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Mittwoch, 20. Juli 2022

Was aber ist es wirklich - das Geld? (2)

Angst, nicht zum Ganzen zu gehören, Angst dem Markt nicht beitreten zu können - das ist also die wahre Ursche der Geldangst die zur Vergötzung des Geldes führt - Leider ist das wahre Wesen des Wuchers und der Zinsnahme nicht wirklich oder zumindst sehr mangelhaft verstanden. Nicht dieser Selbstzweck ist seine Sündhaftigkeit, sondern ein reales moralisches Faktum, wir hben bereits darüber berichtet. Und das ist mit "Schmarotzerdasein" ebenfalls ur ungenügend beschrieben. 

Der Zinsnehmer ist unmenschlich und wider die Natur, weil er eine Logik anwendet (den mathematischen ZIns), wie er in der Lebensrealität des Schuldners nicht vorkommt. Im christentum kam dann dazu, daß es nur zwei Schuldenformen gibt, die gerechtferitigt (und nicht schon Kind der Sünde ist) sind, und deren erste, die Not, würde eigentlich das Geschenk erfordern, die Gabe des Geldbesitzers, um zu helfen 

Die andere, die sinnvolle Investition, in eine Erweiterung des individuellen Handelns aus bestimmten sinnvollen Gründen heraus, verlangte vom Geldleiher wiederum eine Risikobeteiligung, weil das Leben immer riskant ist. 
Das aber berücksichtigt der Zins nicht. Und deshalb ist er unmoralisch und schwer sündhaft, weil er somit IMMER und UNWEIGERLICH in eine Versklavung des Kreditnehmers führt, der mit der Zeit ruiniert wird. Denn die Natur ist NICHT (wesenhaft) mathematisch. Galileo et al. haben sich geirrt.
Der Schmarotzer  (oder Parasit, wie Brodbeck ihn nennt) spekuliert mit der Werthaltigkeit des Geldes, indem er de Bedarf an Geld zum knappen Gut mcht, über das nur er verfügt. Wie es die Banken machen! Also muß der Markt Produkte mittragen (mitschleppen), die die eigentlichen Wertenttehungsprozesse schwer belasten. Briodbeck kann das zumindst in diesem Vortrag nicht befriedigend erklären, deshalb tun wir es. Zwar stimmt das Argument, daß Gier (die hinter dem wucher steht) grenzenlos ist, und DESHALB widernatürlich ist, weil es in der Natur nicht sohne Grenzen gibt. 

Aber da ist schon gar nicht das Argument der Scholastik gegen die Zinsnahme, da irrt Brodbeck sogar. Die Unmoral der Zinsnahme ist ganz real und brutal realistisch, kein Gedankenkonstrukt einer abstrakten Moral. Deren Verbot deshalb auch nicht "typisch mittelalterlich" ist, sondern IMEMR und zu allen Zeiten und bei allen Völkern bestanden hat, udn imer durch dasselbe durchbrochen wurde: Die Gier.

Alle die immer substanzloseren Benk- und Geldgeschäfte, die sich im Laufe der Jahrhunderte und bis heute entwickelt haben, und heute einen globalen Umfang von 600 Billionen Dollar haben. Bei einem gesamten, globalen BIP von 60 Billionen, sodaß 90 Proizent der Geldgeschäfte, der Verbindlichkeiten sohin, überhaupt keine reale Rückbindung mehr haben, aber sich auf diese Realität auswirken, weil irgendwann und spätestens beim Crash, bei dem das Vertrauen ind ie reale Werthatligkeit dieser Zahlungsversprechen zusammenbricht, dorthin zurückgeführt werden. 

Geschäfte, die auf eine Weise abgehandelt werden, daß man kaum noch ermiteln kann, wieviel "Geld" weltweit überhaupt "vorhanden" ist, weil gigantische Beträge binnen Sekundenbruchteilen die Besitzer wechseln, Geldmengen aber auch mit Umlaufgeschwindigkeit und -häufigkeit zu tun haben.

Brodbeck sagt also schon richtig, daß Geld vom Vertrauen abhängt. Aber einiges muß man dann an sienem Denken "überhören". Dann aber ist der Vortrag sehr hörenswert udn steckt voller Anregungen und Gedankensplittern, die so manches weiteren Überlegungen gut zusammenführen.
Wie etwa die Annahme einer sakralen Herkunft des Geldes. Denn dem religiösen Menschen ist das wahre Leistungselement, das wahre Schpferische immer das Eingriefen Gottes! Sodaß letzllich alle "Wirtschaftsleistung" nur durch und über Gottes Wohlwollen und Eingreifen zustande kommt. "Alles Gelingen ist ein Wunder und unerklärbar, alles MIßlingen menschlich und erklärbar" stimmt also weithin. 

Und deshalb ist auch das Opfer (und dafür war das erste entstandene Geld der "Bezugsschein", die Berechtigung) der einzige "Garant", dem vertraut werden kann. Wer also geopfert hat, wofür er eine "Quittung" bekommen hat, die Münze, hat auch Anspruch auf die Teilhabe am Opfermahl. Diese Teilhabezertifikate (wir verienfachen natürlich) HABEN dann auch Wert, der weitergegeben werden kann. 
Wir kaufen ja noch heute Medaillen bei Besuchen in Altötting oder Mariazell, und bringen sie als Geschenk (fälschlich oft mißinterpretiert als "Glücksbringer") den Angehörigen mit: Ich habe dort für Dich gebetet, Du warst mit dort, also hat dise Medaille gewissen bleidenden "Wert" - als Sakramentalie.
Somit zerplatzt Brodbecks Theorie an diesem "fiktiven Wert", den er dem Geld beilegt, und der es alleine sei, daß Geld "funktioniere". Nein, es funktioniert, weil es REALEN WERT bedeutet - den Wert des (letztlich immer göttlichen) Wohlwollens. Und bessere Münze als Beitritt zum Paradies, diesem "ultimativen Markt" als Zusammenfassung aller Individualitäten zu einem Ganzen Hochlobpreis, gibt es nicht.

Zustimmen kann man Brodbeck erst wieder, wenn er erklärt, warum sich Geld sehr wohl auch "in Nichts" auflösen kann. Wir haben das hier auch schon zu erklären versucht. Brodbeck illustriert es an einem Beispiel: Ein Prodzzent kauft eine Maschine, sagen wir um 10.000. Brav schreibt er die jährlich ab. Als er bei 6.000 Buchwert angelangt ist, stellt er fest, daß die Konkujrrenz mit Maschinen arbeitet, die das Vielfache an Leistung bringt. 

Also schreibt er diese Maschine ab (weil er eine neue kaufen will) WEIL SIE KEINEN WERT MEHR HAT: Das Geld (als Marktwert der Maschine) ist soimt "vernichtet". (Aber nicht, weil das Beld als Buchwert eine "Illusion" war, wie Brodbeck sagt, sondern es hat sich ur die Realität geändert, deshalb auch der Wert, und deshal auch die verfügbare Geldmenge - für den rückständigen Schrott kriegt man nichts mehr. Ein Börsencrash hat deshalb auch nicht NUR den Charakter einer platzenden Illusion, sondern vernihtet real viele Werte.

Auch wenn zweifellos stimmt, daß der Glaube an den Wert einer Währugn ihre erste Voraussetznng ist. Aber Vertrauen "schafft" nicht den Wert des Geldes. Weil schon das Vertrauen auf einer Annahme über die Realität beruht die KEINE Illusion ist.

Der Kapitalismus - Aber ein Hinweis soll doch noch herausgegtiffen werden, darin hat Brodbeck sehr recht. Nämlich den, daß die Annahmen über Geld absolut parallel mit den Annahmen der Physik laufen. So, wie die Annahmen über die Natur der Welt sind, so wird auch das Geld eingestuft. 

WeIL nun seit Galileo Gelilei (etc.) eine Physik Platz griff, in der die Mathemaik alleine es sei, die die Welt konstituiere, die damit voraussetzungsfrei und vollkommen berechenbar sei, hat sich auch das Geld zu einer reinen Rechengröße entwickelt, die wie ein Gott eine Eigen- udn Hauprtolle in unserer Kutlur übernommen hat. Und DAS ist tatsächlich eine Illusion, sowohl in der Physik, wie auch beim Geld.

Damit wurden auch die Herstellungsprozesse, die Arbeitsprozesse diesem Kontrollkriterium der Mathemaik unterworfen - dem zählbaren Geld, den Kosten, den bloßen Geldkosten und dem unter allen Umständen erzielbaren, möglichst maximal herauspreßbaren Gewinn (der alle übrigen Kriterien des Wirtschaftens als moralischem Handeln vergesen macht) als einzigem Parameter des Wirtschaftens. Der Grundgedanke dabei ist: Naturprozesse (wie jede Produktion es ist) lassen sich berechnen (und dann voll beherrschen.)




*Wir weden darauf noch einmal eingehen, weil der Gedanke an sich etwas Wichtiges enthält, das möglicherweise auch ursprünglich so gemeint war, nur ist der Begriff der Illusion zu sehr als "künstlich, unreal, unwirklich" konnotiert worden. Es geht dabei um das Wesen des Wortes als Gerüst menschlicher Existenz! Dieses Gerüst ist aber keine "Illusion", sondern rein geistiger und fundamentaler, also grundlegender Natur, ja ist TELOS aller Dinge. Dem Christen ist die Welt keine Illuksion, sondern folgtdem Wesen der Welt, das vom Wort ausging, weil sich auf eine Welt bezieht, die in der Spannung von Form und Materie, von Act (Wort, logos) und Potens steht.


rstellung 14. Juli 2022 - Ein Beitrag zur