Um das Phantom dieses "Notstands" überhaupt irgendwie am Leben zu halten, mußten die Regierungen zur schärfsten Waffe greifen, die überhaupt der Politik zur Verfügung steht: Sie mußten sämtliche Maßstäbe verrücken. Sodaß jedes frühere Abwägen von Verhältnismäßigkeit nicht mehr gilt. Das heißt, der gewachsene Grund des allgemeinen Rechtsempfindens wird mit einem dunkelen Sack überstülpt, und neues Rechtsempfinden an seinerstatt etabliert.
Wozu das führt zeigt dieses schockierende Video. Man glaubt die Bilder von Polizeieinsätzen gegen (man muß es hier sagen) friedliche und vor allem friedensbereite Bürger kaum.
Der Artikel auf "Mitteleuropa" geht legitimerweise noch weiter. Er stellt die Frage, ob es nicht vom Staat gewollt weil zugelassen schon zwei Klassen von Bürgern gibt. Die einen haben genug Macht, um den Staat längst vor sich her zu treiben und zu instrumentalisieren, die anderen werden dafür umso mehr karniefelt und niedergeprügelt (denn so muß man das nennen). Hier läßt der Staat nicht nur zu, sondern schützt eine Versammlung, die er dort mit brutalsten Mitteln zerschlägt.
Wem gehört also der Staat, in dem wir leben?
Diese Frage muß man stellen, schaut man die obigen Bilder an, betrachtet man die im Alltag längst zu erfahrenen Realitäten. Dazu gehört auch die im Artikel gestellte Frage, ob man es als Zufall sehen muß, daß die Erleichterungen im Shutdown gerade zum Ende des Ramadans erfolgen. Während Ostern, dieser Höhe- und Angelpunkt des christlichen Lebens, in den Erdboden gestampft wurde, ja der christliche Kult sogar nach wie vor nahezu verboten weil strengsten, den Kult zerstörenden Reglementierungen unterworfen ist. Und auch hier: Durch Zulassung! Während der Starke sich behauptete. Denn immerhin könnte man Zusammenhänge vermuten.
Man muß nämlich zum religiösen Kult die Kunst dazunehmen, dieses Kind des Kultes, sogar bei allen Einschränkungen die die Degeneration heute mit sich bringt. Dann wird das Ausmaß der Kulturvernichtung, die die "Corona-Krise" in Wahrheit war, noch deutlicher. Denn Kult und Kunst sind es, aus denen ein Volk lebt - oder eben nicht.
Denn jedes Volk wird von der Art des Kultes (auch Kunst ist Kult) weil nach seiner Gestalt und Art geprägt. Welcher Kult aber darf stattfinden? Welcher Kult darf seine Kunst gebären? Diese Frage muß man stellen dürfen, und die Antwort, die offensichtliche Antwort darauf ist erschreckend.
Warum also das alles, warum vor allem diese Unterschiede in der Behandlung von Bevölkerung und ihrer Gruppen? Ist es tatsächlich schon so, wie Josef Pieper in einer seiner soziologischen Analysen bereits vor fünfzig Jahren feststellte, daß wir uns (damals) auf einen Zustand der Gewaltverhältnisse (noch) zubewegten, den wir heute aber bereits erreicht haben? Wo die institutionalisierte Ordnung der natürlichen und als natürlich zu Recht ("Hausverstand" oder "gemeiner Menschenverstand") empfundenen weil dort gründenden Ordnung nicht mehr entspricht.
Weil in der faktischen Realität nur noch gilt, was gewaltbereit genug ist, sich um jeden Preis, auch den des Ganzen einer GEMEINSCHAFT, dieses immanent einigen Corpus jedes Staates, durchzusetzen.
Wo Recht und Polizeigewalt erhält, der wie im Beispiel genug Gewaltbereitschaft zeigt, um die Staatsgewalt nicht nur einzuschüchtern, sondern sogar zu beherrschen und zu dirigieren.
Während die anderen schon so sehr an einen Zustand gewöhnt, weil dazu verführt wurden, in dem ihnen seit Jahrzehnten mittlerweile jede Gewalt (auch die legitime, die im innersten Verantwortungsbereich jedes Menschen) abgenommen und vor allem entwendet wurde, sodaß ihr Recht vor dem Staat nicht mehr anerkannt wird.
Siehe Väterrecht, Familienrecht, Eherecht; siehe aber so viele weitere betroffene Bereiche, wie die Vernunft und Verantwortungsrechte auch in der Meinungsäußerung, was sich in dieser Corona-Krise nun so deutlich zeigt.
Morgen Teil 2) Die Zeit ist lange schon angebrochen,
in der natürliche Ordnung zerfiel,
und jedes Zueinander zu einem Gewaltverhältnis wurde
*140520*