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Montag, 4. Mai 2020

Beim Diskutieren über die Corona-Krise

Werter Leser, darf der VdZ sich da etwas anders äußern? ER möchte etwas sagen: Zu diesem Thema SACHLICH diskutieren zu wollen, ist für unsereiner völlig falsch. Falsch, nicht nur unklug. Denn wir können uns ja auch nur auf andere Stimmen und Autoritäten beziehen, wie unser "Gegner". Was willst Du da "gewinnen"? Wer bezieht sich auf die bessere Autorität?

Wir können deshalb das Thema NUR AUCH AUF UNSERER EBENE diskutieren. Und jeder Bezug auf Fachleute kann niemals ein Bezug auf "allgemeine Autorität weil Wahrheit" sein - das kann in diesem heutigen Rahmen nur persönliche Meinung sein, tatsächlich - sondern Fachleute können allerhöchstens BELEGE für persönliche Weltbilder und Meinungslandschaften bilden.
Deshalb sind Meinungen Thesen, dem Vorgehen in der Wissenschaft absolut vergleichbar, die durch Evidenzen einerseits (also Welterfahrung), durch Belege anderseits gestützt werden, die durch Bezug auf Autoritäten (auch Wirklichkeit ist Autorität, ja muß es sein) sind was sie sind: Anschauungen, Meinungen, etc. Nicht mehr, nicht weniger. 
Und deshalb ist es auch so, daß die hohe Zustimmung zur Corona-Panik der Politik (die Zahlen dürften zwischen 90 und 95 Prozent liegen, was enorm ist) mit dem Ergreifen einer Identität als Stand und Ort in der Welt begreifbar sind. Dieses Ergreifen einer Identität (als Sollensbild) kann aus persönlichem Wollen herstammen, aber auch aus erzwungenem Wollen-Sollen, wie es z. B. durch Angst oder Täuschung erfolgt.   
Belege, wie sie hier Prof. Dr. Bhakdi in einem wirklich hörenswerten, tief vernünftigen und weit ausholenden Gespräch mit Servus TV liefert. Der Epidemiologe geht sogar so weit, daß er zeigt, daß wir es in manchen Maßnahmen und Anordnungen (z. B. im Maskenzwang) mit Straftatbeständen zu tun haben, und zwar der Nötigung. Aber es ist ein Argument der Wissenschaft!
"Die WHO ist für mich ein rotes Tuch. Sie hat in ihrer ALLMACHT zahlreiche Verbrechen begangen." Das sagt Bhakdi. Die WHO wurde noch nie von jemandem geführt, der über eine medizinische Ausbildung verfügt hat. 
Bhakdi zeigt damit eine wesentliche Voraussetzung zur Wahrheitsoffenheit: Den Freimut, den nur Angstfreiheit bringt. Deren er sich natürlich leicht rühmen kann, denn - das gibt er zu - in Pension ist. Umso mehr fällt ihm auf, daß wir in unseren Ländern keine Freiheit mehr haben, deren wir uns so unverständlich leicht berauben lassen. Wir, sagt er, können heute aber nicht einmal mehr fliehen, wie vor neunzig Jahren. (Leider auch nicht mehr nach Österreich, sagt er.) Weil es überall auf der Welt gleich geworden ist.
Habe der Leser also auch den Mut das zuzugeben. Und sich darauf einzuschwören, in jedem Gespräch nur die Ebene zu suchen, die auch seiner standesgemäßen Autorität gemäß ist, ihm somit auch zusteht. So manch einer sollte also vielleicht aufhören, simpel Sprachrohr für die Meinung EINES ANDEREN auf eine Weise zu sein, als wäre das sein originales eigenes Denken. Um dann beleidigt, ja fanatisch zu reagieren, wenn diese Position nicht die seinem Wünschen entsprechende Autorität genießt. 
Wir diskutieren in solchen Dingen oft nur über den autoritativen Stand einer Bezugsperson, DER wir glauben, aber noch mehr: Die wir in gewisser Weise "sein" wollen, zu deren Seinskreis wir also zugehören wollen. Ansehen, Autorität usw. von gesellschaftlich akzeptierten, hoch oder höher eingeordneten Figuren spielen also in all diesem Streit eine riesige Rolle.
Viel des Streits, den man heute hört, ist ein seltsamer Stellvertreterstreit zwischen Meinungen anderer. Weil der Mut fehlt, die eigene Position zu vertreten, die eigene Haltung zu behaupten, ohne daß man dieser oder jener Fachmann ist. Sondern nur in Bezug auf seine eigene Lebensumwelt. Weil man meint, der eigene Lebenshorizont wäre für diese Fragen unzureichend. 






*010520*