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Freitag, 1. Mai 2020

In der Jugend zerstörtes Leben

Der Wahn der immer früheren, immer vollumfänglicheren Ermächtigung der Jugend, "für sich" zu entscheiden oder "mit" zu entscheiden, bewirkt - noch dazu, wenn er mit gewaltig gestiegener Wirkbreite ausgestattet ist, wie es die extrem ausgeweitete Technisierung (auch und vor allem der Medienvernetzung) der Lebensvorgänge mit sich bringt - daß die nunmehr folgenden Generationen sechzig Jahre bereuen (werden), was sie in den ersten dreißig Jahren ihrem Leben angetan haben. Schon deshalb ist es wahrscheinlich, daß das Sehnsuchtsbild der Jungen - Sozialismus - in voller Gestalt unser Gesellschaftssystem wird. 

Denn Sozialismus ist die Umsetzung des Wunsches nach Umverteilung der Folgen aus dem individuellen Handeln. Was natürlich nur jene wünschen - und das ist heute auf jeden Fall die Mehrheit - die zu wenig an der Wirklichkeit geblutet haben und sich einen leichten Zugang zur Macht über die Welt erschwindeln wollen.

Dem nur dort Opposition erwächst, wo jemand meint, der individuelle Verdienst würde die Schäden überwiegen. Um irgendwann festzustellen, daß das bei niemandem stimmt. Jeder schuldet der Welt mehr, als er ihr an Zugewinn beifügt.

Worauf der Versuch folgt, die eigene Schuld den anderen (großsprecherisch-verlogen "dem Kollektiv" genannt) aufzuzwingen - in der brutalen Diktatur.

Kraft für Schöpferisches hat so eine Gesellschaft freilich nicht mehr. Alles ist nur noch die eine oder andere Form von Lüge, um die Schuld unsichtbar zu halten.



*090420*