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Donnerstag, 28. Juli 2022

Aut Deus - Aut Nihil (1)

Wie schwer es doch den Christen zu fallen scheint, die Radikalität des Anspruchs zu begreifen, die im Christentum nicht einfah nur "loiegt", wie eine "Superleistung", sondern die das Christentum überhaupt erst IST. Sodaß man sagen kann daß es erst BEGINNT, wenn der Satz "Entweder Gott oder das Nichts", das glatt in "entweder Heiligkeit oder die Hölle" übersetzt werden muß, begriffen wird. 

Die Heilige Schrift ist ein einziges Verweisen auf diese Radikalität, auf diese Ausschließlichkeit, in der das Leben des Erlösten erst dort real ist, wo es sich unentwegt von der Gnade und der Gemeinschaft mit Gott her nährt.

Erst dann auch beginnt all die weitere Literatur zu sprechen, die sich daran gruppiert, und die alle dem selben dient, was auch in den Tageslesungen des 23. Juli  einmal mehr vor Augen gestellt wird. 

Es ist die Kurzformel der Mystik, wenn es im Galaterbrief 2,19-20 heißt: 
Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden; nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.
Die dann noch erhellt und erweitert wird durch das, was dann im Evangelium nach Johannes in Joh 15,1 Jesu einmal mehr Schlüsselworte spricht. Oder: Andere Schlüselworte, die wieder und wieder gesprochen werden. Weil wir taube Ochsen sind, denen man den einzigen Weg der Erlöstheit ständig neu und ständig anders in die Ohren träufeln muß, auf daß man sie endlich, endlich annehmen:
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
Diese Stelle ist aber noch weit mehr als eine Mahnung, die man mit Zeigefinger und Strenge gleichsetzen dürfte. Sie ist in Wahrheit das große und über zwei Jahrtausende von allen Christlichen Weisen vermittelte Programm des Lebens in christicher Vollkjommenheit. Und zwar nicht in allgemeinen Termini, nicht als ein frömmelndes Irgendwas, aondern als jener ganz konkreter Weg, der schließlich sogar aller Mystik zugrunde liegt. Und entsprechend in allen Schriften dieser Lehrer des lebens in Vollkommenheit die überall gleiche Struktur bildet. 

Die sich in ganz groben Schriten in drei Teile teilt. In die Reinigung (Buße), in die Erleuchtung (Gnade), und in die Vereinigung (Gehorsam). Das will uns Johannes vom Kreuz in seinem "Aufstieg zum Berge Karmel" sagen, und darauf greift ein Garrigou-Lagrange in seinem "Des Christen Weg zu Gott" zurück. Wer dies begreift kann in allen fernöstlichen oder esoterischen Lehren, in allen anderne Religionen nur noch den müden Abklatsch, die schwche Erinnerung an diesen eigntlichen und herzhaften, ja einzigen Weg zu Gott erkennen. 

Und dem geschieht etwas, womit derjenige, der mit diesem Weg noch nicht begonnen hat, nie im Leben begreifen kann. Dem der eigentliche Strom des Lebens versagt bleibt, und der schon vor den Worten der Hl. Schrift (s. o.) wie vor einer hölzernen und unübersteigbaren Holzbarriere steht, die keinen Blick auf die Gärten des Jenseits zuläßt. Denn wer mit Christus zu leben beginnt, der beginnt bereits ein Leben mit einem Bein im Paradiese.

Mit einem mal wird aber auch die Welt so seltsam leer. Nicht aber im Sinne einer zerstörerischen Verachtung, sodaß deren Schicksal gleichgültig wäre, beileibe nicht! Aber darin, nicht den ERSTEN Aufgriff dessen in Gott selbst zu erkennen. Sodaß alle anderen Begierden, alles andere Wollen udn Wünschen nach irdischer Erfüllung, das sich so seltsam nie und nicht erfüllen mag .

Worüber sich dann die allemeistne Menshen ihr Lrben lang abarbeiten, weil sie endlich wissen wollen, warum es nicht funktinoert, und wer nun daran die Schuld trägt, die Eltern, die Väter, die Männer, die Bösen, die Verschwörungen, die Maniopulationen und Propagandismen, die psychoanalytischen Verquastheiten, die niemals antworten, sondern einen Wortschwarm um den größeren nächsten erweitern, die Ausbeuter, die Kapitalisten oder die Kommunisten, die Nihlisten oder die Materialisten, die Lehrer, die Pfarrer und natürlich die Sünder, vor allem die Sünder, die die anderen sind, und die Umstände, und und und. 

Sie scheitern in der ersten Stufe, und das aus vollem Willen. Aus der Anhnglichkeit an irgendetwas, das sie doch von der Erde erwarten, nciht vom Himmel. (Das im übrigen immer in einer Person besteht, der sie anhangen, meist schon von Kindheit an, das wird aber ein andermal weiter ausgearbeitet.) Dort, wo etwas zu tun ist. Zu verindern, zu vermeiden, zu verzichten, zu kämpfen. Die Lehre der Mystik nennt es die "aktive Reinigung", die am Anfang stehen muß. 

Sie ist die allererste Vorausetzuung, daß die Gande überhaupt kommen kann (vorausgesetzt, ihr Blutkreislauf ist aufgerichtet, das heißt: Die Taufe, das Sakrament, also das reale, fleischlich-präsente Hereinragen des Himmels in die Erde) um in der Seele Platz zu nehmen. Um sie dann in einem anfangs scherem Ringen, in dem so viel an Unwille und Selbstversgaefn und schmerzhafter, sehr schmerzhafter Selbsterkenntnis durch Zulassen des bislang Undenkbaren geschehen muß, allmählich Raum greifen lassenzu können. Auf daß sie dann die Seele mit wahren Gaben erfüllen kann, langsam, allmählich, aber im Fortschreiten in immer größerem Tempo, inimmer größerer Fülle.

So, wie wir es aus der Physik kennen, wo die Mase mit der Geschwindigkeit in Potezen zu nimmt, nicht linear. Je näher der Mensch Gott kommt, desto mehr nimmt er an "himmelsmasse" zu, und desto rascher geht er auf Gott zu - und das ist es dann: Desto festter, desto mehr "kommt dann der Vater und nimmt Wohnung", desto mehr ergreift Gott selbst die Seele und zieiht sie an sich. Um sie dann in der höchsten Stufe der Erfüllung, der Vereinigung, in sein innerstes Leben hineinzunehmen. 
Gibt es objektive Kriterien die erkennen lassen, wo man am Weg zu Gott steht? Ja, gibt es, wenn sie uch v. a. für den anderen erkennbar sind. Denn die TUGENDEN sind für den anderen da, für Gott, für den mitmenschen, und die erste unter ihnen ist die LIebe. Sie ist wie der Glaube und die Hoffnung Gabe Gottes. 
Ihnen entsprechen die sogenannten "evangelischen Räte", die Armut, die Keuschheit und der Gehorsam, als jeweilige Wege, die diesen Gnadengaben die Auffangschale bilden sollen. Und die totale Hinwendung der Seelenausrichtung auf Gott zum Inhalt haben, die durch irdische Ziele nicht mehr irritierbar ist. Und zwar gerade in der Selbstfortgabe an eine herantretende Aufgabe. Ein Paradox! Aber wer hören will, der höre. 
Gnaden die am Weg zur Vollkommenheit geschenkt werden, sind auch die Gaben des Heiligen Geistes, die wie die Vögel des Himmels kommen und sich einnisten, so sich die Arme des Gläubigen gen Himmel breiten. Aber sie sind wertlos, wenn nicht die drei göttlichen Tugenden eingesenkt werden, allen voran die Liebe. 
Denn viele der "begehrtesten" (weil sichtbaresn) Gaben sind in Wahrheit sogar irdisch geprägt. Die Wahrsagekraft und all die Wundergaben - sie sidn sogar gefährlich, und am Wege zu Gott keineswegs Kriterien, sondern oft das Gegenteil: Mühlsteine, weil sie am Strang des Narzhißmus ins tiefste Meer ziehen.
Morgen Teil 2) Aber der zweite Reinigungsvorgang ist bedeutender. Und: Wie man erkennt, wo man steht