Auch in diesem Jahr vollzog sich am Karsamstag in Jerusalem das unerklärliche Phänomen oder Wunder des "Heiligen Feuers". Seit dem 4. Jahrhundert verläßlich dokumentiert, entzündet sich in der Grabeskirche unter Umständen, bei denen Betrug ausgeschlossen werden kann, in den Händen von Mönchen der orthodoxen Kirche die Entzündung eines Feuers, das "Osterfeuer", das dann rund um die Welt weitergereicht wird.
Viele Daten dazu finden sich im Wikipedia Eintrag dazu, auch wenn vor dieser Internetseide eindringlich gewarnt werden muß, die selbst simpelste Daten in falsche, praktisch immer unverstandene Fakten überwälzt.
Viele Daten dazu finden sich im Wikipedia Eintrag dazu, auch wenn vor dieser Internetseide eindringlich gewarnt werden muß, die selbst simpelste Daten in falsche, praktisch immer unverstandene Fakten überwälzt.
Das Heilige Feuer wird von der Orthodoxie und ihr nahestehenden christlichen Kirchen als Gnadengabe und Glaubenshilfe von Gott her verstanden, also als Sakramentalie. Die an dieser Stätte, an der die Auferstehung Christi real und historisch stattgefunden hat, jährlich zu Ostern gegeben wird, und die Auferstehung des Fleisches als im Festkreis der Kirche immer gegenwärtig symbolisiert. Niemand mit vollem Glauben "muß" aber dieses Geschehen in seinem Glaubensbestand haben.
Interessanterweise findet es auch immer zum Ostertermin der Orthodoxie statt. Die die gregorianische Kalenderreform im 16. Jahrhundert nicht mitmachte, und deshalb mit den Kirchenfesten immer ein wenig (mittlerweile mehr oder weniger neun Tage) den katholischen Terminen hinterher hinkt, weil der Schalttag im Kalender fehlt.
Interessanterweise findet es auch immer zum Ostertermin der Orthodoxie statt. Die die gregorianische Kalenderreform im 16. Jahrhundert nicht mitmachte, und deshalb mit den Kirchenfesten immer ein wenig (mittlerweile mehr oder weniger neun Tage) den katholischen Terminen hinterher hinkt, weil der Schalttag im Kalender fehlt.
Dahinter steht natürlich mehr als bloße, in Identitätsfragen verankerte Intention einer Abgrenzung von Rom. Dazu muß man wissen, daß diese Kalenderreform maßgeblich auf Kopernikus und Galilei zurückgeht. Hier hat sich die Kirche also einem mathematischen Weltbild ergeben, und das sieht die Orthodoxie auch so. Das aber ist ein Weltbild, das nicht vom auf den Menschen ausgerichteten Weltkreis basiert, sondern auf ein abstraktes mathematisches Faktum. Das auch gegen jede sinnliche Wahrnehmungswirklichkeit ausfallen kann. Das lehnt die Orthodoxie ab. Denn dann wäre die Welt in einem "Format", das dem Sinn der Schöpfung - die auf den Menschen, und in ihm auf Christus Rex ausgerichtet ist - widersprechen würde. Weil das Gesicht der Wahrheit aber immer menschliches Format haben muß, weil die Schöpfung sonst der Vernunft nicht zugängig wäre, muß auch die Welt als sinnliches Datum der Subjektivität des Menschen entsprechen.
Es ergibt keinen Sinn von einer Welt und Wirklichkeit zu sprechen, die der Mensch mit seinen Sinnen gar nicht erfassen und damit mit "Evidenz" prüfen könnte.* Denn dann würde wissenschaftliche Wahrheit ein reines, dogmatisches Glauben sein, und kein Wissen. Das wiederum auf den Glauben aufbaut, weil es sonst gar kein Wissen ist, sondern eben ein Glauben. Was soll es für einen Sinn haben, das Leben nach abstrakten Schemata einzurichten, die sich in der sinnlich erfaßbaren Natur gar nicht wiederfinden?
Es hat also nicht nur der Glaube immer das Primat im "Wissen" (als Interpretationshorizont von Daten, als Ordnungskraft hin zu Fakten) sondern es hätte (und, übrigens: hatte tatsächlich!) fatale Symbolkraft, "der Wissenschaft" in der Ordnung des jedes menschliche Leben grundlegend Bestimmenden, des Jahreskreises und der Feste darin, der Sterne im Leben also, den Primat einzuräumen. Der Glaube "weiß" unendlich mehr als jede Wissenschaft, die eigentlich ja gar nichts weiß, hätte sie den Glauben nicht.**
Auch heuer, im April 2020, fand dieses Ereignis des "heiligen Feuers" statt. Wo allerdings die Stätte des Wunders wegen der Corona-Furcht nicht wie sonst von Menschenmassen umlagert wurde, so daß die Vorgänge problemlos gefilmt werden konnten.
*"Evidenz", also der sinnlich faßbare Beleg, liefert auch nicht der Kopernikanisch-Galileiische Heliozentrismus als Modell des Sonnensystems, der zur damaligen Zeit den Geozentrismus abzulösen begann. Niemand geringerer als Einstein, aber sogar in neuerer Zeit noch Stephen Hawking, haben das bestätigt: Es gibt keine Evidenz, es gibt keinen Beweis, daß die Erde sich um die Sonne dreht etc. Galilei irrte also doch! Und was sagt die Physik? Eben! Die gesamte derzeitige Physik würde auch funktionieren, wenn die Erde das Zentrum des Universums wäre.
**Einmal mehr sei auf die Arbeiten von Kurt Gödel hingewiesen, der vor einhundert Jahren mit mathematischem Beweis bewies, daß sich die menschliche Rationalität nie aus sich selbst begründen kann, sondern immer ein Transzendentes, also ein Geglaubtes, Angenommenes zur Prämisse hat weil braucht.
*200420*