Wir leben in einer postdemokratischen Welt - wir wissen es nur noch nicht. Und wollen es auch gar nicht glauben. Was Dirk Pohlmann hier in einer ARTE-Dokumentation aufgearbeitet hat, ist nur die Spitze eines Eisbergs, dessen wahre Dimension wir nur ahnen, auf die wir nur rückfolgern können.
Pohlmann hat etwas aufgezeigt, was in Wahrheit schon lange allgemeine Praxis ist, die mit der Zeit nur immer weiter verfeinert wurde. Ronald Reagan hat kurz nach seinem Wahlsieg 1980 ein Committee gegründet, das sich fortan nur noch damit befaßte, wie man die Öffentlichkeit in den USA, aber eigentlich weltweit und je nach Interessenslage täuschen und manipulieren konnte. Wie man dabei vorging, und was für Implikationen damit verbunden sind, zeigt der deutsche Dokumentarfilmer an drei Beispielen der Zeit von Reagans Amtsführung. Der den "Krieg auf allen Ebenen" ausrief. Und auch entsprechend führte.
Das erste Beispiel war das Rüstungsprogramm. Denn man wußte natürlich, daß die UdSSR nicht wie angegeben 15 Prozent ihres Nationalprodukts, sondern 50 Prozent für Rüstung ausgab. Ebenso war immer schon bekannt, daß die Rote Armee nie die behauptete Gefährdung im Kalten Krieg war. Dazu war sie technisch wie moralisch in einem viel zu desolaten Zustand, und dazu reichte vor allem seine Wirtschaftskraft gar nicht aus.
Deshalb mußte man um im Kalten Krieg zu siegen - und Reagan war wild dazu entschlossen, diesen Krieg zu gewinnen - die Sowjetunion in die faktische Erschöpfung, die Dinge auf die Spitze treiben. Das geschah in zweierlei Weise: Erst einmal mußte man die Einnahmen senken. Dazu wurde in Absprache mit den Saudis in Arabien der Ölpreis gesenkt. Zugleich schleuste man mit Hilfe eines übergelaufenen Leiters eines Spionagerings (mit tausend angeschlossenen Agenten) in Frankreich defekte Hochtechnologie ein, denn die Sowjetunion war auf westliche Technologie angewiesen. Daraus entstand eine tiefe Verunsicherung, denn es kam zu schweren Unfällen, unter anderem in Unterbrechung einer wichtigen Gaspipeline nach Westeuropa, in der größten Explosion, die jemals von Menschenhand ausgelöst wurde. Mit ungeheurem Mediengetöse wurde dann das "Projekt Star Wars" lanciert, mit dem die USA die totale militärische Überlegenheit zu erreichen behauptete.
Der zweite - und bedenklichste! - Fall betraf Schweden unter Olaf Palme. Denn Palme wollte mit den Sowjets ein System der Annäherung schaffen, das schließlich sogar weltweit zwischenstaatliche Konflikte beilegen helfen sollte (wie immer man darüber denken mag; es war halt einfach so.) Damit war Schweden, der "Flugzeugträger der USA" im Falle eines Krieges der NATO mit der UdSSR, gegen seine behauptete Neutralität, ein strategisch enorm wichtiger Teil im NATO-Puzzle. Palme aber war strikt dagegen, daß sein Land der NATO beitrat. Nachdem man ihn aber nicht ändern konnte, änderte man ... sein Land. Und man tat es durch "sowjetische U-Boote", die plötzlich und immer wieder vor Schwedens Küste auftauchten. Und das Land in Angst und Schrecken versetzten.
Die Stimmung kippte, die Sowjetunion wurde vom Partner zum gefürchteten Feind, und Palme mußte seinen Hut nehmen. Mit im Boot der NATO waren dabei ... hohe Militärs der Schwedischen Armee. Was klarer Hochverrat ist. Denn natürlich waren es keine sowjetischen U-Boote. (Beziehungsweise nur in einem Fall, aber der war bei einem Überläufer "bestellt", dazu im Film die Details.) Sondern unter anderem italienische. Übrigens: Dieses Vorgehen dürfte sich 2014/15 wiederholt haben. Auch da tauchten plötzlich russische U-Boote vor Schwedens Häfen auf. Die nur eines nicht waren: russisch. Eines war sogar ein Boot der deutschen Marine, ein klarer Völkerrechtsbruch.
Der dritte - und gefährlichste - Fall war, daß die US-Streitkräfte in ständigen Provokationen den Sowjets demonstrierte, wie überlegen die US-Armee wirklich war. Ein Akt psychologischer Kriegsführung, der die Rote Armee demoralisieren sollte. Dabei kam es aber mindestens zweimal zu einer derart gefährlichen Situation, daß es nur noch der Besonnenheit einzelner (untergeordneter) Militärs zu verdanken war, daß nicht diese gespielten Provokationen in einen echten Krieg geführt haben.
Alles in allem zeigt Pohlmann, daß die USA ihre auf Weltbeherrschung abzielende Außenpolitik an allen Fronten führen. Und zwar wirklich an allen Fronten. Daß sie dabei auch in der Lage sind, die öffentliche Meinung in nicht willfährigen Staaten und Völkern derartig zu beeinflussen, daß ein Wechsel auf ihre Seite wie ein Naturereignis wirkt.
Pohlmann hat etwas aufgezeigt, was in Wahrheit schon lange allgemeine Praxis ist, die mit der Zeit nur immer weiter verfeinert wurde. Ronald Reagan hat kurz nach seinem Wahlsieg 1980 ein Committee gegründet, das sich fortan nur noch damit befaßte, wie man die Öffentlichkeit in den USA, aber eigentlich weltweit und je nach Interessenslage täuschen und manipulieren konnte. Wie man dabei vorging, und was für Implikationen damit verbunden sind, zeigt der deutsche Dokumentarfilmer an drei Beispielen der Zeit von Reagans Amtsführung. Der den "Krieg auf allen Ebenen" ausrief. Und auch entsprechend führte.
Das erste Beispiel war das Rüstungsprogramm. Denn man wußte natürlich, daß die UdSSR nicht wie angegeben 15 Prozent ihres Nationalprodukts, sondern 50 Prozent für Rüstung ausgab. Ebenso war immer schon bekannt, daß die Rote Armee nie die behauptete Gefährdung im Kalten Krieg war. Dazu war sie technisch wie moralisch in einem viel zu desolaten Zustand, und dazu reichte vor allem seine Wirtschaftskraft gar nicht aus.
Deshalb mußte man um im Kalten Krieg zu siegen - und Reagan war wild dazu entschlossen, diesen Krieg zu gewinnen - die Sowjetunion in die faktische Erschöpfung, die Dinge auf die Spitze treiben. Das geschah in zweierlei Weise: Erst einmal mußte man die Einnahmen senken. Dazu wurde in Absprache mit den Saudis in Arabien der Ölpreis gesenkt. Zugleich schleuste man mit Hilfe eines übergelaufenen Leiters eines Spionagerings (mit tausend angeschlossenen Agenten) in Frankreich defekte Hochtechnologie ein, denn die Sowjetunion war auf westliche Technologie angewiesen. Daraus entstand eine tiefe Verunsicherung, denn es kam zu schweren Unfällen, unter anderem in Unterbrechung einer wichtigen Gaspipeline nach Westeuropa, in der größten Explosion, die jemals von Menschenhand ausgelöst wurde. Mit ungeheurem Mediengetöse wurde dann das "Projekt Star Wars" lanciert, mit dem die USA die totale militärische Überlegenheit zu erreichen behauptete.
Der zweite - und bedenklichste! - Fall betraf Schweden unter Olaf Palme. Denn Palme wollte mit den Sowjets ein System der Annäherung schaffen, das schließlich sogar weltweit zwischenstaatliche Konflikte beilegen helfen sollte (wie immer man darüber denken mag; es war halt einfach so.) Damit war Schweden, der "Flugzeugträger der USA" im Falle eines Krieges der NATO mit der UdSSR, gegen seine behauptete Neutralität, ein strategisch enorm wichtiger Teil im NATO-Puzzle. Palme aber war strikt dagegen, daß sein Land der NATO beitrat. Nachdem man ihn aber nicht ändern konnte, änderte man ... sein Land. Und man tat es durch "sowjetische U-Boote", die plötzlich und immer wieder vor Schwedens Küste auftauchten. Und das Land in Angst und Schrecken versetzten.
Die Stimmung kippte, die Sowjetunion wurde vom Partner zum gefürchteten Feind, und Palme mußte seinen Hut nehmen. Mit im Boot der NATO waren dabei ... hohe Militärs der Schwedischen Armee. Was klarer Hochverrat ist. Denn natürlich waren es keine sowjetischen U-Boote. (Beziehungsweise nur in einem Fall, aber der war bei einem Überläufer "bestellt", dazu im Film die Details.) Sondern unter anderem italienische. Übrigens: Dieses Vorgehen dürfte sich 2014/15 wiederholt haben. Auch da tauchten plötzlich russische U-Boote vor Schwedens Häfen auf. Die nur eines nicht waren: russisch. Eines war sogar ein Boot der deutschen Marine, ein klarer Völkerrechtsbruch.
Der dritte - und gefährlichste - Fall war, daß die US-Streitkräfte in ständigen Provokationen den Sowjets demonstrierte, wie überlegen die US-Armee wirklich war. Ein Akt psychologischer Kriegsführung, der die Rote Armee demoralisieren sollte. Dabei kam es aber mindestens zweimal zu einer derart gefährlichen Situation, daß es nur noch der Besonnenheit einzelner (untergeordneter) Militärs zu verdanken war, daß nicht diese gespielten Provokationen in einen echten Krieg geführt haben.
Alles in allem zeigt Pohlmann, daß die USA ihre auf Weltbeherrschung abzielende Außenpolitik an allen Fronten führen. Und zwar wirklich an allen Fronten. Daß sie dabei auch in der Lage sind, die öffentliche Meinung in nicht willfährigen Staaten und Völkern derartig zu beeinflussen, daß ein Wechsel auf ihre Seite wie ein Naturereignis wirkt.
*130518*