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Dienstag, 29. Januar 2019

Hören wir ihm einfach zu

Ach, was soll alles Spekulieren. Wir wissen darum nicht. Wir wissen ohnehin alles nur vom Hörensagen. Vom Rückschließen, bestenfalls, das je nachdem wertvoll ist, als wir Ahnung von den Wirklichkeiten haben, in denen sich die mitgeteilte Geschichte bewegt. 

Hören wir einfach deshalb diesem Mann zu. Andreas von Bülow war von 1969-94 Mitglied im Bundestag, und unter anderem in der Kontrollkommission für die Geheimdienste. Er war darüber hinaus von 1976-80 Staatssekretär der Verteidigung, und 1980-82 sogar Bundesminister für Forschung und Technologie.

Geschichte, Weltgeschichte, alles "Große", läßt sich im Grunde immer - immer! - auf das Verhältnis des Einzelnen (hier: des Mächtigen) zum Sein, zur Wahrheit zurückführen. Das macht manchmal Geschichte, in so schweren Stiefeln sie auch daherkommen mag, zu einem unglaublich "primitiven" Geschehen. Das ist aber nicht ihr Kriterium. Es ist einerseits immer ein ganz simples Menschentum, das aber anderseits je nach Position entsprechende Wirkungen hat. Die ihm gemäß sind.

Simpel: Der Bauer wird auch einen Staat regieren, als würde er seinen Stall bewirtschaften oder seinen Acker bearbeiten. Das macht auch Weltgeschichte oft zu einem nach außen "großen Bild", das im Inneren aber ein Geschehen simpelster menschlicher Geschehen ist.

Wir dürfen, sollen, nein: müssen uns verbieten, Weltgeschichte als "Großes, Absolutes, Unnahbares" zu betrachten. Unsere einzige Achtung, unser notwendiger Respekt kann nie den Resultaten gelten. Sie können nur der Hierarchie gelten. Nie den "Fähigkeiten", sondern nur dem Stand.

Die Achtung der Schöpfung gegenüber kann nur dem "Ort" ziemlich sein.  Er ist der "Wesensmacher", wenn sich jeder darauf hin transzendiert, selbst überschreitet. Niemals kann unsere Kritik, unser Urteil auf einen vermeintlich "sachlichen Vorgang" Bezug nehmen. Da sind wir alle lächerlich. Agere sequitur esse. Es ist der Stand, der Ort, der das Handeln vorgibt. Aber das Handeln selbst ist in sich niemals wegen seiner Funktionalität, also qualitativ entscheidend. Auf dieser Ebene betrachtet ist auch der höchste Weltpräsident ein simpler Bauer.

Die Welt ist nicht erkennbar, weil man die (quasi physikalischen) Funktionen erkennt. Sie ist nur als Bildgefüge, als Gestalten-Zueinander - darin liegt alle Dynamik, aller "Wandel" - erkennbar und vor allem begreifbar.








*081218*