Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 31. Juli 2022

Generationen, die ihre Fragen nicht kennen wollen

Der Zusammenhang ist so evident, daß man sich nur wundern sollte, warum er nicht allgemein bekannt und verbreitet ist, Teil dessen ist, was man als "Narrativ" bezeichnet, und das Essenz wie Summe der menschlichen Anschauungswelt meint, die in der allgemeinen Erzählung, der Art wie von allem gesprochen wird, präsent ist. Ein Boden, auf dem sich ein Volk befindet, und auch davon kann man hier fest wie selten woanders sprechen, weil es sich illustriert: Volk als Gemeinschaft in einem Narrativ. 

Die Frage nach der Wahrheit zeigt sich dann als Verhältnis zur Wahrheit, wi esie sich in einem Narrativ ausdrückt, udn kann auch in einer kollektive Ablehnng oder im Widerspruch gegen Gottes Gebote (und das sind auch die Gesetze der Natur, nicht aber das Faktische, das in der Natur vorhanden ist, ein wichtiger Unterschied) bestehen.

Gemeint ist hier etwas, das bei den heute herangewachsenen und herangewachsenen "Post-Geburtenschwemmen-Generationen"zu beobachten ist. Wie allgemein das ist, mag der Leser selbst beurteilen. Es sidn Haltungen und Ansichten, die zu etwas führtren, das als demokratisch oder aufgewacht* bezeichnet wird, aber eigentlich etwas ganz anders meint. 

Diese Generationen sind bereits, das muß dazu gesagt werden, vom Mythos überrannt worden, es käme überall auf ihre Meinungsäußerung und ihr MItmischen im großen Senftopf der allgemeinen Dispute und Entscheidungsfindungen. Ei Anspruch, der sich in der Realität aber als permanente Quelle von Frustration und Enttäuschung herausstellt. Denn weder erfährt der Mensch im Alltag, aßer überall mitmischen kann, sobald ihm etwas aufstößt, noch daß sein Mitmischen (etwa wenn es in entsprechende "Institutionen" eingebettet wird, wobei "gebettet/Bett" bereits alles sagt) irgendeine Relevanz hat. 

Also sind diese Genrationen bereits in einen Sprachgebrauch hineingewachsen, in denen der allgemeine Disput vor allem aus einem besteht: Sich gegenseitig die Wirksamkeit der eigenen Existenz vorzuzsagen und zu "bestätigen". Das wird durch eine sehr menschliche Neigung unterfüttert, nämlich jener der Bequemlichkeit. Und niemand is tin der Lage, die für solche Haltugn notwendige Spannung permanent zu ertragen. 

Heimat, Familie im eigentlichsten Sinn heißt ja auch etwas ganz anders. Es heißt einen Ort zu haben, an dem man NICHT ständig auf derHut und Wehr sein muß, um sich aufrecht zu halten. Wo man nicht ständig in diskursivem Wachmodus sein muß, um Widersürche zur eigenen Weltanschauung unschädlich zu machen. Denn das Wrot ist wie eine Klette - es geht nicht mehr aus dem Haar, ist es einmal gefallen. 

Also haben sich diese Genratioen in einen Modus gefunden, und tun es mittlerweile mit erschreckender Aggressivität, daß ihre Kreise von niemandem gestört werden, der in "Dissens" steht. Unliebsame, um es klar zu sagen, werden heute von diesen Genrationen ausgeschaltet, brutal ausgeschaltet und unschädlich gemacht, isoliert und in einer Haltung ausgegrenzt, die längst in den Mord hineinragt.

Das hat insofern seine große Tragik, als diese Blasen, die diese Generationen um ihr Leben bilden, und in denen jeder Bestandteil höchst sorgfältig gewogen und vermessen sein muß, vor allem eine ssind: Sie sind Schutzräume der Irrationalität. Räume, in denen Dogmen herrschen, die von niemandem, der Zugang hat, hinterfragt werden. Darauf kommt es vofr allem an. Da ist selbst die physische Präsenz bereits ein wirkliches Problem, abgesehen davon daß ja jede Haltung, jede Anschauungsform in seinem innersten Kern Gestalt einer Person ist oder reräsentiert, mit der bloßen physischen Präsenz eines Menschen also immer auch eine Weltanschauung real und damit nach außen wirksam ist. 

Wir sprechen hier also von virtuellen Räumen, und von sozialen Mechanismen, die die Funktion von Schutzbrillen haben, die ein widerstandsloses Dasien ermöglichen sollen. 

Aber wir wollen nicht nru darauf hinweisen, daß das alles in seinem Kern durchaus natürliche und richtige Verhaltensweisen und Mechanismen sind, sondern daß man sie auch mit großer Milde betrachten muß. Denn sie sind im Speziellen Schutz vor der permanenten Überforderung, der diese Generationen durch die Kampfparolen "Demokratisierung" und entsprechende (pädagogische) Haltungen, die keine sozialen Identitäten (und damit Unterschiede) als a priori-Punkt der Selbsttranszendierung anerkennt, ausgesetzt sind. Und das ist ein unhaltbarer Zustand. 

Also wird irgendeine Form der Schlummerdroge Soma (s. u. a. A. Huxley) als Therapeutikum in Umlauf gesetzt, das einen Zustand der traumgleichen Einbettung in ein soziales Umfeld ermöglichen soll. 
Die Gegenwehr richtet sich aber gegen die Fragen, nicht gegen die Antworten. Und das hat seine eigenartige Richtigkeit.
Wenn man nun sagt, daß das der herschenden Klasse sehr entgegenkommt, weil sie damit keine wirkliche Opposition mehr zu fürchten hat (die schlummernde Mehrheit muß nur eines bleiben: Die Mehrheit; und dafür müssen eben die Medien sorgen) so greift diese Erklärung deshalb zu kurz. Ja, es ist so, ja, es ist ein Unrecht, abe raus ganz anderen denn "demokratischen" Gründen. 

Die Oligarchie macht damit nur ein Symptom unschädlich, das ohnehin in dieser Form keine absolute oder objektive Relevanz für das institutionalisierte öffentliche (politische) Leben hat. Eine solche hat es nur für das Leben de Einzelnen, und das macht auch das ethisch Verwerfliche dieses permanenten Zustands unter Drogen aus. Weil abe diese Einheit nicht mehr besteht (weil sie nur durch und in der Wahrheit bestehen kann) muß eine künstliche Gleichförmigkeit der Gestalten erzeugt werden. 
Der sicherste Weg einen Menschen aus dem Geflecht des Wirlichen zu lösen ist, ihn durch die Versuchung zum Wohlgefühl in sich selbst zurückziehen und aus der Welt nehmen zu lassen.**

 Wahrheit aber heißt oder hieße, daß die Kontrolle über die eigene Identität in die Hände der Wahrheit selbst (die wiederum nur als Person denkbar ist, nicht als Schema richtiger weil mathematisch-logischer Antworten, wie die Aufklärung es definiert hat) gelegt wird. Aus der sich jeder Mensch selbst empfängt, und zwar permanent, geboren aus dem existentiellen Akt der Selbsttranszendierung auf das Begegnende hin, dem man ALS etwas oder jemand begegnet, ohne noch einmal vom Pflug zurückzublicken, an den man einmal Hand angelegt hat.  

Das schließt das Risiko ein, daß das Urteil des wirklich Wirklichen (als das von Wahrheit getragene Seinsgerüst der Welt) anders ausfällt als das, was man "gerne hätte". Das bringt also jede Karriere, um es so zu sage, in die Gefahr, von heute auf morgen zusammenfallen zu können. Aber diese Todesgefahr, die es auf eine Weise ist, verscuht man auszuschalten und zu vermeiden. Der zu begegnen bleibt eben nur die permanente Bestätigungsmechanik, zu der man das alltägliche Leben umgebaut hat. 

Also muß auch die Lebensform aufrecht erhalten bleiben, koste es was es wolle. Und hier hat sich - womit ich an den Anfang des Artikels zurückkomme - eine ganz eigentümlich ausgestattete Lebrensweise des "Kleinen" etabliert, das meine ich zu beobachten. Eine gewisse Anspruchslosigkeit, meist noch vestärkt durch bestimmte Ersatz-Fastenrituale als Verzichtskulte, wie Veganismus oder CO2-Fasten oder der ganze Kult rund um BIO und Bio-Lebensmittel als Beispiel. Wobei die Palette der Optionen gar nicht so reichhaltig, sondern recht begrenzt ist. 

Hauptsache ist, daß es zwar einzelne Theoriefetzen gibt, für sich geschlossene Theorienkreise, in denen das jeweilge Verhalten legitimiert und ständig weiter gestärkt und ausgebaut wird, wie eingeschlossene Gewebskapseln im Lebensganzen, und daß so etwas wie "Wohlgefühl" entnehmbar ist, sobald man sich in dieser Blase befindet. 

Dabei spielt die Irratinalität eine ganz entscheidende Rolle. Sie ist ja recht leicht herstellbar, weil als 'Bezugspunkt des Lebens allemein längst gilt, sich "auf seine Gefühle" zu berufen. Das wird nicht nur als der "sanfte" Weg gehandelt, sondern es wird auch als "Weg der Liebe" gehndelt. Die nun darin bestehen soll, keine rationale Auflösung mehr zu verlangen, und zwar WEIL angeblich das Leben so ist. Unangreifbar und auch unhinterfragbar, weil die klare Grenzen, die die Vernunft, der Verstand im Speziellen geben würde, einfach fehlen und als "lebensfeindlich" abgelehnt werden. 

Das sind zwar Mißstände, zweifellos, das sind höchst beklagenswerte und schreckliche Tatsachen, gewiß. Aber worum es hier geht ist, die "Schuldbehaftetheit" davon etwas zu lösen. Und diese Entwicklungen als das zu sehen, was sie sind: Reaktionen auf Veränderungen der sozalen, kulturellen und politischen Strukturen, die den Einzelnen in ein NIemandsland geworfen haben in dem er nur noch verzweifelt nach allem greifen kann, was sich ihm als "Treibgut" anbietet und Land, also festen Boden unter den Füßen, verheißt.

Es soll uns aber auch vor Augen führen, wie vorsichtig wir dem Umstand gegenüberstehen sollten, in dem wie jetzt zu beobachten Konturen von "neuen, alternativen Leit- und Zielpunkten" in die Luft gemalt werden, die angeblich Rettung aus der Nacht bedeuten. Hinter deren Masken sich in großer Zahl D#monen verbergen, die weder neu noch alternativ sind, sondern nur das eine einzige alte Spiel treiben: Den Menschen ins Nichts der Selbstverfehlung führen zu wollen, ohne daß er es zu einem Zeitpunkt merkt, an dem er noch etwas ändern kann. 

Bis er eines Tages nämlich in der Hölle aufwacht und entdeckt, daß er die relevanten fRagen nie in sienme Leben beantwortet, sondern die Entscheidungen für seinen Weg wie in Trance und schlafwandlerischer Vernebeltheit andere, nur vermeintlich bekannten Figuren überlassen hat. Sodaß sie dann einmal, vor der Ewigen Verantwortungsinstanz gefragt, zwar tatsächlich sagen können, sich nie falsch entschieden zu haben, aber nur, weil sie einem Leben zugestimmt haben, das die entscheidenden Fragen ferngehalten hat. Wo es (für sie) überraschenderweise nicht eimal darauf ankommt, ob man das individuell wußte oder nicht. Denn dann werden sie auch entdecken, daß es so etwas wie ein Kollektivschicksal gibt, mit dem sie nur durch ihr Dasein verhangen sind.
Aber die Gegenwehr dieser Generationen hat seine eigenartige Richtigkeit. Denn ihnen wurde die untragbare Last auferlegt, Fragen stellen zu MÜSSEN, die ihren eigentlichen Lebenshorizont weit übersteigen. Und die kein normaler Mensch jemals beantwotten könnte. 
Deren einziger Hingtergrund also der ist, die Menschen - deren innerstes, erstes Strebn das nach Einheit ist - ins Nichts der ontologischen Ungefügtheit und Vereinzelung zu werfen. 
Die sich also aus ontologischen Gründen gar nie in jene Stelle versetzen können, an denen diese Fragen wie die dafür bereitliegenden Antworten überhaupt Wirklichkeit, also die Form der (wirklichen, also schöpferischen) Sprache als Einbruch des Göttlichen Wortes annehmen könnten.

 
*Übrigens i9st interessant, daß der Begriff "woke" in der puren Übersetzung aus dem Englischen "aufgewacht" heißt, und nich "eingewicht" oder "links", wie er bei vielen verwendet wird. Und zwar ausgerechnet bei jenen, die sich selber als "aufgewacht" bezeichnen, udn "woke" als Pejorativ verwenden, als Disqualifizierung berstimmter Geisteshaltungen der Auflösung. Das ist sogar im englischsprachigen Raum nicht anders, was umso erstaunlicher ist. Dort auch habe ich vor fünf, zehn Jahren das Aufkommen dieses Begriffs beobachtet, und aus heutiger Sicht kann er ja wohl nur ironisch gemeint gewesen ein. Das aber hat sich völlig verloren.

**Es ist deshalb auch kein Zufall, daß die Diskussionen über die Freigabe weiterer Drogen (wobei ohnehin die Psychopharmaka-Antidepressiva weitestgehend nichts als Drogen sind) aktuell neuen Druck erfährt. Kurz nach der bundesrichterilhen Abtreibungsentscheidung Roe vs. Wade haben einige Staaten der USA ... Marihuana freigegeben. Ist es wirklich so schwer, die Zeichen zu sehen?