Eine Welt der Hologramme taugt nicht für die Wirklichkeit. So entsteht notwendig eine Welt der Unsicherheit aus Fehlentscheidungen - Von einem lebensdienlichen Produktnutzen als Grund für Dinge kann aber schon lange keine Rede mehr sein. Nicht nur werden die Urteilsgrundlagen der Menschen als beliebig formbar angesehen (ohne eine gewissermaßen ewige Moral als Grundlage), werden Produkte auf die Grundlage der sie hervorbringenden Maschinen gesehen. Sprich: Was produziert iwrd bestimmen die produktionstechnischen Möglichkeiten und damit in Zusammenhang die Notwendigkeiten, die Meschinen als Kapitalanlagen mit Gewinn zu krönen. Der Mensch wird diesen Produkteionmöglichkeiten ann angepaßt.
Weil sich somit das Produzieren von der Freude an den Dingen ob ihres Lobpreises und Tanzes der Schönheit im Lebensganzen entfernt hat, wird auf den Menschen zugegriffen, um ihn zum Teil einer Gewinn-Produktions-Maschinerie zu machen. Denn der Mensch wird auf den rein materiell gedachten Daseinszweck (der keine absoluten höheren Aufgaben hat) hin gedacht. Er wird zum technischen Apparat, der so weit und so lange funktionsfähig gehalten werdne muß, so lange er Nutzen für diese Maschinerie hat. Darauf setzt die gesamte Public Relations- und Werbemaschinerie an, die seit hundert Jahren das vordringlichste Handwerkszeug der Produktion gesehen wird.
Was sich mittlerweile schon so übersteigert hat, daß wir längst in einem Umbauprozeß stehen, Dinge als Lebensraum zu sehen, die überhaupt niemand mehr je wollte oder brauchte. Die zu brauchen und zu wollen bereits in fast vollständigem Ausmaß Manipulation und Täuschung ist, und von keiner Wirklichkeit mehr gedeckt wird. Es ist also eine Welt der Hologramme, die sofort zusammenfallen, sobald die Energie, die es bewirkt, entfällt. Von E-Autos, Öko-Stromerzeugung bis zu allem möglichen "Grün-Zeug" bis zu krankhaften Ernährungsweisen, die Liste ist ja kaum noch zu beenden, so lang und umfassend ist sie bereits.
William M. Briggs hat sein jüngstes Buch mit dem Titel versehen "Why everything You believe is wrong". Warum alles (!) was der Bürger glaubt, falsch ist, ist doch eine Ansage, nicht? Kann das sein?
Ja, Briggs kommt als em. Universitätsprofessor in New York in der Schlußphase eines Lebens in Philosophie und Wissenschaft (Mathematik) zu dem Schluß, daß das Alltagsleben zumindest des Westens praktisch restlos bereits auf Annahmen von Wirklichkeit beruhen, die überhaupt nicht mehr wirklichkeitsgerecht sind. Unser gesamter Alltag ist vielmehr in einer derartigen Dichte und Ausnahmslosigkeit von verfehlten Schlüsse, irrigen Annahmen, verselbständigten Teilwahrheiten durchdrungen und getragen, daß der durchschnittliche Bürger nicht mehr in der Lage ist, wirklichkeitsgerecht zu leben, zu denken und zu entscheiden. Das Denken, wie es als "Narrativ" im Gebrauch ist - und zwar allseits, also auch in der Opposition - ist so untauglich und verdorgen, daß ein allgemeines Streben nach alternativem Kontakt mit der Wahrheit festzustellen ist.
Für die einen ist das die völlige Ablehnung des Rationalen, für die anderen ein diffuses, unreflektierbares Suchen nach wahrhaftiger Intuition. Allem gleich ist der Subjektivismus, also das Setzen des Ich als alleingültige Wahrheitsinstanz, und gleich ist auch die Ablehnung jenes Rationalismus, der da meint, der Mensch wäre in der Lage, alles selbst und aus sich heraus vor allem (also auch hier: subjektivistisch) "zu denken". Was zu einer Mathematik geführt hat (bzw. aus ihr kommt), die die Welt zur Gänze in Mathematik auflösen zu können meint. Damit wird Welt auf bloße mathematische Funktion reduziert ohne noch zu begreifen, daß die Mathematik selbst auf einem Weltbild aufruht, also immer (!) eine keineswegs rationalistische Grunlage und Weltanschauung braucht, die sie SETZT und die immer gesetzt ist.
Damit kann auch diese Mathematik nie mehr sein als eine reduktives Modell der Welt, das dieser niemals entspricht, dieser sogar eine Dimension nimmt, die aber das Leben selbst trägt. Das daraus unbewußt (nicht "intuitiv") entstehende Unbehagen an der Mathemaik wird deshalb auch allseits gespürt, und führt mangels Ersatzmodell aber zu einer Abwendung von der Rationalität im Allgemeinen.
Die enteignete Welt - Wo aber dem Leben die Rationalität fehlt, verliert der Mensch die Herrschaft über die Welt. Dies umso mehr, als dem einzigen tragfähigen "Modell" die Autorität entwunden wurde. Die Rede ist von der Kirche. Damit fehlt der Welt jeder Standpunkt, und der Einzelne ist ihr einerseits ausgeliefert, und greift anderseits zu Standpunkten, die ihm nicht nur existentiell sind, sondern die er "gläubig" angenommen hat und mit zunehmendem Fanatismus vertritt. Der Verweis auf die Kirche ist dabei nicht einfach eine soziologische Beschreibung, sondern der Hinweis auf den realen Eckstein der Welt und des Lebens.
Daß diese Aussage auf allgemeine Ablehnung stößt nimmt ihr dabei nichts an Relevanz. Aber es fehlt bereits auch die individuelle Fähigkeit der Menschen, dies zu erkennen, weil es keine Angelegenheit der Rationalität (nicht: alleine) ist, sonder der ganzheitlichen Begegnung mit dem einhzigen Ferment, das Welt einerseits dynamisch sein läßt, um sie dann doch zu stabilisieren. Und zwar als einzige Möglichkeit, weil sie von der Wahrheit selbst - personal also - getragen, geprägt und durchpulst wird.
Weil das aber verweigert wird, kann die Welt immer mehr nur noch aus irrealen, unrealistischen Traumbildern "gedacht" werden, denen aber die schöpferische Kraft der Realisierung fehlt. Das einzige legitimierende Denken bleibt dann die "Kritik", die Aufdeckung, die Auflösung der Gestalt, weil das NUR gestalthaft zu erkennende Maß für Richtig und Falsch fehlt. Das aber wäre der einzige Weg, und ist zugleich KEIN Weg des Subjektivismus! Sondern objektiv in der lebendigen Wahrheit selbst verankert.
Somit kann mit der Welt im heutigen Zustand gemacht werden, wie es beliebt. Und zwar von jedem, dem es gelingt, die realen Machtmittel in die Hände zu bekommen.
Die den Augen der meisten ohnehin bereits verborgen sind. Deren Leben nur noch aus einer Aneinanderreihung von Sinnlosigkeiten und Wirkungsverfehlungen besteht.
Als Grund kann man sehen, daß unsere Kultur im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende in gestiegenem (progressivem) Tempo (das mittlerweile bereits enorm hoch ist) auf Abwege geraten ist, die Irrtümer bedeuten. Aus diesen haben sich nach und nach immer verworrenere, immer verwobenere Halwahrheiten gebildet, die schließlich zu einer Situation geführt haben, daß wir die Zeit gar nicht mehr denken können.
Weil das Denkgebäude, das in die realen menschlichen Beziehungen in ihren Defekten und doch auch wieder wahrhaftigen, richtigen Strebungen, also in höchst komplexe Geflechte eingewoben ist, für die Wirklichkeit nicht mehr hinlänglich ist. Gelinde gesgt, ist fast alles, was sich heute noch als öffentlicher Disput und gesellschaftlicher Dialog darstellt, ein Sammelsurium an Dummheiten. WEil nun mit falschen Instrumenten herangegangen wird, wir diese Komplexität weiterhin erhöht, statt reduziert. Damit wird das Ergebnis menschlichen Handelns weil Urteilens immer unvorhersehbarer und steht in keinem Ursache-Wirk-Verhältnis mehr.
Morgen Teil 5) Die Hölle ist die enteignete Welt
Erstellung 05. Juli 2022 - Ein Beitrag zur