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Mittwoch, 9. Mai 2018

Dennoch - Non timete! Fürchtet Euch nicht! (2)

Teil 2) Die vier Formen der dämonischen Belastung




Der amerikanische Exorzist Fr. Vincent Lampert führt in dem zum Schluß der Artikelreihe eingefügten Vortrags zunächst einmal die vier Formen dämonischer Belastung an. Dabei sind die ersten drei nicht prinzipiell Anlaß, einen Exorzisten zu rufen. Generell gilt ja - und das betonen sämtliche Exorzisten - daß Satan und Dämonen von einem Laien durch ein geordnetes Glaubensleben im Rahmen der Sakramente ohne jedes Problem fernzuhalten sind. Wer in Christo lebt hat nichts zu befürchten. Nie. Was meint, daß sie einem in einem intakten Glaubensleben stehenden Katholiken nicht gefährlich werden können. 

Was nicht aber heißt, daß sie sich nicht bemerkbar machen können. Doch sollte man mit diesem Thema deshalb vorsichtig sein, weil man recht gerne zu einem Punkt kommt, wo man "hinter jeder Ecke" die Vertreter der Hölle wittert, und das ist nicht nur ganz sicher nicht so einfach eine Tatsache, sondern man übersieht andere, "natürliche" Wege, ein anstehendes Problem zu lösen. Und man übersieht leicht das Wichtigste: Die Fokussierung auf das Heilige, das sicherste Mittel gegen jede Einwirkung satanischer Mächte. 

Das gilt auch für allfällige dämonische Manifestationen, die nie im Zentrum stehen können sondern nur vom Wichtigsten ablenken - der Verbindung mit dem Heiligen, das Vertrauen auf die Gnade. Fr. Lampert berichtet, daß ihm häufig geschehe, daß sich Menschen an ihn wenden, die von ihm außergewöhnliche Maßnahmen fordern. Die dann regelmäßig enttäuscht sind, weil das was er ihnen sagt so simpel scheint: Meßbesuch, Rosenkranz beziehungsweise Gebet, Kampf gegen die Sünde.

Systematik. 

Vorweg: Dämonische Aktivität kann es auf zwei Arten geben, der "normalen" und der "außergewöhnlichen" Art. Zu den normalen Aktivitäten gehören Dinge wie Versuchungen, die scheinbar ganz alltäglich passieren und auch ganz alltägliche Wege benützen.

Bei der außerordentlichen dämonischen Wirkung gibt es nach Fr. Lampert vier Arten. Er nennt in nach der Schwere aufsteigender Reihenfolge die Heimsuchung (Infestation), die Belästigung (Vexation) und die Verfolgung (Obsession). Die letzte Stufe, die sein eigentliches Wirkgebiet ist, ist dann erst die wirkliche Besessenheit (Possession), in der sich der Dämon beziehungsweise der Teufel also des Körpers von jemandem bedient, die Herrschaft darüber hat. (Was eben einen schwachen Ich-Geist braucht.) Die aber sehr selten ist.

Als Heimsuchung werden Dinge wie Spuk genannt, also sonderbare Vorkommnisse, Klopfgeräusche, Schritte, Lichterscheinungen, Bilder die zu Boden fallen oder Objekte, die hier verschwinden und dort auftauchen. Sie sind mit einem Ort oder einem Objekt verbunden. Dabei KANN es auch sein, daß solche Dinge Anrufe von Armen Seelen sind, für sie zu beten. Es gibt genug Berichte, die davon sprechen, daß solche Dinge aufhörten, nachdem man Messen für den Verstorbenen lesen ließ etcetera.

Die zweite Art der außergewöhnlichen dämonischen Manifestation ist die Belästigung, die Vexation. Hier geht es bereits um körperliche Angriffe. Das kann sich als Schnittwunden, Kratzer oder Bisse äußern. Oder zum Beispiel als Schriftzüge, die auf der Haut erscheinen und nach einer Zeit wieder verschwinden.

In der dritten Stufe, in der Verfolgung, kommt es bereits zu geistigen Angriffen. Die betroffene Person wird von bösen Gedanken bedrängt oder überflutet. Bis hierher sollte noch jeder Priester in der Lage sein, mit dämonischen Wirkungen fertigzuwerden. Sollte deshalb, weil Dämonen einen Priester nur in dem Maß ernst nehmen, wie dieser seine Berufung ernst nimmt. Also sein Priestertum nicht einfach als "Job" auffaßt, den er eben erledigt.

Denn schließlich ist da die Besessenheit. Der sollte sich nur noch der bestellte, autorisierte Exorzist zuwenden. Denn hier behandeln die Dämonen den Körper des Betroffenen, als wäre er ihr eigener. Sie zeigt sich deshalb in unnatürlichen Dingen, wie gigantischen Kräften, Levitation, in der Kenntnis von Fremdsprachen, die der Betroffene normalerweise nicht spricht, im Wissen von Dingen oder Geheimnissen, die er gar nicht wissen kann.



Morgen Teil 3) Sieben Wege, wie man der dämonischen Besetzung die Tore öffnet






*020518*