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Samstag, 26. Mai 2018

Die vorhergesagte Unmöglichkeit

Mit der Stellungnahme einer Lehrerin begann alles. Susanne Wiesinger, Sozialdemokratin und Vertreterin der Lehrer bei der Lehrergewerkschaft, spricht es offen an: Das ist nicht mehr schaffbar. Die kulturellen und religiösen Bedingungen machen einen Unterricht zunehmend unmöglich.

Es war vorhersehbar, es war vorhergesehen (auch an dieser Stelle, schon vor Jahren), und es war vorhergesagt: Die Wiener Schulen, mit einem Ausländeranteil von über 50 Prozent (und jährlich wird der Anteil höher) stehen vor dem Kollaps. Unterricht wird immer schwieriger, ja ist schon unmöglich, weil es die sogenannte "Integration" nicht gibt. "Wohinein sollen wir die Schüler intergieren," fragt eine der Lehrerinnen? Die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Voraussetzungen machen einen Unterricht, wie er bisher stattfand nicht mehr durchführbar. Desinteresse ist noch das geringste Problem. Mittlerweile werden auch Aggressionen immer häufiger. In den Klassenzimmern findet ein Kampf zwischen den Religionen und Kulturen statt.

Das Schlimmste dabei sei, meint die Lehrerin, die sich an die Öffentlichkeit gewagt hat - gegen das von den Stadtbehörden verhängte Schweigegebot der Presse gegenüber - daß niemand die Probleme offen anzusprechen wagt. Das habe mit der Festgefahrenheit auf parteipolitische Interessen zu tun. Die SPÖ - als Regierung in Wien seit je an der Macht - sitze wie das Kaninchen vor der Schlange ÖVP und FPÖ da und wage nicht, das Problem offen anzusprechen. Noch schlimmer aber, ja unerträglich sei, so Lehrervertreter, daß es von den Behörden, wenn man dort die Probleme anspricht, ständig heiße, daß das nicht stimme, daß alles wunderbar funktioniere.

Natürlich muß man sagen: Mit gewissem "Recht" (weil Ursache). Denn dazu müßte etwas geschehen, was in einer Parteiendemokratie fast unmöglich ist. Es müßte ein Schuldbekenntnis stattfinden, ein klares Zugeben der Fehler, gefolgt von einer Änderung der Politik. Die aufklärerisch-rationalistischen Konzepte, die den Menschen jederzeit und beliebig formbar erklären, haben nie und nirgendwo funktioniert. Sie waren aber die Grundannahme, auf der die Massenzuwanderung (die im übrigen der SPÖ bei Wahlen die Mehrheit sichert) stattfand. Einer der interviewten Lehrer weist ein wenig in diese Richtung - es geht nämlich in Wahrheit auch um die Pädagogik selbst. Dieses eigentliche Problem geht unter der "Islamproblematik" aber unter.

Die Plattform ADDENDUM hat dazu (neben einigen weiteren Artikeln) drei Videos produziert. Gemäß der auf deren Homepage mitgeteilten Erlaubnis, sie zu verbreiten, seien sie hier präsentiert. Sie geben zumindest einen Anriß, was sich heute schon abspielt, und worauf wir zusteuern. Das hat mit "Islamproblematik" nur am Rande zu tun. Es bezieht sich vielmehr auf die unfaßbare Naivität - nein, man muß es beim Wort nennen: Ahnungslosigkeit und Ungebildetheit, und das ist noch milde ausgedrückt, weil es die psychosozialen Konstellationen wegläßt, die hinter dieser Zuwanderungs- und kulturellen Aufweichungseuphorie stehen, die die eigentliche Ursache sind - mit der man vorgab, daß "Integration" aller möglichen Kulturen und Religionen möglich sei. Man müsse sie nur entsprechend umformen, aber das sei ja mit "Bildung" möglich. Diese Auffassungen herrschen heute ja tatsächlich.

Daneben wird aber auch die Komplexität der Problematik klar, wenn auch in den Filmen nicht angesprochen. Daß nämlich eine Integration in Wertehorizonte gefordert wird, die auch bei uns längst schon für inländische Eltern dasselbe Problem darstellen, wie für die Zugewanderten. Ein Schulsystem, das Ideologie kolportiert - Feminismus, Sexualität, Anti-Autoritarismus, Gleichheitsideologie, funktionalistische, identitätsvergessene Auffassung von "Bildung", - und als "Werte" ausgibt, ist auch für Österreich selbst eine Katastrophe. 

So nebenbei machen es diese Ideologien gar nicht möglich, das Problem in seiner eigentlichen Konstellation zu erkennen. Damit bleibt auch diese "Kritik" nur an der Oberfläche der Phänomene. An eine wirkliche Problemlösung kann der VdZ deshalb nicht glauben, auch wenn man das Thema endlich "offen anspricht". Deshalb führt auch die Klassifizierung als "Problem mit dem Islam" zu nichts. Bei niemandem. 

Am Islam wird nur deutlich, was in Wirklichkeit eine Bruchlinie innerhalb unserer eigenen Kultur ist. 

Denn in Wirklichkeit stehen auch die österreichischen (christ-katholischen) Eltern vor denselben Problemen! Nur wagen es die wenigsten, sich dieser Pflicht zum Widerstand zu stellen und man entmutigt, demütigt und verleumdet sie auch an allen Ecken und Enden. Mutig, wie es die islamischen Eltern tun, ermutigt durch das Gesetz der Zahl, der die Macht und das "Selbstbewußtsein" der Selbstbehauptung folgt.

Wenn unsere Politik aber nicht bald den Mut zu Parallelgesellschaften und einem neuen Staatskonzept das darauf folgt aufbringt, werden wir erleben, daß wir uns den zugewanderten Kulturen sang- und klanglos unterwerfen werden MÜSSEN. Auch das ist das Gesetz der Zahl. Denn in wenigen Jahren werden diese Parallelkulturen auch an den Schulen machtvolle Mehrheiten stellen. 

Und noch ein Problem wird nicht angesprochen, und wird es auch nicht werden, weil auch sie der herrschenden Ideologie entspricht: Das Problem der "Neuen Mittelschule", also einer "Gesamtschule für alle". Dieses Schulmodell alleine ist ein unlösbares Problem.

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Hier nun einige von Addendum produzierte Videos mit jeweiligen Aspekten zur Lage der Schulen in Wien (und Österreich). Auf der Seite von Addendum findet der Leser noch eine Reihe von Filmchen zum Thema.












Wozu mache ich das noch? (Link zu Addendum.) Die Schule kann unter den gegebenen Umständen nicht mehr den gestellten Anforderungen genügen. Der Niveauabfall ist dramatisch. Spricht man aber mit den Verantwortlichen, geht es nur um Parteilinien, nicht um die Sache.







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