Zwar
gibt es den "Anti-Semitismus", zumindest wird der Vorwurf enorm schnell
erhoben. Aber es gibt keine Definition dessen, was denn überhaupt ein
Jude ist. Schon die Frage danach wird als Antisemitismus interpretiert,
meint E. Michael Jones in diesem Mediengespräch. Darin schließt er an so
manche frühere Ausführung an, in der er die Tatsache ins Licht rückt,
daß in dem Augenblick, wo man Juden definieren möchte - obwohl sie sich
selbst als solche definieren! - wie mit der Hand ins Wasser greift. Es
bleibt nichts. Außer daß etwas auftritt, was im Grunde bei jeder der
sogenannten "Weltreligionen" auftritt: Daß es niemanden gibt, der diese
Religion wenigstens halbwegs erschöpfend zu beschreiben vermag. Dafür
hat man es mit vielen Gruppen und Personen zu tun, die ihre Version als
"wahr" titulieren, während alle anderen Interpretationen "nicht wahr"
sind.
Daß "Jude" zu sein mit rassischen Merkmalen nichts
zu tun hat, liegt auf der Hand. Diesen Unsinn glaubt höchstens noch ein
winziger Bodensatz Verblendeter. Juden gibt es in allen möglichen
Ethnien. Nicht einmal die (in sich bereits fehlgelenkte) Definition
"weiß" ist zutreffend, so daß es gar nicht verwundert, wenn sich Juden
aus dieser Definition stets in dem Moment ausklinken, wo es darum geht,
daß z. B. in den USA viele Juden tatsächlich diese Hautfarbe haben.
"Weiß" kann deshalb nur als Synonym für das christliche Abendland gelten, wenn überhaupt, denn nicht einmal in dieser Einschränkung wäre es zutreffend. Der Begriff entstand im Süden der USA, wo er eine Abgrenzung gegenüber den "schwarzen Sklaven" bedeutete, der von außen, vom im Sezessionskrieg siegreichen Osten und Norden her in die Welt gesetzt wurde. Eine solche rassische Unterscheidung diente dann Hitlers Nationalsozialisten als posthoc-Rationalisierung, die aus dem Evolutionismus herstammt.
Vor allem aber ist "weiß" ein Notgriff angesichts einer Identitätsauflösung, in der Volk, Sprache, Religion nicht mehr existiert. Dann greift man zu einem nächsten Selbstbestimmungsmerkmal - und dann ist es die Hautfarbe. Aber es ist die Sprache, es ist der über viele Einzelne in jeweiligen Subordnungen umfaßte Volksgeist, aus dem eine Gesellschaft organisiert wird.
"Weiß" kann deshalb nur als Synonym für das christliche Abendland gelten, wenn überhaupt, denn nicht einmal in dieser Einschränkung wäre es zutreffend. Der Begriff entstand im Süden der USA, wo er eine Abgrenzung gegenüber den "schwarzen Sklaven" bedeutete, der von außen, vom im Sezessionskrieg siegreichen Osten und Norden her in die Welt gesetzt wurde. Eine solche rassische Unterscheidung diente dann Hitlers Nationalsozialisten als posthoc-Rationalisierung, die aus dem Evolutionismus herstammt.
Vor allem aber ist "weiß" ein Notgriff angesichts einer Identitätsauflösung, in der Volk, Sprache, Religion nicht mehr existiert. Dann greift man zu einem nächsten Selbstbestimmungsmerkmal - und dann ist es die Hautfarbe. Aber es ist die Sprache, es ist der über viele Einzelne in jeweiligen Subordnungen umfaßte Volksgeist, aus dem eine Gesellschaft organisiert wird.
Judentum muß
also anders definiert werden. Aus besagten Gründen ist es mit einer
positiven Definition - durch die Religion - nicht möglich. Weil es eine
"einige und einzige jüdische Religion" eben nicht gibt. Und hier kann,
ja muß man auf die von Anfang an bestehende, katholische Definition
zurückgreifen, will man definieren, was Judentum überhaupt ist. Es ist
eine Zurückweisung des Erlösers, der sein Volk abholte und es auf die
Welt hinaus erweiterte und im Katholizismus universal machte. Die
Juden, die das angenommen haben, nannte man fürderhin "Christen". Die
anderen haben sich auch vom Wort abgelöst, das auf Moses zurückgeht.
Denn
ohne Jesus Christus ergibt auch die Tora keinen Sinn. Weite Teile der
Tora sind ohne Jesus Christus leer geworden, denn das gesamte Alte
Testament ist auf Jesus Christus hin ausgerichtet, er erfüllt es, er ist
Schlußstein - und Anfang einer neuen Religion, die die Gesetze nicht
aufhebt, aber erfüllt, die Gottgefälligkeit von einer reinen
Gesetzeserfüllung zu einer Weltwirklichkeit geführt hat, deren Wirkweise
die Gestalt ist. Und erst damit die gesamte Wirklichkeit vom Sein her
(ontologisch) umfaßt.
Der
bald in alle Welt zerstreute Rest von früherem Gottesvolk verharrt bis
heute in dieser Zurückweisung, und darin ist er auch alle Gruppierungen
übergreifend zu erkennen. Deshalb ist die Definition des Judentums eine
"negative", eine Abgrenzung, ein Bewältigungsversuch. Der sich in einem
genuin revolutionären Geist ausdrückt, der das am meisten typische
Erkennungsmerkmal des Judentums geworden ist. Nimmt man soziologische
und psychologische Bedingungen dazu - wo immer Juden dann hinkamen,
waren sie eine Minderheit, die einer Gesellschaftsordnung
gegenüberstand, die "die Welt" dominierte schließt sich diese
Definition.
Und damit haben sie den logos zurückgewiesen.
Der weit mehr ist als pure Ratio, auch wenn er Rationalität in sich
trägt, ja die Bedingung des Vernünftigen, der Rationalität ist (sic!).
Denn die Rationalität läßt sich eben nicht aus sich selbst heraus
begründen. Sie braucht eine formende(re) Wirklichkeit, die der
Rationalität erst die innere Struktur gibt. Denn das Wahre geht dem
rationalen Denken voraus, und es erschließt sich in einer personalen
Begegnung. Nicht einfach "über den Verstand". Der logos ist das Fluidum wie Inhalt dessen, was Kierkegaard als "Existenzmitteilung" bezeichnet.
Entsprechend
umfassend ist die Definition von "logos", von dem der Apostel Johannes
zu Beginn seines Evangeliums dann sagt: "Im Anfang war der logos. Und der logos war bei Gott. Und der logos war Gott. Und der logos ist Fleisch geworden." Logos ist
also eine Seinsspannung, die dem Seienden seine innere Struktur gibt,
das im logos seinen Ausgang nimmt, und dort in der Vollendung endet.
Anfang und Ende. Alpha und Omega. Wie Heraklit es verstand (der diesen
Begriff erstmals verwendet hat) als lebendige, hervorbringende wie
zielbildende, die Welt im Innersten zusammenhaltende Ordnung des
Universums.
Morgen Teil 2)
*301118*