Auf
kaum etwas ist die Medizin so stolz wie auf die "Erfolge" des Impfens.
Dabei fällt auf, daß sämtliche Argumente, die für ein immer
weitergreifendes "Durchimpfen" unserer Bevölkerung auf eine statistische
Rechnung hinauslaufen. Sie liefern den angeblichen Nachweis für die
Sinnhaftigkeit des Impfens. Aber trifft das den Nagel auf den Kopf? Kann
man mit statistischer Rechnung die Sinnhaftigkeit und Richtigkeit eines
Handelns begründen?
Der
Leser kennt vielleicht den Paradefall ethischer
Entscheidungskomplexität. Wir wollen ihn kurz erinnern. Ein
Bahnbediensteter, der in einem Weichen-Umstellwerk arbeitet, ist mit
folgender Lage konfrontiert. Ein Güterzug fährt in hohem Tempo auf einen
Bahnhof zu. Plötzlich wird klar, daß die Bremsen versagen. Er wird also
nicht zum Stehen kommen. Auf dem für ihn vorgesehenen Gleis, auf dem er
den Bahnhof passieren soll, steht ein mit 100 Personen besetzter
Personenzug. Wenn nichts geschieht, wird es zum Zusammenprall der Züge
und wahrscheinlich zu vielen Opfern, womöglich auch Toten kommen. Unser
Mann im Stellwerk überlegt, was zu tun ist. Kurz vor dem Bahnhof
befindet sich nämlich noch eine Weiche, die den Güterzug auf ein
Parallelgeleise umleiten würde. Dort aber arbeiten drei Gleisarbeiter, die
nicht mehr gewarnt werden könnten. Das heißt, daß sie von dem Güterzug
überfahren würden. Nun stehen also hundert Opfer (und womöglich viele Tote
darunter) drei sicher Toten am Nebengleis gegenüber. Wie ist zu
entscheiden? Wie würde der Leser entscheiden? Den Güterzug umleiten,
weil drei Tote weniger sind als vielleicht hundert am anderen Gleis?
Die
Lösung ist vom moralischen Standpunkt aus klar, wenn auch für manche
vielleicht schwer nachvollziehbar. Weil es viele Prämissen* der heutigen
Weltauffassungen über den Haufen wirft: Was ist der Sinn des Lebens, was
ist der Wert von Tod und Leben, und wie hängt das alles mit dem
individuellen Leben und Schicksal vor Gott zusammen. Es ist aber nicht
zulässig, den Zug aufs Nebengleis umzuleiten, wo drei Tote sicher sind.
Niemals darf ein Gut durch ein Übel versucht werden zu erreichen. Es
geht hier auch nicht ums "geringere Übel", denn das eine Übel (drei tote
Bahnarbeiter) ist vermeidbar, ist also gar kein Übel. Der
Stellwerkarbeiter muß zwar tun was er kann, um das Übel zu vermeiden, ja
er kann sogar sein Leben riskieren, um dem anbrausenden Zug zu stoppen,
aber er muß im Wesentlichen zusehen, wie er mit dem Personenzug im
Bahnhof zusammenstößt. Man kann Menschenleben nicht aufrechnen. Jedes
Menschenleben ist ein absoluter Wert, der in der Ebenbildlichkeit Gottes
begründet liegt.
Lassen
wir vorerst von dieser Geschichte, und bringen wir schon gar nicht den
Fall des Krieges ins Spiel, diese Kompliziertheit brauchen wir in dem
Fall nicht.
Machen wir deshalb einmal einen Schnitt.
Machen wir deshalb einmal einen Schnitt.
Morgen Teil 1b) *Eine Fußnote - Ein Zwischenschritt
*181118*