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Donnerstag, 10. Januar 2019

Ein verschwiegenes Massaker aus jüngster Zeit

Geneigter Leser, hat er je vom "Odessa-Massaker" gehört? Im Jahre 2013, als es in Kiew die Majdan-Vorgänge gab (deren wahre Hergänge bis heute im Dunkeln liegen, als "Systemverbrechen" sind sie offensichtlich aber nicht zu werten, vielmehr als gezielt gesetzten Anlaß zur Destabilisierung der Ukraine, die dann in einem Putsch endeten), kam es in Odessa zu einer Demonstration zugunsten der (russlandfreundlichen, demokratisch ukraineweit einwandfrei gewählten) Janukowitsch-Regierung. 

Daraufhin bildete sich ein wilder Gegenmob aus (nationalistischen) Ukrainern. 300 Demonstranten - darunter Frauen und Kinder - flüchteten sich in ein Gewerkschaftsgebäude. Das aber dann durch Molotowcocktails und vermutlich sogar Phosphorgranaten von teils vermummten "Gegendemonstranten" (womöglich sogar von der offiziellen national-ukrainischen Armee, zumindest mit Duldung der offiziellen Exekutive, wie die wenigen westlichen Beobachter melden, die die Vorgänge beobachtet haben) in Brand gesteckt wurde. Vielen gelang der Ausbruch aus dem Gebäude, manche wurden dort sogar totgeschlagen, mit der offiziellen Bilanz, die von 48 Toten spricht. Augenzeugen berichten, daß die Zahl weit untertrieben sei, es müsse viel mehr Tote gegeben haben.

Ach, nur nebenbei: Die Region Odessa wurde ab 2015 "als Belohnung für treue USA-Dienste" vom in Georgien gescheiterten, anti-russischen Politiker Saakaschwili als Gouverneur regiert. Der hatte von Kiew aus politisches Asyl erhalten, nachdem er in Georgien durch die Provokation eines Krieges mit Rußland fulminant gescheitert war. Wo er versucht hatte, Georgien in die NATO zu bringen, und US-Stützpunkte einzurichten trachtete. Wegen unausgesetzter Korruption aber wurde er 2018 sogar von Kiew abgesetzt. Sehr aufschlußreich (über Wikipedia) ist übrigens die im Netz abrufbare Biographie dieses Mannes. No more comment.

Die ukrainischen Medien bezeichneten damals natürlich die Demonstranten als "aggressiv pro-russisch". Das reichte recht sicher für die hiesigen Pruntzmedien, um dieses Massaker moralisch gerechtfertigt zu ignorieren. Zumal vermutlich noch nie auch nur einer von deren Journalisten jemals einen Fuß in die Region gesetzt hat. Das würde Apperzeption benötigen. Und Apperzeption? Für hiesige Medien? Der Gottseibeiuns?! Wozu gibt es denn Internet und IPhones, wozu hat man Informationsnetzwerke, wozu Gewährsleute in Washington, Singapur und London (ist das nicht dasselbe)?

So nebenbei: Dem Leser ist schon klar, daß die Ukraine ein ungeheures Völkergemisch ist? Frage er mal einen Polen.







*221118*