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Freitag, 22. Mai 2020

Blick in den aufgeschnittenen Leib

Mancher Leser könnte über das hier Besprochene verwundert sein. Mancher könnte zu ganz anderen Schlüssen kommen. Mancher könnte sich sogar darüber freuen, daß die Corona-Krise nun auch Seiten zeigt, an die vermutlich nie jemand gedacht hat.

Und der Leser möge es dem VdZ glauben, solche Seiten sind in dieser Corona-Krise und den Maßnahmen, mit denen diese bekämpft werden soll, in der Mehrheit. Sie sind weit weit in der Mehrheit! Sie werden sich aber manchmal überhaupt nicht offen zeigen, sondern einfach wirken und wirksam sein, und zwar für lange Zeit, oder für immer, beim Tod des Patienten.

Wir erleben derzeit etwas, das einerseits sogar faszinierend ist. Vor uns liegt ein aufgeschnittener Patient, und eine unübersehbare Zahl von Doktoren steht um die Sezierliege herum und beratschlagt, wie manche Organe zu liegen kommen sollen, und staunt über Organe, die sie noch gar nicht kannten. Und verwechselt zwangsläufig die dinglichen Organe mit dem Ganzen der Lebenserscheinung. 

Man kann deshalb bezweifeln, ob der Patient überhaupt eine Überlebenschance hat. Der VdZ glaubt immer mehr: Nein. Zu viel ist zerstört. Das Ganze ist zerstört und kann nicht wieder etabliert werden. Ist die Büchse des Prometheus einmal geöffnet ... 

Da ist zu viel ins Licht des Bewußten gerückt, und unterliegt damit der Unmöglichkeit des Menschen, das Ganze zu denken und nach eigenem Bild zu ordnen. Das kann nur Gott. Und eine Weltordnung gibt es nur in und nach seinem Bildgefüge, den Ideen, geordnet in der Dynamik des logos.

Es ist deshalb doppelt spannend und interessant, wenn sich jetzt auch die ... Prostitutions- und Erotikbranche, nennen wir es so, zu Wort meldet. Denn die steht vor dem völligen Aus. Sie bekommt (natürlich) keine Förderung, sie hat nur Totaleinbrüche. Einbrüche auf Null.

Und sie erlebt nun das, was an diesem Ort schon als "notwendiges Schweigen" dargelegt wurde. Diese Branche steht auf schwankenden Grund. Und ist doch für ein Volk so wichtig. Nur darf (sic!) man darüber nicht sprechen. Dieses Tabu ist existenznotwendig. Ein Volk, jedes Volk, jede Gesellschaft braucht einen Tabubereich. Im Hellen, aber auch im Dunkel.

Das Gesagte ist der Grund, warum ein Staat, eine Gesellschaft nicht auf eine Weise reagieren kann, als handele es sich um normalen Alltag, um ein wirkliches Glied in einer Gesellschaftsordnung. Erst DAMIT würde sie sich sündig und schuldig machen. Sie kann und muß diesen Bereich aber dulden. Und wegschauen. 

Es ist eine Branche der Nacht, und sie muß in dieser Nacht bleiben. Verstößt sie gegen dieses ihr Existenzgebot, wird sie mit Sicherheit auf einen Moralismus, auf einen Puritanismus stoßen, der sich gewaschen hat. Und darin sogar unmenschlich (weil ungöttlich) ist. 

Das darf nicht passieren, über die Gründe schweigen wir hier weiter besser.  Eine puritanische Gesellschaft wird immer eine totalitäre Gesellschaft, wird die Hölle auf Erden. Die durch diese absichtlich geschaffene Hölle verspricht, den Himmel zu erwirken. Damit zwangsläufig das Dunkle ins Perverse schiebt.
Dennoch darf der Staat auch in diesem speziellen Fall nicht die Kontrolle verlieren, wir wiederholen uns. Er erlebt hier, wir haben auch das bereits behandelt, den Fall, wo etwas zwar explizit gegen das Gemeinwohl verstößt, implizit aber geduldet werden muß, weil auch sonst das Gemeinwohl gefährdet ist. Jaja, das Leben ist eben komplex und kompliziert ...*
Das geht nur, wenn man es offiziell ignoriert, wenn der Staat offiziell dazu schweigt. Hilfestellung aus den Corona-Fonds ist da sicher nicht möglich. Dennoch muß er die Branche weiter kontrollieren können, will er nicht zu Brachialgewalt zurückkehren. Auch so hat man das ja manchmal zu lösen versucht. 
Eine solche stillschweigende Kontrolle ist in Österreich ziemlich weitgehend mittlerweile eingerichtet und aufgerichtet worden. Auch wenn das in vielen Fällen zu weit gegangen ist, etwa wenn man bestimmte Berufe zu "Sexualpädagogik" usw. usf., mit festem Sozialversicherungsrahmen und -anspruchsgeflecht umbauen möchte. Davon träumen nur Linke, die ein Gemeinwohl überhaupt nicht kennen, das sich immer nach einer ontologischen Ordnung richten muß. Die Linke kennt das nicht, weil es der Materialismus nicht (offiziell; inoffiziell weil real-pragmatisch sehr wohl) kennt. Genau dieses feine, "heimliche" Band löst sich nun aber auf.
Somit erlebt die Branche, daß ihr eigentliches Geschäft sich jeder Kontrollierbarkeit (für den Staat, aber auch für die Betriebe selbst) zu entziehen beginnt. Speziell die Prostitution verändert sich zu Geheimprostitution, wo Wohnungen, Wohnwagen, Lagerhütten ... zu gelegenheitlichen Bordellen werden. Etliche ganz sicher unerwünschte und strikt zu bekämpfende Nebenerscheinungen (Frauenhandel usw.) sind garantiert.






*Auch Gott duldet viel, ohne es aber "zu wollen". Oder "zu segnen", also zu begnaden. Gnade bedeutet immer das Vergehen, das Ende des über die Gnade ins Gut Umgekehrten.



*260420*