein kleines Pflänzlein in der Ecke ist, das dort still vor sich hin blüht und grünt, der aber so beachtlich ist und ein so wichtiger Markstein wäre, daß man die Thematik groß herausstreichen sollte. Und dieser Effekt ist ein kaum zu glaubendes Erblühen einer Eigenschaft, die dem Bürokratismus, der wie die Gesetzesflut in einer Gegenläufigkeit zum Zerfall des Sozialen steht, und das heißt: Vertrauen.
Wie das? Wo und bei welcher Gelegenheit soll das Vertrauen wachsen? Ist nicht das Gegenteil zu beobachten, und wir werden es gleich auch behandeln, die Zunahme von Vernaderertum und Moralismus, die jedem Edelhirsch das Gewöll den Hals hinauf und in die Landschaft hinaustreibt?
Nein, sagt der VdZ. Plötzlich sind Dinge möglich, die noch vor wenigen Monaten sogar immer weiter verschärft und an genauestens einzuhaltende Prozeduren geklammert worden sind. Man nehme nur die Inanspruchnahme von Leistungen der Krankenkassen bzw. bei Ärzten.
Mittwoch, 1. September 2021
Deutsche Verwirrung vs. afghanische Tatsachen (2)
Die klarsten Argumente (2)
QR Briggs at CoffinShow |
Die sicherste Wissenschaft ist die Offenbarung - Ein paar Worte noch zu den Äußerungen von Jones zu Covid. Ausgangspunkt ist schon alleine die Gleichsetzung von "Impfung" mit diesen mRNA-Stoffen. Die keine Impfung im herkömmlichen Sinn, sondern eine Gentherapie sind. Warum aber diese Verwirrung? Wieder - die Jesuiten, die an allen Schaltstellen der Kirche sitzen, die mit solchen Belangen zu tun haben.
Warum? Weil der entscheidende ethische, moraltheologische Punkt daraus hervorgeht, daß KEINER der aktuell verwendeten oder "verwendbaren" Stoffe jene Voraussetzungen erfüllt, die ein verantwortliches Handeln ÜBERHAUPT MÖGLICH MACHEN.