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Donnerstag, 10. Mai 2018

Die Ukraine weiß nicht was sie will

Dieser Film wurde von einem Deutschen angefertigt. Der sich in den Donbass begab (und mittlerweile dort lebt), um zu sehen, was dort wirklich passiert. Denn es stimmt, was der Kommentator sagt: Was im Donbass passiert, wie es dort aussieht, weiß niemand! Denn unsere Medien interessieren sich nicht die Bohne für diese "Konfliktzone". Sie wissen offenbar auch so, worum es geht. Es ist ihnen auch jedes Legalitätsprinzip egal. Denn das Chaos begann - mit einem Putsch gegen Janukowitsch. Mit einem klar verfassungswidrigen Putsch. Aber wen stört das, wenn er weiß, daß er "auf der richtigen Seite" steht?

Und wen interessieren überhaupt die Menschen in der Ukraine, im Donbass? Wo sind die Reporterscharen, die sich ein Bild von der Wirklichkeit machen wollen?

Nach dem Betrachten dieses Films bleibt sogar die Frage, was die Ukraine sich denn da vorstellt, ob es da jemals einen Plan gab, was man vorhabe. Wie Kiew glaubt, daß eine derart blockierte Staats!-Region jemals wieder ein vitales Glied im Ganzen eines Ukrainischen Staates werden soll.

Da kann es kein Konzept geben. Und so ist es auch nur zu logisch, daß sich die Region um Donezk an Rußland ausrichtet, das mit Hilfskonvois das liefert, was die Ukraine definitiv in der Wirtschaftsblockade an Austausch, der auf jahrhundertelangen Traditionen beruht, verweigert. Dabei sehen sich die Bewohner des Donbass als Ukrainer! Und sie glauben sogar nach wie vor an eine einige Ukraine.

Der Donbass ist seit je von Russen bewohnt.  Die reagierten, als die Regierung in Kiew eindeutig russenfeindliche Gesetze erlassen wollte. Im Donbass regte sich Widerstand, und den versuchte Kiew durch Militärgewalt zu brechen, die offen durch US-Militärs unterstützt wurde. Daraufhin entstand im Donbass militärischer Widerstand. Den natürlich heute Rußland indirekt unterstützt, weil die West-NATO-US-Interessen direkt an der Grenze stehen. Der Donbass ist für Rußland heute eine Art Pufferzone.

Aber wieder erkennt man das übliche Schema: Die USA provozieren einen Stellvertreterkrieg, der nur ein Ziel hat: Die möglichen geostrategischen Feinde - Rußland - zu destabilisieren, sie zwingen, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Die Ukrainer selbst sind den Amerikanern völlig gleichgültig. Und die Ukrainer werden auch die Opfer des Chaos sein, das sich da abspielt. Ihr Vorgehen hat derzeit den Charakter eines gewollten Genozids, einer Auslöschung unliebsamer Opposition, als die Eigenart heute generell wahrgenommen wird.

Übrigens, so nebenbei, aber nicht unwichtig und symptomatisch: Der Donbass hat sich im Ringen um Bestand zu einer Volksrepublik Donezk erklärt. Er gibt eigene Pässe aus, und zeigt alle Anzeichen vom Willen zur Staatsbildung. Hier geht es also um Staat und Staatswillen. Aber Rußland hat diese Republik bis heute nicht anerkannt. Es akzeptiert lediglich die entsprechenden Reisepässe als Personaldokumente beim Grenzübertritt. Wenn die Ukraine so weitertut, wird es hier aber wohl zu einer Staatsbildung kommen. Im Donbass bilden sich längst sämtliche staatlichen Institutionen. Polizei, Volksvertretung, Verwaltung, Justiz ... schlicht: Rechtssicherheit. Das Wesen des Staates.

Die Ukraine reagiert fast logisch.  Weil irrational. Folter an Donezk-"Feinden" - "lebendigen Zielen" - ist häufig. Der US-paralysierte Westen interessiert sich nicht im geringsten dafür. Herrschaften, was glaubt dieses Establishment, daß man ihm noch Respekt oder Ehrerbietung entgegenbringen sollte weil könnte? Sind die irrsinnig?









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