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Dienstag, 22. Mai 2018

Warum wir uns immer im Krieg befinden (2)

Teil 2)


Barnes behauptet also nicht nur, daß es die USA waren, die den Zweiten Weltkrieg provozierten weil wollten, um den Krieg um die Weltherrschaft mit Deutschland endlich auszutragen (1914 war die Produktionskraft in Deutschland gleichauf mit der in den USA; Deutschland war also weltweit der einzige wirkliche Rivale der USA; England war längst am Ende, trotz Commonwealth, was sich dann in Churchill endgültig gezeigt hat, der locker das Imperium verspielte, um Deutschland zu schädigen, aber das ist ein anderes Kapitel), sondern er behauptet auch (mit anderen "Revisionisten") daß der 7. Dezember 1941 für die Oligarchen der perfekte Moment war, um den Zentralismus zu etablieren.

Was heißt das? Wir wissen, daß im Kriegsfall ein Volk, ein Land einen "Kriegshäuptling" ernennt. Das ist ein völlig verstehbarer, ja richtiger Impuls. Für einen gewissen Zeitraum geht es nur ums Überleben eines Volkes, um sonst nix. Darauf müssen sich alle Kräfte bündeln, vor allem aber: Dafür muß das normale Spiel der Freiheit des Einzelnen eingeschränkt, ja unterbunden werden, weil alle Kräfte nur einem einzigen Ziel - dem Sieg im Kampfe - untergeordnet werden. Danach muß ein Kriegshäuptling (die Indianer Nordamerikas bilden solche Muster perfekt ab) natürlich wieder zurücktreten, beziehungsweise wird er abgesetzt. Für diese kurze Zeit aber ordnet sich ein Volk diesen ersten Dringlichkeiten unter, auch wenn sie ihr normales Leben damit nicht fortsetzen können. Sie können es ja nachher wieder.

Was nun aber, was nun also, wenn dieser Kriegszustand nicht endet? Und hier setzt Barnes an. Am 7. Dezember wurde ein längst von der Oligarchie beschlossener, ja eingeleiteter, ja begonnener Krieg etabliert. Und dieser Krieg hat bis heute nicht geendet. Denn seither befindet sich Amerika - und mit ihm die ganze "westliche Welt", die zum Vasallen Amerikas geworden ist, darüber sei vorerst nicht weiter geredet - PAUSENLOS im Krieg. Und wenn ein Krieg "endet", beginnt es sofort einen neuen.


Man muß sich das gar nicht nur militärisch denken. Das auch, aber auch ein "Krieg gegen den Klimawandel", ein "Krieg gegen das Waldsterben", ein "Krieg gegen das Ozonloch" hat dieselbe Wirkung. Er bewirkt, daß das Volk seines "normalen Lebens" und damit seiner üblichen Freiheiten beraubt wird. Es wird damit zum Objekt der Lenkbarkeiten.

Nichts ist so effizient darin wie Krieg. Im Krieg ist jedermanns Eigenmächtigkeit um einer Teilzieles willen eingeschränkt, und JEDER SIEHT ES EIN.

Seit dem 7. Dezember 1941 befindet sich die GESAMTE WESTLICHE (FREIE) WELT IM KRIEG. Der Zweite Weltkrieg ging nahtlos in den Kalten Krieg über, der faktisch die gesamte Welt einbezog, als Freund wie als deklarierter Feind. Als dieser 1990 offiziell endete, weil der Gegner abhanden gekommen war, folgte der Terrorkrieg, und zunehmend der nächste KALTE KRIEG mit Rußland. Als endgültige Lösung wurde dazwischen der KLIMAKRIEG erfunden.

Alles das sind Mechanismen, in denen der immer befristet sein müssende Ausnahmezustand zur Regel wird. Wer aber profitiert davon? Ganz einfach, und es ist wirklich einfach: Es ist die Oligarchie, mit ihrem Hof, dem Establishment. Es sind die wenigen, wirklich wenigen Menschen, die direkten Einfluß auf die Politik nehmen (die immer aus PolitikERN besteht)  und jedes Staatsvolk zu ihrem Nutzen GEBRAUCHEN.

Das alles begann systematisch und endlich offiziell durchsetzbar (die Wirtschaftskrise zuvor war noch nicht genug, im Gegenteil) am 7. Dezember 1941. Seither hat sich die Welt verändert. Und es war auch der eigentliche Grund für den Kriegswillen der US-Establishments. Hier hatten sie den Hebel. Und seine Wirkung hat uns nicht mehr verlassen. Die gesamte Welt lebt seit diesem Tag im Dauerkrieg. Das ist die Methode des Establishments, uns simple Bürger zu beherrschen. Denn Krieg braucht Zentralismus, Krieg braucht die Gängelung durch eine Zentralregierung. Krieg braucht Totalitarismus. Und das unterwandert jeden vernünftigen Meinungsbildungsprozeß, jeden vernünftigen politischen Prozeß, weil es ihm übergeordnet ist. Weil der Kriegshäuptling alles darf, um DAS GANZE zu retten.

Es wirkt. Es ist enorm effizient. Weil man sich auf Dauer über die Normalität setzt. Weil man den Kriegshäuptlingen alle Macht überträgt. Die nun das RECHT haben, die Freiheit des Einzelnen zu beschränken. Es ist mittlerweile unsere neue "Normalität" geworden: Verlust der Freiheit, Bedrängung zu angeblich kriegsentscheidenden Verhaltensweisen. 

Weil man sich IMMER IM KRIEG befindet. Daran müssen alle glauben, das ist das entscheidende Kriterium.

Denn wer im Krieg ist, hat keinen inneren Raum für die Wahrheit. Hier wird die Wahrheit zur Gefahr.


*050518*