Teil 3) Die wahren Gründe für den Unmut in Frankreich. Und anderswo.
Es sind also andere, die Molotow-Cocktails werfen und Autos anzünden und Polizisten
krankenhausreif schlagen, wenn nicht töten. Nur diese Gruppen sind
so gewaltbereit und nutzen jede Möglichkeit zur Destabilisierung. Die
mit den Rechten aber verbindet, daß es allen irgendwie reicht.
Warum, wogegen ist nicht so ganz klar. Die Dieselverteuerung war der
erwartete, sofort wahrgenommene Anlaß für einen viel tiefer sitzenden
Unmut. Den, traut man Umfragen, zwei Drittel (!) der Franzosen teilen.
Den manche sogar als den ersten artikulierten Massenprotest der
"einfachen Leute" gegen den abgehobenen Irrsinn einer "Ökologie-Politik" sehen, die eine abgehobene Schein-Elite über die Welt verhängen will.
Ein
Protest freilich, der
sich noch nicht wirklich benennen darf, dafür sorgen die neuen Tabus.
Der einen Anlaß als Chance ergreift, weil eine Politik verlangt, die
endlich dem Willen der Bevölkerung entspricht. Und der einen
sehr handfesten Grund hat: Frankreich ist zu Tode gesteuert. Die
Wirtschaft
tief marode, sieht man von den (griechenlandbefreiten) Banken ab, die
Einkommen der Arbeitenden gerade noch ausreichend oder schon längst zu
niedrig für das, was jeder als "normalen Lebensanspruch" sieht. Wo die
Kinder studieren, und ein Auto unerläßlich ist, weil eine Wohnung in den
Zentren der Städte längst unleistbar ist.**
Und
warum? Auch - auch! - weil es Millionen Migranten im Land hat, die
gerne wohlhabend wären, aber in miesen Vorstädten mies dahinvegetieren.
Ohne Arbeit, ohne Sinn, ohne Aufgabe. Die aber Milliarden und
Abermilliarden kosten***. Jenen das Geld aus den Taschen ziehen, die immer
noch brav an der Werkbank stehen und dafür Steuern abdrücken, die
wiederum die Billionen der Oligarchen sichern. Verteilung von unten nach
oben, darum geht es seit zwei, drei, fünf Jahrhunderten im
kapitalistischen Europa. Der Klimawahnsinn garantiert weil moralisiert
diese Methode. Diesen noch als Wissenschaft zu bezeichnen, traut sich ja
ohnehin nur noch die herangezüchtete Zombie-Riege der weltweit
Verblödeten und Möchte-gerne, die sich derzeit in Kattowitz ein
verlängertes nettes Wochenende bei Plausch und Punsch gönnen und die
"Probleme der Welt" besprechen.
Bitte,
Leute, für irgendwas müssen unsere Steuern ja gut sein. Leisten wir
uns also auch eine Gelehrtenschichte, die für nix gut ist, als von Jahr
zu Jahr die Hotels irgendeines illustren Ortes zu füllen, leisten wir
uns doch diese Neben- und Scheinwelt der Klimaretter. Leisten wir uns
die, die uns das Leben schwer machen möchten, weil sie sonst nicht
wüßten, wozu sie überhaupt da sind. Aber dann spüren die sich wenigstens
irgendwo. Borderline, weiß der Leser das? Borderline. Das ist das
Geheimnis um diese Schichte, die doch nur nützliche Idioten für ganz
andere Geschehnisse und Wirklichkeitsbewegungen sind.
Frankreich
hat freilich in einem wirklich Tradition - in der Revolution. Das
begann mit der mittlerweile heiliggesprochenen Jeanne d'Arc im 15. Jahrhundert,
ging über 1789 und die darauf folgenden Blutorgien, und hat mit der
mittlerweile fünften (jeweils einer zuvor gestürzten Grundverfaßtheit
folgenden) Republik sicher noch nicht den Endpunkt erreicht. Paris
steuert auf eine nächste Republik zu. Wo nun endlich, aber diesmal
wirklich, alles besser werden wird.
Eben. Postmodernismus pur. Funktion. Wie im Casino. Irgendwann fällt auch die richtige Gestalt. Hoffentlich merkt es jemand.
***
Fazit? Eine Zeit, die Buberlgesichterl und Frauen wählt, erhält Buberl- und Frauenpolitik. Weich. Gestaltlos. Weltlos. Identitätslos. Simulation.
***
Nachtrag: Die Kronen Zeitung bringt einen Bericht, demgemäß es am vergangenen Wochenende in Frankreich im Zuge der "Gilet Jeune"-Proteste zu 1.700 Festnahmen und 260 Verletzten (darunter 39 Polizisten) kam. Die Krone spricht von landesweit 136.000 Protestierenden. In Paris sei es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen gekommen. Obwohl bereits in den frühen Morgenstunden "hunderte Personen" präventiv festgenommen worden waren. Insgesamt wären die Zahlen (weil die Proteste) damit gestiegen. Auch bei der eingesetzten Exekutive: 89.000 Gendarmen (=Armeeangehörige) sind auch in Frankreich nicht alltäglich.
**Übrigens vor allem durch die Flutung der Volkswirtschaften mit billigem Geld (EZB). Von dem natürlich wieder die Wohlhabenderen profitieren. Denn wer nix hat, kriegt auch keinen Kredit, machen wir uns doch nichts vor. Noch dazu, wo die Vergaberichtlinien durch Gesetze ("Basel"), die Banken "zusammenbruchsresistenter" machen sollen, deutlich verschärft wurden. Es ist besorgniserregend, daß immer mehr Bürger zur Bestreitung ihres normalen Lebensaufwands bereits Vorsorgen auflösen oder Kredite aufnehmen müssen. In den USA sind das mittlerweile schon 25 Millionen Amerikaner, zehn Prozent der Bevölkerung, für die der Arbeitslohn nicht mehr reicht.
***Dem Leser ist die Größenordnung, in der wir uns hier bewegen, vielleicht nicht ganz klar. Dazu trägt die Währungsumstellung auf Euro bei, der VdZ ist sicher. Bei den Kosten für Migranten redet man in Deutschland mittlerweile von jährlich über 25 Milliarden Euro, das sind grob 50 Milliarden Deutsche Mark. (Für die Energiewende betragen die Kosten mittlerweile 27 Milliarden Euro, also 54 Milliarden DM, jährlich.)
Deutschland und Österreich ähneln sich ungemein, das drückt sich analog zur Einwohnerzahl auch in den wirtschaftlichen Kennzahlen aus. Vor der Wiedervereinigung waren (schon allein durch die Währungsbindung Schilling zu DM = nahezu fix 1:7) fast alle volkswirtschaftlichen Zahlen im Verhältnis 1:10 zu betrachten, dann waren sie "normal". Nach 1990 vermutlich 1:12, vielleicht auch 1:13.
In Österreich spricht man heute von mindestens zwei Milliarden Euro Migrationskosten pro Jahr, das sind grob gerechnet 30 Milliarden Schilling. Zum Vergleich: Die gesamten Einnahmen des Staates Österreich betrugen 2017 rund 178 Milliarden Euro, die Ausgaben rund 181 Milliarden. Die Migrationskosten sind also in Österreich ident mit dem Budgetdefizit, sie sind nur über weitere Verschuldung zu bezahlen.
Zum Vergleich: Als es etwa 1990 zum "Skandal" um die Verluste bei der damals noch verstaatlichten VOEST in Linz kam (nach 1945 wurden die Hermann Göring-Werke verstaatlicht, die in jener Stadt auf Anregung von Hermann Göring gegründet worden waren - in Anbindung an die Erzvorkommen in der Obersteiermark - die als "Linz - Die Perle Hitlers" zur Weltstadt ausgebaut werden sollte, woran heute nur noch der Hauptplatz, die Nibelungenbrücke und einige Vorstadtsiedlungen erinnern), wo mit 40.000 Arbeitern jährlich eineinhalb Milliarden Schilling (das sind, bitte schön, "gerade mal" 100 Millionen Euro!) in den Sand gesetzt wurden (heute ist der danach privatisierte Stahlkonzern einer der größten der Welt und arbeitet hoch profitabel) gab es das ÖVP-Wort von "Schluß, wir verbluten uns zu Tode". Heute nehmen wir dieselben Summen IN EURO mit einem Schulterzucken. Und die ÖVP sieht es wie die SPÖ als gerechten Grund.
Grund? Wir haben durch die Einführung des Euro jeden Begriff von Geld und Wert verloren. Heute ist Geld für die Politik wirklich nur noch Zahl und Rauch.
Der VdZ hat es 2003 vorhergesagt, es ist genauso gekommen: Wir geben heute einen Euro genau so leicht aus wie damals einen Schilling. (In Deutschland: Eine Mark. Alles liegt an der Grundeinheit, an der EINS.) Wer heute ins Gasthaus geht, ein "Billig-Menu" ißt und einen Apfelsaft dazu trinkt, nimmt die Rechnung über 200 Schilling (=15 Euro) als wäre ihm Gutes passiert. Tatsache ist, daß sich diese und andere alltägliche Preise binnen 15 Jahren VERDOPPELT haben. Da pfeift man doch gerne auf die offizielle Inflationsstatistik, die einwirft, daß dafür zweiwöchige All-inclusive-Reisen nach Antalya um die Hälfte im Preis gesunken sind. Vor fünfzehn Jahren hätte man dem Fleischer, der für eine ordinäre Leberkässemmel, oder der Kassiererin im Café, die für einen Verlängerten Schwarzen 50 Schilling (=3,50 Euro) verlangt hätte, den Vogel gezeigt. Heute ist das völlig normal. Und der Witz dabei: Die Betriebe können trotzdem kaum noch existieren!
*081218*