Teil 3) Sodaß wir heute fast nur noch von Verschwörungstheorien umgeben sind
Aus alledem folgt Mißtrauen. Denn ob
es der heutige Verbildete (gerade totalitäre Systeme, die immer
irrtumsgetrieben sind, zeigen ja einen oft fieberhaften Eifer, ihnen
nützliche Autoritäten zu bestimmen und durch Dekoration zu festigen)
glaubt oder nicht - und diese Erkenntnis ist nur dem
Wirklichkeitsverankerten zugängig - so gibt es ein untäuschbares Wesen
als tiefsten Grund des Menschen. Er ist damit nicht nur nicht für immer
täuschbar, sondern er fühlt in sich den Widerspruch zwischen dieser
Grundmatrix der Wahrheit und der Sprache, die ihm im Allgemeinen
begegnet. Das bringt notwendig Mißtrauen, auch wenn es lange brauchen
kann, bis der Einzelne Mut zu dieser inneren Gewißheit hat.
Dieses
Mißtrauen, das in den letzten Jahren im Eindruck des VdZ exponentiell
zu einer kulturellen Grundstimmung im gesamten Westen angewachsen ist,
treibt gewissermaßen eine Matrix der Deutung in die Aktivität, die andere
als etablierte Wege der Weltdeutung sucht, weil es diese geben MUSZ.
Weil der allgemeine Sprachgebrauch, die allgemeine Erzählung einfach
immer weniger begreifen läßt.
Aber - und das ist nicht
ohne Bedeutung! - dieses Mißtrauen nicht nur fremdinduziert ist,
sondern auch aus der Widersprüchlichkeit entsteht, in der heute viele
Menschen leben. Denn es sind gerade oft die Entsittlichten, die
Welterklärungen außerhalb der Wahrheit suchen, vergessen wir das nicht.
Nicht zufällig blühen die oft wildesten Verschwörungstheorien dort, wo
es um die Entwertung der Wahrheit selbst - der Kirche! - geht. Und schon
aus diesem Grund nicht zufällig ist beziehungsweise war die Kirche
häufig als Teil einer bösartigen Weltverschwörung angesehen. Denn
Verschwörungstheorien sind ja keineswegs eine Erfindung der Gegenwart,
es hat sie immer gegeben, sie waren auch oft genug Wahn*, und sie sagen
immer viel über die jeweilige Zeit aus.**
Was
alles uns dennoch und insofern beruhigen kann, als wir auch zu "Verschwörungstheorien"
ein entspanntes Verhältnis haben dürfen. Weil in diesen Zeiten, wie
gesagt, die Wirklichkeit und Wahrheit des uns Begegnenden nur noch in
Theorien erkennbar wird, die nicht vom Mainstream, nicht vom
Establishment vertreten werden. Zumal es zum Wesen der Vernunft gehört,
auch das Leiden auf sich zu nehmen, vom anderen durch ein böse gemeintes
Etikett "Verschwörungstheoretiker" verleumdet - also getötet - zu
werden.
Ohne
unsere Pflicht zu vergessen, unser Denken immer und unter oft großen
Schmerzen an die erste Wirklichkeit und Wahrheit anzubinden, und von ihr
formen zu lassen. Was aber bedeutet das?`Es bedeutet eine Rückbindung
an Prämissen, die uns etwas ganz anderes als Verstand oder "Fakten"
vorgeben. Es bedeutet die Rückbindung an eine prinzipiell zugängige und
offene Wahrheit, und die Erwartung daß sie sich uns bei innerer
Lauterkeit - das heißt: die Freiheit von jedem Interesse, das nicht nur
"Wahrheit" heißt - offenbart, sodaß wir an ihr teilhaben können.
Was
uns zu einem abschließenden Fazit bringt. Denn der Unterschied zwischen
Verschwörungstheorie und Wahrheit liegt in den Prämissen. Und nur die
öffentliche Klassifizierung hat mit der allgemeinen offiziellen
Anerkenntnis in der Sprachlandschaft zu tun. Aber die Wahrheit selbst
umgibt alles und jeden, sodaß näherer Blick sie immer sehen läßt.
Vergessen wir dazu nicht, daß so gut wie alle heutigen Ideologien und
Weltanschauungen - Verschwörungstheorien sind! Die von Prämissen
ausgehen, die anzuerkennen oder abzulehnen den wahren Unterschied
zwischen einer nicht öffentich anerkannten Erklärung und
Verschwörungstheorie als psychopathologische Erscheinung ausmacht.
Denn
wenn wir einmal genauer hinsehen, was den Marxismus und seine Kinder,
oder was alle die Thesen, die uns seit den 1960ern ff. umgibt, namentlich die
sexuelle Befreiung die angeblich eine freiere Persönlichkeit nach sich
zieht (das Gegenteil ist der Fall), der Anti-Autoritarismus (mit der fatalsten Folge: Der Zerstörung der Familie, weil deren Ordnung zerstört wurde, der Rest - die heutige Familie - ist nur noch "zufälliges, bestenfalls nützliches Zusammensein"), der Feminismus, der Rassismus,. der Klimawahn ... die
Beispiele sind endlos: Sie sind allesamt Verschwörungstheorien! Sie
kennen Ursachen und Wirkungen, sie kennen Schuldige, und sie kennen vor
allem Schuldige die (angeblich oder wirklich) verheimlichen wollen, daß sie schuldig sind. Deren
Wahrheitsgehalt aber nur in der offiziösen Akzeptanz besteht.
Diesen Sichtweisen entspringt auch der Wahn der Machbarkeite und damit - der GEMACHTHEIT. Es gibt keine "Geschehnisse" mehr, keine Fügung, kein Geschickt, sondern nur noch direkt GEMACHTES. Also gibt es immer Schuldige. Es ist derselbe Wahn der glaubt, alles machen zu können, der auch meint, egal was habe JEMAND gemacht. Es verkennt die Natur von Ereignissen.
Diesen Sichtweisen entspringt auch der Wahn der Machbarkeite und damit - der GEMACHTHEIT. Es gibt keine "Geschehnisse" mehr, keine Fügung, kein Geschickt, sondern nur noch direkt GEMACHTES. Also gibt es immer Schuldige. Es ist derselbe Wahn der glaubt, alles machen zu können, der auch meint, egal was habe JEMAND gemacht. Es verkennt die Natur von Ereignissen.
Unser gesamtes gesellschaftliches Klima ist damit notwendig ein Klima der Verschwörungstheorien. Und wenn es - wie heute (wieder: eine Verschwörungstheorie!) - gar keine Wahrheit mehr gibt (weil der andere immer "etwas von einem will" etc.), alles bloß subjektive und nüztliche Behauptung wird, sinkt die Vernunft (scheinbar) gleichfalls auf die Ebene einer Verschwörungstheorie. Und der ganze Streit geht um Prämissen, die uns bei einer nicht mehr gesehenen möglichen allgemeinen Wahrheit diese durch Annahmen ersetzen, die man letztlich nur noch glauben kann.
In dieser Anbindung an eine alles umgebende Wahrheit aber, an eine Vernunft an der man teilhaben kann, passiert etwas Seltsames: Es verschwindet das Mißtrauen ... und aus Verschwörungstheorien wird berechtigte Einzelfall-Skepsis. Und dann können wir auch unterscheiden zwischen einer Pathologie und einer Theorie einer realen Verschwörung. Unter denen wir heute zweifelsfrei zu leiden haben.
In dieser Anbindung an eine alles umgebende Wahrheit aber, an eine Vernunft an der man teilhaben kann, passiert etwas Seltsames: Es verschwindet das Mißtrauen ... und aus Verschwörungstheorien wird berechtigte Einzelfall-Skepsis. Und dann können wir auch unterscheiden zwischen einer Pathologie und einer Theorie einer realen Verschwörung. Unter denen wir heute zweifelsfrei zu leiden haben.
*240418*