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Samstag, 8. Dezember 2018

Mein Gott, wie großartig ist doch Wissenschaft

Den Artikel von William M. Briggs - "Science Writer Miraculously Escapes Ravages of Evolution" - "Wissenschaftlicher Autor entkommt auf wundersame Weise den Fehlentwicklungen der Evolution" - auszulassen wäre schade. Er ist zu köstlich, um ihn nicht hier in wie immer recht freier Übertragung zu bringen.

Ein wissenschaftlicher Autor im "Discover"-Magazin (Discover heißt Entdecken, Anm.) hat es geschafft aus den Fängen der Evolution zu entkommen, und nur dafür gelebt, und davon zu berichten. Diese Bridget Alex hat entdeckt - nicht sich, sondern Menschen generell - daß die Menschen sich dahin entwickelt haben an Götter zu glauben. Nur egal aus welchen Gründen war das bei ihr nicht der Fall. Folgedessen, müßte man annehmen, ist sie selber auch kein Mensch.

Oder wenn sie es doch sein sollte, keine Ahnung, dann würde das wohl bedeuten, daß die Evolution bei ihr eine Pause machte, oder daß sie eine Art genetischer Mutant ist, der diesen Glauben an Götter nicht entwickelt hat. Wenn also aber Gott existiert, und dennoch diese Brigdet Alex sich von diesem Glauben an Götter dazu entwickelt hat, diesen Teil der Realität nicht für sich zu reklamieren, sind ja wohl beide Möglichkeiten nicht auszuschließen.

Anderseits gilt natürlich, daß wenn Evolution verursacht, was wir denken, oder darin schlau genug ist und uns dazu zu bringt, daß was gar nicht so ist doch so ist, dann muß man sich die Frage stellen, was sie denn glaubt, wenn sie von etwas als "real" spricht? Vielleicht ist das, was sie gerade denkt, ein Irrweg, ja eine Selbsttäuschung der Evolution, ein genetischer Trick, der nur dazu entstand, um ihr einen züchtigen Vorteil über die so seltsam überdimensionierte sexualisierte, aber irgendwie dann doch geschlechtsneutrale amerikanische Wildnis gibt, in der sie sich aufhält. Sie könnte sogar dazu genetisch programmiert sein, den atheistischen Nonsens zu verhüllen, einen zweitklassigen Jüngling in ihr Bett zu kriegen, einen Soya-Jünger, der sie dazu ermutigt, den nunmehr auftauchenden Sprößling doch nicht abzutreiben.

Tja, Evolution kann schon grausam sein.

So nebenbei aber - warum drängt die Evolution so viele Frauen dazu, ihre eigenen Kinder zu töten? Denn wir hören doch ständig, daß Evolution darauf angelegt ist, uns einen ÜberLEBENSvorteil zu erringen. Unsere eigenen selbstsüchtigen Gene dabei zu überlisten, würde aber glatt als das Gegenteil von Überlebensfähigkeit erscheinen.

Andererseits, entspricht dieser Massenmord einem Muster, das mir aufgefallen ist. Und sogar diese Bridget Alex sagt, daß der Sinn der menschlichen Evolution der sei, Muster zu erkennen, von denen sich viele dann durchaus als falsch herausstellen. Natürlich nicht die Muster, die ihr auffallen, selbstredend.

Sie ist vor der Evolution gefeit. Sagt sie zumindest. Freilich, meine Muster sind suspekt. Denn denen zufolge könnte ich glatt auf den Gedanken kommen, daß es höchst evolutionsdienlich sein könnte, Drogen einzuwerfen, um der Empfängnis zu entkommen. Und so der Tatsache zu entgehen, daß es allen Kehlen glatt hinunterlaufen könnte, würde man der Erkenntnis frönen, daß es ein Überlebensvorteil ist, einer Empfängnis vorzubeugen. Ich verstehe nur nicht, wie man mich als jemand, der diese chemischen Hürden überwinden hat lassen, die Evolution davor bewahren konnte, mich am Vorteil dieses Musters zu begeistern.

Darauf sollten mal auch alle diese wahren Wissenschaftler antworten. Dieselben Kerle, die zu wissen meinen, daß die Evolutionstheorie alleine aus ihrem Verstand heraus abgeleitet worden sei. Während eben diese Evolution, die angeblich auch alle Gefühle über das, was Wahrheit denn sei, leitet, niemanden und nichts jemals den Moment erkennen lassen würde, in dem ihre Gedanken auch fehlgeleitet sein könnten.

Könnte einen da nicht die Wissenschaft ob ihrer Größe schier überwältigen?




*301018*