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Freitag, 29. Juli 2022

Leben im permanenten Horrorfilm

Der Horrorfilm als Genre hat zweifellos mit einer gesellschaftlichen Strömung zu tun, die Grenzen überschritten hat (oder im Begriff ist, das zu tun), die moralisch einerseits schwer beunruhigend sind, die aber doch nicht rational durchdrungen oder die zu durchdringen von Tabus und Denkverboten niedergehalten wird.

Als die Aufklärung aufkam, dieser absurd größenwahnsinnige Gestus, daß alles wißbar und "wissenschaftlich=mathematisch linear gedacht" beherrschbar ist (was heißt: Die Wirklichkeit konstituiert, nicht mehr oder weniger gut beschreibt, was mich an die Lektüre von Colerus' Mathematik-Geschickte erinnert, die mich verblüfft sehen ließ, daß diese wunderbare Kreis- und Kurbenberechnung auf dem Dreieck beruht, also nie genau, sondern ein Näherungswert ist, der nur wahr durch das a-mathematische Interpretat des Insgesamt wird), kamen die Frankenstein-Ungeheuer. 

Sie feierten ihre Art von Wiederauferstehung im neuen Mediuzm Film in den 1930er Jahren, als aus dem Zusammenbruch aller Ordnungen die Faschismen aufstanden, die eine neue, rationale Ordnung an die stelle gewachsener Moral setzten. In deren Untergrund die Sexualität ruhte, diese Technisierung des anderen (der Frau, des Sexualpartners) - di9e Dracula-Filme kamen auf.

Wieder ebbte die Welle ab, bis dann in den mittleren bis späten 1970ern die "Alien"-Filme aufstanden. Sie waren eine Reaktion auf die sexuelle Revolution. "Alien" war sogar eine direkte Reaktion auf "Deep Throat", einen der populärsten Pornofilme (1973 veröffentlicht), und nun wurde die Sexualität selbst zur ganz düsteren, schrecklichen Gefahrenquelle, die "aus dem Inneren" der Menschen kam (im konkreten Fall: Aus dem Mund ...)

Das Weltall spielt überhaupt die Rolle des Jenseitigen, völlig unbekannten, Transzendenten, das nicht gewußt wird, und zu dem der Mensch jeden Zugang verloren hat (Reigionsverlust). Damit ist es unendich dunkel und geheimnisvoll, und alle möglichen Gefahren können auftreten, die immer eine Form der irdischen unbewältigen Schuld und Angst annehmen. Also sind Filme (wenn auch nicht alleine im Horrorgenre) modern geworden, die die Einheit der Welt benötigen, weil die ganze ERde vor der Auslöschung steht ("Independence Day").

Die großen Blockbuster fehlen derzeit zwar, dennoch habe ich den dringenden Eindruck, daß sich sämtliche (!) Filme auf eine meinen augen leider wenig förderliche Weise verdüstern. Manchmal hat man den Eindruck, daß überhaupt alles nur nochin der Nacht spielt, in Situaitonen völliger Verdüsterung und Zerstörung.
 
Wie zuletzt immer häufger, will ich die Interpretation dieses Faktums dem Leser überlassen, nur ein Denkschema vorschlagen, mit dem die Gegenwart besser verstanden werden kann: Die Kusnt spiegelt die Welt wieder, wenn auch oft sehr verschlüsselt und versteckt. Denn der Künstler ist kein Prediger. Er ist ein Darsteller, der gerade aus Angst aus dem figuralen "Sagen" ausgesteigen ist, udn deshalb Wege sucht zu sprechen, ohne angreifbar zu sein.
Wer keine Kostüme anhat (wie der Künstler), dem geht alles Herannahende "an die Haut".
Aber jedes Erkennen ist letztlich ein Nachschaffen, auch im Kunstrezipienten. Und erst darin überhaupt ist es ein Erkennen - als ein Selbstwerden des Wirlichen im Erkannten im Erkennenden (also dem Verdauungsprozeß sehr ähnlich.) 
Dessen absoluter Wahrheitsbezug durch die Gleichförmigkeit des Erkennenden mit Christus, dem Sohn Gottes, hergestellt ist, und im Gleichschritt damit besteht. In menschlicher Gestalt, gewiß, aber in ewiger, absoluter Wahrheit.
Somit ist klar, daß die Grundstimmung in der Kunst in diesen Jahren düster sein muß. Nicht WEIL alles düster IST (apokalyptisch zu sein die notwendige Grundstimmugn ist. Sondern eher umgekehrt:
Wir sehen alles apokalyptisch AUS UNBEWÄLTIGER SCHULD,
die im kulturellen allgemeinen (also institutioanlisierten) Behabe enthalten und institutionalisiert, eingeschlossen, erstarrt und unantastbar ist. 

Denn mit der Entfernung von Christus ist auch das Licht aus der Welt am Etnschwinden. Und damit wächst die Angst, wächst sogar bis ins Unendliche, weil wir nun einer Nacht gegenbüerstehen, von der wir nicht mehr h wissen, was sie alles enthalten könnte. Denn ohne Gott, ohne die Realität Gottes "bei uns" und "unter uns", sind wir jeder Gefahr ohne die Chance auf Gegenwehr ausgeliefert. 

Es sei, denn wir bauen ein Leben wie ein Igel auf, mit Stacheln gegen alle Seiten.  In der di eblße Möglichkeit von Gefahr bereits ausgeshclossen werden muß. Und ist nicht die Coronapanik, die Leichtigkeit, mit der wir in eine solche zu versetzen waren und sind, damit schon sehr genau beschrieben? 

Nimmt nicht sogar die täglich neu auftauchende, neu geschaffene "weil erkannte" Existenzgefahr durch alle möglichen geheimen, zwar nicht gewußten, aber angeblichen und "wissenschaftlich" möglichen Todesgefahren den Horrorfilm ins Repertoire des normalen Lebensvollzugs auf? Lebt nicht von dort aus die von den Meiden so perfide benützte Neigung, reale Geschehen gar nicht mehr nüchtern udnruhig zu betrachten, sondern sofort in jenseitige "moralische" Dimensionen zu verlängern, und zu kosmischen Krisen auszuweiten, ind er es nur ein "ganze Welt" oder nicht gibt? Fällt nicht auf, wie sehr wir uns dabei von schon der Realität entfernt haben? 

Ich denke es mir immer wieder, wenn ich Berichte aus nicht-westlichen Kulturkreisen und ländern höre, in denen die Panik, in der sich Europa befindet, überhaput ncith nachvollzogen werden kann. Und in der man sich wundert, wie seltsam verrückt die Bewertung von geopolitischen Sachverhalten in Euzropa geworden ist. 

Man denke an das vor diesem Hintergrund lächerlich wirkende Gehabe der europäischen Staaten, Rußland zu "isolieren", obohl wir es doch sind, die sich isolieren, und dabie eine global gesehen Minderheit sind sind. Während wir von Isolierung Rußlands reden, konferieren die BRICS-Staaten, die alleine das Fünffache der Bevölkerung Euroupas ausmachen, und denen beizutreten sich derzeit immer mehr Staaten außerhalb von Europa drängen.

Welcher Horrorfilm wird daraus entsthen, welchen werden wir bald in FErnsehen und Kino zu sehen bekommen? Welche Ängste und welche unbewältige Schuld wird darin verarbeitet und erzählt? Machen wir die Augen auf. Wir werden viel daraus erkennen.



Erstellung 21. Juli 2022 - Ein Beitrag zur