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Samstag, 15. Dezember 2018

Die stille Invasion der Welt (3)


Teil 3)




Es ist die alte Geschichte der totalitären Großreiche, von der unsere Geschichtsbücher voll sind. Und der Zentralismus begann überall mit ... wirtschaftlichen, vor allem aber infrastrukturellen Verbesserungen, von denen "alle" profitierten. Was früher Bewässerungssysteme oder Überlandstraßen waren, sind heute Häfen, Elektrizitätswerke (Solarstrom! zu dem die Paneele fast zur Gänze in China hergestellt werden), und "neue Seidenstraßen". China braucht dazu keine Gewalt. Es kann in aller Ruhe die Geneigtheiten unserer eigenen Verblödetheit nützen. Bis wir unseren Schlächtern die Füße küssen, weil sie unsere Absichten sogar noch leichter erreichbar machen. 

Wer hat hierzulande denn (außer dem VdZ) wenigstens ein bißchen in den Schriften von Mao Dse Dong gelesen? Wer hat hierzulande je geglaubt, daß das Verschriftlichte jemand ernstnehmen könnte, weil wir es ja selber nie (und zwar mit Grund) ernstnehmen? Wem ist es eine Aussage, daß das Chinesische in völligem Gegensatz zur rationalistischen Schrift des Westens eine ganzheitliche Symbolschrift ist, und immer war, also gewissermaßen die Schrift vor aller Schrift wie wir sie kennen, die ohne persönliche Intervention, ohne Gesprochenheit, damit ohne Zuwendung zum Sinn gar nicht denkbar wäre, weil sie sich nie vom Nomos, dem logos, der vorgefundenen Seinsordnung lösen kann? Wer könnte aber besser lügen als der, der gar nicht weiß, daß er lügen kann?

So ganz nebenbei noch gesagt, wir werden hier sicher noch mehr darüber berichten: Daß Australien als "von Verbrechern besiedelt" gilt, ist eine der vielen und üblichen Verleumdungen britischer Geschichtsschreibung, die in erster Linie zu einer Schönschreibung des britischen Brutalo-Kapitalismus umgewandelt wurde.

In Wahrheit wurden hier unter oft unfaßbaren Bedingungen (mit riesigen Opferzahlen) zu Zehn-, ja Hunderttausenden seit 1788 unliebsame, potentiell "revolutionäre" und aus naheliegenden Gründen rebellionsgeneigte Bevölkerungsschichten entfernt, buchstäblich, und das auch noch mit abscheulicher Brutalität. Denn die britische Krone wollte angesichts ihrer Unterdrückung der Iren und Schotten nichts riskieren. Also wurden Menschen für Vergehen kriminalisiert, die man bestenfalls als "unerwünschtes Betragen" einstufen könnte. Oder arme Teufel, die Mundraub begingen um überhaupt zu überleben, zu Schwerverbrechern stilisiert und "verbannt".

Das geschah nicht ohne zu schauen, ob die "Expatriierten" eine Handwerks- oder ähnliche, nützliche Ausbildung hatten, um im Streben nach einer tributfähigen, das Imperium erweiternden Kolonie einsetzbar zu sein. Auch die Geschichte des modernen Australiens ist ursprünglich und in weiten Teilen die Geschichte britisch-kapitalistischer Unmenschlichkeit, wie sie seit dem frühen 16. Jahrhundert unter Heinrich VIII. begann - und damit der Geschichte von weißen Sklaven durch weiße Herren. Klar, auch die englischen Gefängnisse wurden entlastet, und zwar um wirkliche Schwerverbrecher. Aber der Großteil der heutigen Australier hat sehr achtbare Vorfahren.








*Literaturhinweis: "The Silent Invasion" von Clive Hamilton. Der an sich linksliberale Journalist und Universitätsdozent hat 2016 Mißtrauen geschöpft, als er entdeckte, daß bei den Provinzwahlen in Neu-Süd-Wales BEIDE angeblich widerstreitende Parteien von chinesischen Geldgebern finanziert wurden. Also begann er nachzuforschen. Was er entdeckte haute ihn vom Hocker. China beeinflußt mittlerweile in offensichtlich geplantem Ausmaß die gesamte australische Gesellschaft.





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