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Dienstag, 22. Januar 2019

Wenn Großunternehmen zum Instrument der Linken, zum "Woke Capital" werden (4)

Teil 4) Aber damit haben wir auch die "Woke-Religion"
- Die Lage ist aussichtslos aber nicht ohne Hoffnung


Eine der fatalsten Auswirkungen dieser Spiralkreise der progressiven Entwicklungen, die aus diesem symbiotischen Ineinander von Kapital und Ideologie folgen, ist die Zersetzung der Religion. Wir haben es heute, so der amerikanische Artikel, auf den sich diese Ausführungen beziehen, mit der Tatsache zu tun, daß diese Weltanschauungen der alltäglichen Lebenszwänge eine Auflösung sämtlicher traditioneller, bisheriger Religionssysteme bewirkt haben. So daß man heute sagen muß, daß sämtliche dieser Religionen (Katholizismus, Reformierter/Konservativer Judaismus, Mormonentum, Protestantismus, etc.) progressive Körper in den Kleidern traditioneller, aber heute toter Religionen sind. Progressive, die solche Organisationen hassen, gehen schon lange gegen sie gar nicht mehr offen aggressiv vor, sondern sie unterwandern sie von innen her, und treten dann mit deren Kleidern auf. Oft geschieht das durch die Taktik, wie man einen Frosch kocht: Setzt man den nämlich in einen Topf mit kaltem Wasser, und erhitzt dieses allmählich, reagiert der Frosch gar nicht. Bis er tot ist. Das ist das Problem mit der Zeit. Man sieht sie nicht. Scheinbar ist lange Zeit alles, wie es immer war. Bis plötzlich alles anders ist.

Dazu gehört auch die Attitüde der Linken, sich nach wie vor gegen "die Macht" zu wehren. Gegen die Konzerne. Gegen die Polizei. Gegen die "Macht". Das wirkt umso seltsamer, als alle diese Institutionen doch längst links SIND! Und die Agenden der Linken vorantreiben. Würden die Progressisten diese Institutionen - und auch das Kapital - aber als ihre Freunde öffentlich anerkennen, würden sie ja ihr Spiel aufgeben müssen, mit dem sie vor allem die Rechte, den "Normalo" täuschen. Umgekehrt sucht die Rechte immer noch die großen Organisationen und Kapitalien. Ohne bemerkt zu haben, daß diese sie hassen. Es wäre also höchste Zeit, den wahren Gegner zu erkennen. Und er ist das ... woke capital. Das eingeweichte, von der Linken instrumentalisierte Kapital.

Das gilt auch für die Kirche. Auch hier gilt es, die Augen endlich aufzumachen. Wieviele Kirchen haben Transparente mit "Flüchtlinge willkommen" oder "Gegen Rassismus" (in Europa auch "Klimarettung") hängen, an wievielen Portalen hängen Regenbogenfahnen (übrigens: als der VdZ das letzte Mal - wörtlich - in Mariazell war, war der Vorplatz mit einem halben Dutzend Regenbogenfahnen "geschmückt".) Heute wäscht der Papst muslimischen Invasoren sogar öffentlich die Füße. Wie soll ein normaler Katholik darauf noch reagieren? Austreten? Nur betrifft das übrigens das Judentum nicht weniger. Es ist zwar nicht der Hauptfeind wie der Katholizismus, der kraft seiner Lehre, seiner Dogmen immer noch der schärfste, ja einzige und erklärte Feind des Progressismus ist, aber nicht weniger mißbraucht.

Ob man also nun auf die Religionen oder auf die Unternehmen, das Kapital, oder die institutionalisierte Politik blickt - wir haben es heute überall mit leeren Hüllen zu tun, die in ihrem Inneren den eigenen Todfeind herangezüchtet haben und verbreiten. Man könnte also diese "Woke-..." Bezeichnung heute auf fast alles schon anwenden. Den Sport, das Militär, die Wissenschaft, die NGOs, die Regierungen, die Medien ... eigentlich muß man nämlich sagen: Die gesamte Öffentlichkeit, das gesamte öffentliche Leben ist heute "woke". Eingeseift, aufgeweicht, durchgewaschen.

Die Lage ist zwar aussichtslos, aber nicht hoffnungslos - Das System muß an sich selbst scheitern

Der VdZ erlaubt sich zum Abschluß dieser (weitgehenden) Übertragung doch aber noch eine Bemerkung: Die Perspektive scheint auf den ersten Blick hoffnungslos. Zumal sich eine Wirtschaft, die sich in diese Bereiche bewegt, zwangsläufig die Gesetze des Wirtschaftens mehr und mehr verletzt und anfällig wird. Das ist mit der Politik nicht anders. Deshalb wird die Verflechtung von Politik und Wirtschaft so extrem. So daß große Unternehmen heute in dem Maß immer weniger überlebensfähig sind, als sie ihr Wohl und Wehe nicht den öffentlich verwalteten Steuergeldern verdanken, je mehr sie sich in diese ideologischen Agenden einbinden lassen. In dieser scheinbaren Stärke liegt aber auch die große Schwäche. 

Denn die Großunternehmen sind damit abhängig. Freilich wie die Politik, also reziprok. Aber anders als ein Wirtschaftsunternehmen ist die Politik volatil. Und sie kann auf Dauer nicht bestehen, wenn sie nicht dem Naturrecht folgt. Denn auch wenn heute niemand damit rechnet, irgendwann setzt sich die Natur des Menschen wieder durch. Der Mensch ist nicht beliebig "veränderbar". Er ist GAR NICHT veränderbar. Er macht nur eine Zeit lang alles Mögliche mit. Aber daraus entsteht Leidensdruck. Und irgendwann bricht sich dieser Bahn, entlädt sich. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet. 

Man kann nicht sagen, wann. Man kann nicht sagen wie. Man kann nicht einmal sagen, ob es nicht zu "Ersatzentladungen" kommt. Von selber, also, wird nichts "gut". Es wird sicher nur "anders". Wobei immerhin gilt, daß sich meist eine Gegenbewegung auch zumindest ungefähr die Richtung sucht, aus der der Druck zum Falschen, Entmenschlichenden kam und kommt. Wir stehen also unmittelbar vor einer Situation, in der die Unternehmen aufgrund einer schwankenden, immer fragileren (weil grundsatzloseren, entwurzelteren) Politik auch selber anfälliger werden. 

In diesen Unternehmen aber werden mehr und mehr - das ist nur eine Frage der Zeit - die "Boomer-Generationen" von den "Millennials" abgelöst. Die bereits sämtliche Schulen der Gehirnwäsche und Enteigentlichung des Denkens durchgemacht haben. Glaubt wirklich jemand ernsthaft, daß die jetzigen Generationen, die in absehbarer Zeit alle Hebel der Macht in Händen halten werden, diese komplexen Apparaturen und Mechanismen und Institutionen aufrecht halten können, von denen sie heute zehren, die sie aber gar nicht mehr verstehen (können)?

Der gesamte Westen sitzt heute auf einem Gebirge von Errungenschaften und Kapital, von dessen Substanz er aber immer ausschließlicher zehrt. Ja, er zieht sich seine Schergen selber. Weil die Erben es binnen kürzester Zeit verspielen werden. Glaubt jemand ernsthaft, daß selbst Google seine Position halten kann, wenn sein Mitarbeiterstab aus 99 Prozent "diversifizierten Mitarbeiten der Vielfalt" besteht, und es nur noch dieses eine Prozent "gehaßter" Leistungsträger hat, die sich um all diesen Quatsch nie gekümmert haben?

Das System wird an sich selbst zugrunde gehen, das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Wo aber ist ein Ausweg? Vielleicht, so der Artikelschreiber, kommt eine neue Religion, eine Religion die es wieder möglich macht, etwas zu leisten, sich in die Welt zu investieren. Die die Nebel aufreißt und jeden wieder atmen läßt, so daß er bereit ist, vorbehaltlos etwas aufzubauen. Vielleicht. Vielleicht tritt aber auch bald eine neue "Messias-Figur" auf, ein neuer Cromwell oder ein neuer Stalin.

Die Frage wird nämlich bleiben, ob ein solcher Umbruch, ein solcher Befreiungsschlag, egal wie er kommen wird, überhaupt unblutig ablaufen kann. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, daß sich die Kathedrale an die Macht klammert, mit beiden Händen daran festkrallt. Die Roten Khmer haben es erfahren lassen. Hoffentlich erleben wir nicht dasselbe. Das System der Kathedrale ist nicht weit entfernt davon.






*031218*