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Samstag, 19. Januar 2019

Die Grundlinien sind klar (2)

Teil 2)




Es ist kein Wunder, daß das postmodernistische Paradigma, demgemäß gesellschaftliche Institutionalisierung, Moralgebote (qua eine neudefinierte Natur), Autorität, mit einem Wort: Das Gebilde der Normalität (die als Gestalt aus der Allgemeinheit abgeleitet wird), nur als zur subjektiven Machtausübung über den anderen dienend gesehen wird, wie es der (homosexuelle) M. Foucault "theoretisch" endgültig herausarbeitete, wie es heute als herrschende Ideologie auftritt. Mißtrauen macht sich breit, jeder wird zum "Offender", zum "Attackierenden". Ja, letztlich wird sogar die eigene Identität zum Diktat erklärt, löst sie sich in der Genderfrage endgültig auf. Aber frei kann nur ein "Etwas" sein.

In dieser Unfreiheit, in dieser Auf-sich-Geworfenheit durch subjektive Anwegungen als Maßstab, die aber jeden Boden verlieren (weil der in der Introspektive verdunstet), wird das Denken zu einem bloßen Rationalisieren, zur sophistischen Sprechgirlande. Deshalb mußten die Revolutionäre aller Zeiten die sittliche Grundlage des Volkes zerstören. Und das taten sie, indem sie die Begierden weckten. In Frankreich durch die Theater, wo nackte Frauen auftraten, was rein technisch nur begrenzte Wirkung entfaltete. Im 20./21. Jahrhundert aber haben sie Möglichkeiten, die bis in den persönlichsten Bereich (Internet, Handy, TV) reichen und enorme Breitenwirksamkeit entwickeln. So wird eine Grundlage der Rebellion geschaffen, denn der Mensch, der solcherart unfrei ist, beginnt gegen das natürliche Sittengesetz zu rebellieren, das gegen ihn steht, weil er unfrei, von seinen Leidenschaften versklavt ist.

Die Bedeutung der äußeren Kultur wird ab dem Moment klar wo man erkennt, daß diese Korrumpierung des eigenen Gewissens direkt mit dem Umstand zusammenhängt, was als "allgemeine Moral" angesehen wird. Und hier kommt die Rolle der Medien ins Spiel. Denn sie setzen Maßstäbe der "Normalität", die dem Einzelnen das Gefühl geben, mit diesen ihren Leidenschaften (die sie spüren) nicht alleine zu sein, sondern im Strom der Masse mitzuschwimmen. 

Deshalb ist die Geschichte der Zerstörung unserer Kultur auch eine Geschichte der Entwicklung der technischen Möglichkeiten von Medien. Die die Rolle des persönlichen, unmittelbaren Umfelds verändern, wenn nicht ganz übernehmen, die die Autoritäten als gewissensbildende Institutionen in Frage stellen, die neue Vorbilder präsentieren, die scheinbar nach neuen Regeln leben (und "glücklich und froh und frei und erfolgreich" etc. sind), und damit neue Maßstäbe der Normalität und damit des Gesollten formen. Die Wirkungen bleiben aber bei weitem nicht im persönlichen Bereich, sondern sie sind in der Zerstörung des politischen Systems, das die Grundlage seines Funktionierens verliert, die öffentliche Moral, direkt ablesbar. 

Ein moralisch destruiertes Volk, wo die Menschen gegen die Natur leben, ist unfrei, ist vernunftlos, und damit extrem leicht beherrschbar. Man muß nur verstehen, seine Leidenschaften zu steuern. Und dazu muß man die Massensituationen bestimmen können. Jene Situationen also, in denen sich das einzelne Subjekt zu sich selbst gegen - oder für - die Allgemeinheit verhält. Denn es ist das Verhalten, nicht der Disput, der die Moralgrundlage formiert. Wo das Verhalten sitten- weil naturwidrig ist, wird der Mensch unfrei und damit unfähig, klar zu denken und zur Vernunft zu kommen.








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