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Dienstag, 26. Juli 2022

Und worum es nicht geht (2)

Der Mensch, der seinem Sinn lebt, ist niemals der, der "gesund lebt". Punkt. Er ist der, der sich seinem Sinn unterstellt, und dafür seinen Leib ins Opferfeuer wirft.Damit ist auch jenes (vorsichtig agierende) Konzept zu verwerfen, in dem Wege gescucht werden, einen Zustand zu erreichen, der "erst einmal in Ordnung und heil ist", um von dort aus dann die logos-Dimension anzugehen, also die herantretende Lebensaufgabe "zu erfüllen". Heißt, nicht erst eine Art "psychischer Gesundheit" herzustellen, um dann auch in die Lage zu kommen, allenfalls noch herantretendes Leid zu "bewältigen". Es heißt auch nicht, "erst gesund" zu werden (von Corona etwa), um dann die Menschen über Sinn und Lebensfülle zu belehren. 

Sondern es heißt das bedingungslose Ja zum Wirklichen, in welcher Form immer es herantritt, um dann an und in dieser Aufgabe sein Leben zu bewältigen, so gut es geht. Das kann auch heißtn, daß das eigene Leben seltsam "scheitert", daß alles daneben geht, und es kann vor allem heißen, daß man erkrankt, woran auch immer. Dann eine Art "subjektive Persönlichkeit" herauszuarbeiten, die es dann zu gesunden gilt, auf daß von dort aus dann auch der Leib gesunde, ist bereits die Fragmentierung des Ganzen in für sich gar nicht bestehen bleiben könnende Teile. Heißt also genau diese Auseinanderreißung, die Schubert in gewisser Hinsicht sogar als "falsch" zu erkennen meint. 

Wir haben nicht die Aufgabe, uns möglichst "gesund" zu erhalten, und wir haben nicht den Sinn zu erfüllen, "dann" in die Welt zu schreiten, um zu handeln. Sondern wir haben die Aufgabe, alles was der Fall ist in ein von Gott her gegebenes Sinnganzes zu fassen, das auch heißen kann: Zu leiden. Das auch heißen kann: Zu scheitern. 

Und wenn die Aufgabe, die es für uns gibt - und es gibt sie für jedne, sie geht jede voraus  - darin bersteht, in einem kurzen Leben an einer Krankheit zu leide, die uns "ums Leben bringt", dann ist es so. Dann sind wir aufgerufen, treu zu sein, weil wir aufgerufen sind, der Göttlichen Vorsehung (Gott als der Stetsgegenwärtige weiß ALLES) nachzugehen und ihr zu vertrauen. Auch wenn jetzt nur Leid herauskommt dabei. 

Deshalb geht es beim Menschen um Reinigung, zu allererst. Um Befreiung von allen Getriebenheiten. Denn es geht nicht um "Kampf gegen dies" oder "Kampf gegen jenes", ob NWO oder Transhumanismus oder oder. 
Bis hin zu einem evolutionären Naturbegriff, der postuliert (aber wo wäre die Evidenz dafür?) daß es einen neutralen, für sich stehenden Naturvorgang gäbe, der "alles gut mcht", als sei das das "Bestreben der Natur". Denn das ist keineswegs der Fall! Die Natur sihc selbst überlassen bringt vielmehr ihren Niedergang. Das zu verhindern ist Aufgabe - SINN - des Menschen. 
Es ist deshalb auch ein schwerwiegender Grundfehler, und zwar GERADE für jene, die GANZHEITLICH zu sehen vorgeben, dem Immunsystem immer den Vorrang eines "Bestehens" zuzuschreiben. 
Deshalb ist es auch verfehlt, überhaupt von einer Medizin zu sprechen, die "den Menschen als Ganzes" erfaßt. Denn es geht nicht um Heilung. Nur Gott kann heilen. Und DAS ist der katastrophale Fehler, in den sich die Medizin hineinentwickelt hat. Deshalb liegt auch keine Hoffnung in der (wie Schubert es nennt) "Ganzheitsmedizin". Deshalb ist sogar nicht ganz richtig, die Medizin als "Reparaturmedizin" zu verunglimipfen. Denn genau genommen kann sie sowieso nur das - reparieren. Dadurch unter bestimmten Umständen gewisse Hindernisse, die niht "notwendig" weil nciht "heilsbringend" sind (und auch das ist höchst individuell, höchst subjektiv! das bewußt auf sich genommene Leid spielt eine eimmense Rolle in der Heilsökonomie, ja die Erlösung der Menschheit geht auf ein "nicht notwendiges" (Judas!) und freiwillig auf sich genommenes tödliches Leiden zurück 
Christian Schubert mag manches erkannt haben, das "vorhanden" ist, das "es gibt". Aber er weiß nicht, warum und wozu. Sondern setzt an dieser Stelle ein (zu größten Teilen nicht kontingentes, wiederspruchsfreies) Weltbild an. 
Hier dann ständig von "ganzheitlich" zu sprechen (z. B. bei Ayurveda) ist dann schon regelrecht dumm. Weil gerde diese Methoden eben genau nicht "geistig" sind. Bestenfalls wird das Irrationale mit einem mögichen, aber gar nicht gekannten sinn unterlegt. Das heißt - jemandem geglaubt. Und mit dem Totschlagargument (das aber niemals ethische Rechtfertigung sein kann!) des "es funktioniert" jeder Argumentation enthoben. 
Wo (wie so oft) dem Rationalen dort, wo man es nciht mehr bewältigt (und das geschieht bei Philosophie bei den meisten sehr schnell) die zu kurze Decke des (und dieamal wirlichen, nicht bloß rationalistscih konstuktivistischen) Denkens schamhaft bemerkt, und dann durch neblichte "Spiritualitäts-Nebel" verschleiert wird. 
Was schon alleine dadurch erkennbar wird, wenn in solchen Ausführungen noch die "Homöopathie" in den Ring geworfen wird, die nicht nur irrationalste aller Heilmethoden, sondern auch die (subtil, aber ganz klar erkennbar) auf persönlicher Abhängigkeit beruhrnde "Heilmethode". 
Was Broccoliwasser damit zu tun haben soll, wie Stuht positiv verstärkend einwirftt, ist alleine schon unklar. Denn was hat Naturmedizin, Kräuterwissen etc. mit Homöopathie zu tun? Ist es da Zufall, daß Schubert von "höherem Bewußtseinsprozeß" zu faseln beginnt? 

Auch ist das Intuitive nicht der Feind des Rationalen. Vielmehr ist es zu allermeist so, daß dsa Denkinstrumentarium der Menschen viel zu kurz greift, nie geformt wurde (hier käme das Wort von der "Bildung" ins Spiel) und deshalb die Realität nicht zu fassen vermag.

Die Intuition ist in gewisser Weise aber der Feind des Irrtums, wenn schon, aber zugleich ist der subjektive Geist der Boden der Intuition selbst, dieses Paradoyon wird fast immer übersehen, geht es um Introspektion, um Hinwendung (invertierung) zum eigenen Inneren. 

Daran scheitern auch dann alle diese wirklich blunzenblöden Thesen von der "Selbstlernfähigkeit des Menschen". Genau nicht! Der Mensch is tein soziales Wesen, und braucht - braucht! - die Übergabe der Weltgrammatik durch die Umgebund, und hier vor allem den (liebenden, also sei Wohl wollenden) Eltern. Nein, der Mensch ist nicht "sui generis" Genie, als was dieser amorphe, noch ungeformte, ungebildete Zustand des Neugeborenen dann angesehen wird. 

Nichts könnte falscher sein, und im übrigen ist das primitiver Rousseauismus, das genau die Hanschrift der Verantwortungslosigkeit des Erfinders Rousseau trägt und durch seine Thesen zu legitimieren gesucht hat.

Aber dieses sich heranbildende Selbst (aus dem Aufgreifen des Herantretenden, udn insofern subjektien Anpassens) in seiner Grammatik (die wie ein Gespinst um ein allen gemeines Menschentum - "als" Mensch ist man "Teil der Menschheit", Individuierung des Menschseins, aber genau damit erst Mensch: Durch die Verortung, durch die Lokalisierung, durch diesen Ort in den hinein man geboren wurde - gewunden ist) ist auch die Maßgabe der Weite der Türöffnung, un deren Richtung. Für dne Menshen geht es jedoch darum, das Intuitive mit der Wahreit zusammenzuführen, und in die Wahrheit hineinzuformen.  

Hier wird das Videogespräch sogar richtig beschämend. Auch, wenn er davon spricht, daß "Placebo" durchaus gut sein könne ohne zu erkennen, was für Tore er da aufgemacht hat. Durch die nun schon Schamanismus eintritt - die Enteigentlichung des Menschen durch Überstellung in die Medialität, also das völlige Auflösen der Persönlichkeit, also das Zerstören des Geistes selbst. 
Im übrigen besteht ein fundamentaler Gegensatz zwischen Einbildung (Placebo) und jener geistigen Selbstformung und -übernahme, wie sie allenfalls "Gesundung" oder Gesundheit generell sogar bedeuten. An dieser Stelle kommt dann auch die Kultur (als umgebende, vom Menschen institutionalisierte, "geschaffene" Grammatik und unabdinbarer, unabtrennbarer Teil des Individuums) als förderliches oder pathologisierendes Element ins Spiel.
Medizin kann NIEMALS HEILEN. Nie. Sie kann nur reparieren, erleichtern, um das Selbstaufstehen zu erleichtern. Und wo die Medizinkritik dazu übergeht zu behaupten, eine "andere und ganzheitlichere Medizin" könne das, geht aus sich heraus bereits fehl. Und steht in Gefahr, den einen Schrecken durch eine noch größre Hölle abzulösen. Den Verdacht, daß Schubert meint, es gäbe aber solche Heilungswege, bin ich während aller dieser zwei Stunden nicht losgeworden. Schon gar nicht bei Kai Stuht, der sich in diesen Abersinn längst verloren hat. Und deshalb ist dieses Gespräch auch ein probater Gegenstand des Studiums für Interessierte: 

Denn es zeigt, wie sich eine Melange aufrühren läßt, die sich als "runde These" ausgibt, aber nicht mehr ist als eine trübe Brühe, in der hier und dort wahre Aussagen aufgewirbelt wurden, die vorgbeben sollen, daß ALLES in einen Sinn mündet - also ... persönlichen Gründen dient. Die zu analysieren möge der Leser selbst vornehmen. 



*Nur die Kunst kann darüber noch hinaussteigen, und eine reale geistige Symbolik herstellen, in der sich diese Geistigkeit noch weiter steigert, bis sie im Sakramentalen- und NUR dort - die reale Verbindung aller Ebenen der Schöpfung bis hinein ins innerliche Leben der Göttlichkeit herstellt, wie sie im Kultischen, ind er Liturgie, dann auch vollzogen wird. Im Sakralen als umfasssendst mgliche Rampe, Verweisung, im Sakramentalen dann eben als Realität, als vorweggenommene himmlische, also zukünftige Lebenswelt.



Erstellung 20. Juli 2022 - Ein Beitrag zur